Adelstitel in anderen Ländern

Hallo,

http://www.stern.de/politik/deutschland/linkspartei-…

die Abschaffung von Adelstiteln halte ich, egal von welcher Partei der Vorschlag kommt, für überfällig. Sogar das sonst als Titel liebend bezeichnete Österreich hat das schon vor fast 100 Jahren gemacht.

Wie ist das denn in anderen europäischen Ländern? Gibt es die Adelstitel da heute noch?

Frohes Fest!
Carsten

Hi

Es gibt in Deutschland schon lange keine Adelstitel mehr. Nur noch Namen, die daran erinnern. Aber es sind keine Titel.

lg
Kate

Hallo Kate,

die Vorrechte der Adligen wurden in D abgeschafft, die Titel aber, im Unterschied zu Österreich, nicht.

Nach Deinem Namen müsstest Du englischer Herkunft sein. Falls das zutrifft: Wie ist es denn da?

Grüße
Carsten

hi

die Abschaffung von Adelstiteln halte ich, egal von welcher
Partei der Vorschlag kommt, für überfällig.

Soweit ich weiß gibt es in D schon seit den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts keine Adelstitel mehr.

wikipedia stützt da meine Erinnerung

http://de.wikipedia.org/wiki/Adelstitel#Deutschland

Wie ist das denn in anderen europäischen Ländern? Gibt es die
Adelstitel da heute noch?

In den Monarchien Europas mit Sicherheit, in den anderen Ländern wohl nur noch als Namenszusatz ohne Bedeutung im Sinne eines Titels

Gruß
Edith

Hallo Carsten,

nicht ganz richtig. Die Titel wurden abgeschafft. Man durfte und darf sie aber bis heute als Namensbestandteil des Familiennamens behalten. Muss man halt im Perso kleinere Buchstaben nehmen.

Gruß

Annie

Hi,diese Adelssbezeichnungen sind Teil des Namens geworden, die damit verbundenen REchte und Pflichten sind weg.
das ist das gleiche wie mit den Müllers, Schmidts, Vogts, Meiers und Schulzes: Nur weil ich Schmidt heiße, muss ich noch kein Schmied, Müller sein. Vogt, Schulz und Meier sind alte Amtsbezeichnungen (Schulze kommt vom Schultheiß http://de.wikipedia.org/wiki/Schulthei%C3%9F usw.)
Natürlich haben Adelsfamilien noch den Grundbesitz etc., der der Familie gehörte. Enteignet wurde ja nicht, warum auch.

die Franzi

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Hallo,

in Antworten hierunter wird darauf verwiesen, es gäbe in D keine Adelstitel mehr, sondern nur Namensbestandteile. Den Unterschied dazwischen habe ich nicht so wichtig gesehen, wird es auch in dem von mir verlinkten stern.de-Beitrag nicht. Denn dort heißt es am Anfang

„Die Linkspartei fordert die Abschaffung von Adelstiteln in Deutschland.“

und wenige Zeilen später:

„Nach dem Ende der Monarchie waren in Österreich - anders als in Deutschland - mit einem „Adelsaufhebungsgesetz“ die Titel auch als Namensbestandteile abgeschafft worden.“

Mich interessiert also unverändert, ob es in anderen Ländern noch Adelstitel (als Namensbestandteil) gibt.

Grüße
Carsten

hi

Mich interessiert also unverändert, ob es in anderen Ländern
noch Adelstitel (als Namensbestandteil) gibt.

Wie schon geschrieben, es gibt in Europa und in der restlichen Welt noch einige Monarchien und dort gibt es auch noch Adelstitel.

Die Queen verleiht heute noch an verdiente Menschen diverse Titel.

Gruß
Edith

Muss man halt im Perso kleinere Buchstaben nehmen.

Gruß

Annie

Da braucht aber Mariae Gloria Ferdinanda Gerda Charlotte Teutonia Franziska Magarethe Frederike Simone Johanna Joachima Josefine Wilhelmine Huberta Gräfin von Schönburg-Glauchau dann schon ne ziemlich gute Lupe…
http://de.wikipedia.org/wiki/Gloria_von_Thurn_und_Taxis

Gruß
KB

Hi,

warum ist es denn so wichtig für Dich, dass die Adelstitel abgeschafft werden, auch wenn sie nur noch Namensbestandteil sind? Das hätte doch überhaupt keine Auswirkung, außer der Befriedigung deines persönlichen Neides, deines persönlichen Durstes nach Schadenfreude, und der Erzeugung von jeder Menge Papierkram. Wir müssten ja dann auch die König, Vo(i)gt, Graf, Herzog etc heißenden Familien umbenennen.

Ansonsten fallen mir spontan im Russischen der Familienname Bojarskij ein, außerdem der auch außerhalb der Zarendynastie übliche Name Romanow - würdest du den auch abgeschafft haben wollen?
Englisch gibt es Knight, King, Duke, Earl, … als Nachnamen, selber testen auf http://www.numberway.com/phone-numbers/3/

Das sind dann aber alles Leute vom Typ „Andreas Herzog“, also nicht alle Fussballer, sondern mit einem stinknormalen Namen. Leute vom Typ unseres Herrn zu Guttenberg gibt es da nicht - der Prince of Wales und der Duke of Edinburgh sind echte Adlige, da England eine Monarchie ist. Aber dieser Unterschied interessierte dich ja wieder nicht…

die Franzi

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Sächsische Postler und Adel
Servus,

mit Blutgruppe Dunkelblau braucht man ein bissel weniger Blitzlichtgewitter und auch nicht ständig mit dem Scheckbuch um sich zu hauen. Die Thun-und-Thatnix haben sich ganz schön auf die Hinterbeine stellen müssen, um eine Art Stammbaum zusammenzukriegen.

Beim eigentlichen Hochadel siehts hie und da eher aus, wies auf dem Land unter Nachbarn halt ist:

http://www.ort-bartenstein.de/Bartensteiner%20Leute…

Schöne Grüße

MM

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Hallo,

warum ist es denn so wichtig für Dich, dass die Adelstitel
abgeschafft werden, auch wenn sie nur noch Namensbestandteil
sind? Das hätte doch überhaupt keine Auswirkung, außer der
Befriedigung deines persönlichen Neides, deines persönlichen
Durstes nach Schadenfreude,

vielleicht ist das bei Dir so, so dass Du auf die Idee kommst? Für mich ist es einfach unsinnig, dass sich jemand mit Leistungen schmückt, die Vorfahren von ihm erbracht haben. Oder, wie die Linke es formuliert: „Adelstitel sind in einer Demokratie überflüssig“.

Dass es auch nach einer Abschaffung noch Leute geben wird, die vor Ehrfurcht in den Boden versinken, wenn jemand mit Nachnamen Habsburg oder Hohenzollern heißt, ist ihr Problem.

und der Erzeugung von jeder Menge Papierkram.

Sehe ich nicht so, außer vielleicht für die Betroffenen, die sich neue Briefbögen drucken und das Namensschild an der Tür ändern müssen.

Wir müssten ja dann auch die König, Vo(i)gt, Graf, Herzog etc heißenden Familien umbenennen.

Die haben ihren Namen m. W. nicht weil einer ihrer Vorfahren diese Funktion ausgeübt hat.

Grüße
Carsten

Hi,

Für mich ist es einfach unsinnig, dass sich jemand mit Leistungen schmückt, die Vorfahren von ihm erbracht haben.

Graf etc wurde man nicht durch Leistung (wie heute in England Member of the Order of the British Empire, übrigens nicht erblich),
sondern durch Geburt. Man erbte ein Stück land, und mit dem Land auch die Verantwortung dafür und die Einnahmen daraus. Wenn man das ernst nimmt, durchaus ein Stück arbeit. Du darfst aber in Ermangelung des passenden familiären Hintergrundes auch gerne a) viel Geld verdienen und dafür entsprechend arbeiten, um dir anschließend das Land zu kaufen und zu vererben und nicht mehr zu arbeiten oder b) in die Politik gehen und das Land zwar nicht besitzen, aber die Verantwortung tragen.

Ansonsten bietet sich die Lektüre von zB http://www.onomastik.com/ an, für die weitere eigene Forschung ist als Schlagwort Onomastik geignet.
Dass man sich mit den Leistungen von jemandem schmückt, ist m.E. ein sehr weithergeholtes Argument, und wie auch schon gesagt inhaltlich falsch, und die Parole der Linken … eben eine Parole, blanker Populismus. Wenn sich schon jemand mit Leistungen schmückt, dann sind es die Müllers, Schmidts etc., die ja als Familile des Müllers etc. bekannt waren, weil das Familienoberhaupt diesen Beruf akzeptabel ausgeführt hat. Seinen Adelstitel hat man allerdings auch dann geerbt, wenn sich die Altvorderen wenig oder gar nicht mit Ruhm bekleckert haben.

Der Papierkram betrifft übrigens nicht nur das Neudrucken von Briefpapier, es werden dann auch auf jeden Fall neue Pässe für alle Betroffenen fällig, mindestens, und sicherlich muss der eine oder andere Vertrag neu geschrieben werden. Versicherungen, Konten, …

die Franzi