Hi Andreas,
man kann es auch anders herum sehen: Dafür, dass die ADR-
Scheine vorhanden sind, und die Fahrer geschult werden , ist
der Unternehmer verantwortlich nach Gefahrgutrecht.
Ja sicher. Aber wenn ein Fahrer die entsprechende Qualifikation nicht hat, wird er evtl. überflüssig im Betrieb. Er darf dann kein Gefahrgut befördern. Sind andere Fahraufträge nicht oder nicht ausreichend vorhanden, riskiert der Fahrer seinen Job aus Mangel an Aufträgen. Man kann ja den Fahrern nicht auch noch den FS bezahlen, nur weil sie nur Kl.3 haben, aber die Kl.3 LKW aufgrund von Unwirtschaftlichkeit abgeschafft werden oder?
Vielleicht willst Du ja auch noch Klasse 1 oder 7 befördern,
dann dürfen die Mitarbeiter auch noch diese Fortbildungen
bezahlen? Vielleicht auch noch ein Fahrsicherheitstraining
oder einen Personenbeförderungsschein auf eigene Kosten? Und
Dein Gefahrgutbeauftragter löhnt gleich mal einige 100€ für
die Ehre, asl solcher bei Dir tätig sein zu dürfen?
Unsinn. Einen Gefahrgutbeauftragten braucht man und das ist nunmal kein Lehrberuf. Aber ADR ist nunmal eine Zusatzqualifikation. Ausserdem hatte Roland ja geschrieben, das er die Massnahme zahlt.
D.h. Roland zahlt den Fahrern eine weitergehende Qualifikation, die den Fahrern ihren Job sichert.
Chancen hättest Du ggf. wenn dies im Arbeitsvertrag explizit
vereinbart wurde (natürlich muss der Mitarbeiter entsprechend
den Gesetzen des Marktes diese Summe dann mehr an Lohn
fordern, so dass Du nichts gewinnst.)
Genau: Der AG bezahlt die Fortbildung um den Nutzniessern zu mehr Verdienst zu verhelfen???
Nach Deiner Meinung müsste der Schweißer seine
Schweißprüfungen selbst zahlen, der Programmierer die Schulung
zur neuen Software, der Beamte die Schulung zu neuen Gesetzen
Und natürlich, wenn Du selbst ein Geschäftsführergehalt
beziehst, zahlst Du alle Dinge, die Du selbst besuchst,
natürlich aus dem Gehalt und nicht aus den Betriebskosten ???
Also der Vergleich zum GF hinkt ja nun gewaltig. Die Schulungen des GF gehen als Betriebskosten durch, na und? Das minimiert den Gewinn, also zahlt es der GF unterm Strich doch selbst.
Hier geht es auch nicht um eine Ausbildung, sondern um eine Zusatzqualifikation. Ich kenne genug Fahrer, die den ADR selbst gezahlt haben um ihre Arbeitsmarktsituation zu verbessern.
Meine Fortbildungsmassnahmen gingen deutlich länger als nur einen Samstag lang und auch mehr as 8 Std. täglich. Ich würde nie auf die Idee kommen, mir die Überstunden auszahlen zu lassen. Es sei denn, diese Massnahmen werden vom AG angeordnet.
Gruss Sebastian