Adrenalin im Fleisch

Hallo,

in diesem Artikel

http://www.spiegel.de/panorama/bayern-hunderte-ferke…

heißt es u. a.:

„Zur Begründung hieß es, dass die Ferkel durch den Unfall Stresshormone wie etwa Adrenalin ausgeschüttet hätten. Aus lebensmittelrechtlichen Gründen seien die Tiere daher nicht mehr zum Verzehr geeignet.“

In China, habe ich mal in einem Fernsehbericht gesehen, quält man Hunde vor dem Schlachten brutal, weil das Fleisch durch den Adrenalin-Ausstoß besonders gut schmecken soll. Andere Länder, andere Sitten, und über Geschmack kann man bekanntlich nicht streiten.

Trotzdem wundert mich, dass hier verboten, was dort üblich ist. Ist Adrenalin-angereichertes Fleisch denn gesundheitschädlich? Weiß jemand, wie es schmeckt?

Grüße
Carsten

Hallo Carsten,

Du befindest Dich mit Deiner Frage in einer Grauzone.

Diese Ferkel, putzig und lieb mit Glücksklee an Silvester, haben auf einer Autobahn wenig zu suchen.

Es gibt zwei Alternativen:

  1. Einfangen, und zu Ruhe kommen lassen.

  2. Entsorgen.

Methode Eins kostet ein Vermögen, das niemand zahlt,
Methode Zwei zahlt die Transportversicherung.

Aber weiter:

Das Fleisch dieser evtl. notgeschlachteten Ferkel müsste mit erheblichem Kostenaufwand innerhalb genau festgelegter Zeiten ausgenommen zur Fleischbeschau vorliegen, oder auf genau definierte Temperaturen abgekühlt sein …

700 Tiere vom Kadaver zum Verk/zehr „retten“?

Die Tiere hatten Stress, es wurde endogen Adrenalin ausgeschüttet.
Damit ist das Fleisch in etwa so hart, wie ein Kotelet aus dem Sonderangebot im Supermarkt. Wer soll das kaufen?

Die Entsorgung über die Versicherung war, so traurig es für Tierfreunde ist, der einfachste Weg.

Wenn Du Dir ein Ferkel geschnappt hättest, es wäre bestimmt nicht aufgefallen.

Hallo,

meine Frage betraf ja nicht die Situation der hier angesprochenen Ferkel, sondern allein die Auswirkung des Adrenalins.

Wenn das Fleisch „in etwa so hart, wie ein Kotelet aus dem Sonderangebot im Supermarkt“ würde, würden die Chinesen Tiere vor dem Schlachten doch nicht absichtlich Stress aussetzen.

Grüße
Carsten

Wenn das Fleisch „in etwa so hart, wie ein Kotelet aus dem
Sonderangebot im Supermarkt“ würde, würden die Chinesen Tiere
vor dem Schlachten doch nicht absichtlich Stress aussetzen.

Also ich glaube, dass Haiflossen auch nicht gerade zart sind und trotzdem essen sie das, und den ganzen restlichen Hai schmeißen sie weg und lassen ihn im Meer verbluten.

Chinesen essen häufig nicht nach dem, was ihnen schmeckt. Sondern sie essen bestimmte Sachen, weil jede Nahrungsaufnahme für sie mit Medizin gleichgesetzt wird (natürlich gibt es nicht DEN Chinesen, aber viele machen es wohl so, wenn sie es sich leisten können).

Daher essen sie Schwalbennester und Hoden von irgendwelchen Raubtieren. Der eine hat was mit der Haut, der andere hat Potenzprobleme und so wird jede Mahlzeit entsprechend ausgewählt. Natürlich nur nach der Tradition, und nicht nach der Wissenschaft.

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Hallo carsten,

was willst du denn?

meine Frage betraf ja nicht die Situation der hier
angesprochenen Ferkel, sondern allein die Auswirkung des
Adrenalins.

Manfred Woite behandelte in seinem Posting sehr gut auch die Auswirkung des Adrenalins.

„ … die Situation der hier angesprochenen Ferkel, …“ wurde in dem von dir angegebenen Link genannt.
Falls du: „allein die Auswirkung des Adrenalins“ besprochen haben willst, solltest du allein nach der Auswirkung des Adrenalins fragen und den Link weglassen.
Vielleicht wird dir hier: „allein die Auswirkung des Adrenalins“ erklärt:

http://www.sueddeutsche.de/leben/bio-lebensmittel-de…
daraus u.a.:
Am schlimmsten, sagt Körber, sei, wenn das Fleisch seine Lebensenergie verliere - das passiert, wenn das Tier vor der Schlachtung Stress hat. „Wenn wir Angst haben, zittern uns auch die Beine“, erklärt er - wenn eine Kuh oder ein Schwein den Tod nahen spüren, wird Adrenalin ausgeschüttet, „das Fleisch hat dann keine Kraft mehr, um das Wasser zu halten“. Die Auswirkung: Das Schnitzel wird trocken und zäh.

Gruß

watergolf

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