ADS und lernbereitschaft!?

meine tochter(7) hat ADS. eigentlich ist soweit alles i.o., nur leider ist das in der schule so ein problem! einerseits ist sie sehr willig und ergeizig, etwas zu erlernen und zu können und andererseits blockt sie bei mir eher ab! da sie aber im wechsel mal eher in deutsch und mal in mathe hängt wird dies langsam zum problem. eine sonder-/förderschule kommt keinesfalls in frage, da sie einerseits unterfordert wäre(so psychologin) und wir negative erfahrungen gemacht haben.
sie bekommt tabletten, da sie es selber schon bemerkt hat, das sie nachhängt und darunter leidet.
wie helfe ich meinem kind auf die sprünge??? sie will lernen und sie hat auch das potetial nur meine hilfe verweigert sie mehr und in der schule macht sie z.b. fehler, die sie bei ergo und logo oder z.hd. nicht macht. erlernte sachen macht sie in der schule falsch und anderswo nicht. was ist das? wer hat ähnliche erfahrung gemacht? ich verzweifle.
sorry, für den kleinen kauderwelsch, bin etwas durch den wind.
liede grüße
vier_kleine_puderpopos

Guten Tag

Ich werde in der Tat nicht so ganz schlau aus Ihrer Anfrage und müsste genauere
Angaben erhalten, um Ihnen eine kompetente Antwort geben zu können.

  1. Nimmt Ihre Tochter Medikamente wegen dem ADS?
  2. Was heisst z. hd.?
  3. Haben Sie das Gefühl, Ihre Tochter hat auf Grund Ihres ADS Schwierigkeiten
    oder hat es eher mit dem Verhältnis Mutter-Tochter zu tun, dass sie von Ihnen
    nichts annehmen will?

Bitte präzisieren Sie Ihre Anfrage, besten Dank!

zu 1.: ja sie nimmt medikinet retard 5/10mg
zu 2.: z.hd. fehler- gemeint war zu hause, bin etwas durcheinander
zu 3.: was das lernen zu hause betrifft sicherlich, die konzentrationsprobleme sind auf das ads zurückzuführen da meine buben auch ads bzw adhs haben sollte ich mich ja auskennen. nur bei meiner tochter ist es total anders als bei den buben.sie ist willig ergeizig(bei mir nur bedingt-mutter/tochter konflickt)
und hat ja auch erfolge. in der klasse schreiben sie sehr viele tests, wobei sie, finde ich, meist relativ gut abschneidet.es sind in der regel hier und da flüchtigkeitsfehler wie silben oder buchstaben vergessen, eine zahl vergessen oder sie kann bei wechselnden aufgabenstellung mal von plus od. minus nicht auf platzhalter umschalten. nur seit weihnachten bekommt sie vermehrt mit, das sie nachhängt und wird mehr und mehr unsicher. denke ich zumindest.

Hallo,

ich habe eine Praxis für Praktische Pädagogik und kenne viele Kinder mit ähnlichen Problemen.

Dass sie in der Schule Fehler macht, die sie woanders nicht macht, ist ein deutlicher Hinweis auf eine Lern-/Stressblockade. In dieser Situation schaltet das Gehirn teilweise ab - und dann geht natürlich nichts mehr.

Ausführliche Info zu der Methode, mit der ich arbeite, finden Sie unter www.schreiner-erfolgreicheslernen.de. Gerne erzähle ich auch telefonisch was dazu.

Wenn die Methode grundsätzlich zusagt - es gibt in ganz Deutschland Praxen für Lernberatung, die damit arbeiten und wirklich gute Erfolge erzielen. Ich selbst sitze in der Nähe von Rosenheim.

Ich kann gut nachfühlen wie es Ihnen und Ihrer Kleinen geht.
Alles Gute
Carina

Hallo!

Ich kenne mich zwar eher im Realschulbereich aus, habe aber relativ oft mit ADS-Kindern zu tun. Von dem her kann ich vielleicht ein paar Tipps geben.

Zunächst einmal ist wichtig, dass Ihre Tochter tablettenmäßig richtig eingestellt ist, weil sonst kann man mit erzieherischen und ähnlichen Maßnahmen nichts erreichen. Sie sollten hierfür, wenn nicht schon geschehen, unbedingt einen Kinder- und Jugendpsychiater aufsuchen, denn nur dieser kann wirklich stimmige Diagnosen stellen.
Verwunderlich ist für mich, dass das Kind offensichtlich in der Schule besser lernt als zu Hause, da es bei ADSlern meisten eher umgekehrt ist.
Überlegen Sie einmal, warum das Kind ausgerechnet bei Ihnen so bockig ist. Dafür kann es mehrere Ursachen geben. Es ist zum Beispiel möglich, dass Ihre Tochter im laufe der Jahre gelernt hat, dass sie mit Bockigkeit weiterkommt. In diesem Fall würde ich Ihnen raten, so schwer es fällt, durchzuhalten und zu zeigen, dass Sie das letzte Wort haben. Es kann auch sein, dass Ihre Tochter sich auf Grund von Misserfolgserfahrungen nichts mehr zutraut. Dann ist es wichtig, kleine Schritte zu loben.
Sie merken, ich tappe gerade ziemlich im Dunkeln. Ich bin aber gerne bereit, wenn Sie mir eine dieser „Dichtmach“-Situation genauer schildern, nochmals zu überlegen, wie Sie vorgehen könnten.

Vielleicht konnten Ihnen auch die bisherigen Tipps schon etwas helfen.

Mit freundlichen Grüßen

Nadine Schmid

hallo

Zunächst einmal ist wichtig, dass Ihre Tochter tablettenmäßig
richtig eingestellt ist,

ist bereitz geschehen: morgens10mg medikinet retatd
mittags 5mg

Verwunderlich ist für mich, dass das Kind offensichtlich in
der Schule besser lernt als zu Hause,

zu hause kann sie eindeutig die sachen die sie in der schule ständig nicht kann. beispie: wenn ich mit ihr „wort für wort“ spiele um das schreiben von wörtern zu erlernen, kann sie es super gut. auch lange schwere wörter. in der schule kann sie alleine nur 4-5silben .

Überlegen Sie einmal, warum das Kind ausgerechnet bei Ihnen so
bockig ist. Dafür kann es mehrere Ursachen geben. Es ist zum
Beispiel möglich, dass Ihre Tochter im laufe der Jahre gelernt
hat, dass sie mit Bockigkeit weiterkommt. In diesem Fall würde
ich Ihnen raten, so schwer es fällt, durchzuhalten und zu
zeigen, dass Sie das letzte Wort haben.

ich denke genau daß das der fall ist. da ich 4 kinder kabe und drei ADS bzw ADHS haben kenne ich ja probleme und habe gerade deshalb so angst, daß ihr das selbe geschied wie ihrem bruder. da hatte ich die erfahrung noch nicht und der ist in der schule so schlecht, daß einem hören und sehen vergeht. ansonsten ist er auch sehr unwillig und zu nichts zu bewegen.
sie merkt warscheinlich einen „wunden-punkt“ an mir.

Misserfolgserfahrungen

da haben wir im letztn jahr sehr nagative erfahrungen gemacht. spielt sicher auch eine große rolle. lob ist auf jeden fall alleroberste priorität(?)

Sie merken, ich tappe gerade ziemlich im Dunkeln. Ich bin aber
gerne bereit, wenn Sie mir eine dieser „Dichtmach“-Situation
genauer schildern, nochmals zu überlegen, wie Sie vorgehen
könnten.

sie kann etwas nicht oder macht durch ihre ständige hampelei, gebabbel ect. fehler ich versuche dann, sie zum arbeiten zu motivieren und sie könne mir später alles in ruhe erzählen oder wir haben einen termin und nur wenig zeit(kommt einmal die wo vor) schon blockt sie ab und bockt. oder ich muß mehrmals sagen: erst das wort sprechen dann schreiben- passt ihr auch nicht. überhaupt das erst reden und denken fällt ihr sehr schwer. da kann ich hundert mal sagen das ist wieder falsch, sie lernt es einfach nicht. sie macht es jadesmal wieder so. wenn ich sie einfach machen lasse und dann alles falsch ist bin ich es schuld.
ich bin da leider sehr schnell auf die palme zu bringen.

Mit freundlichen Grüßen

diana

Hallo!

JEtzt sehe ich etwas klarer.

Manchmal hilft es, eine Art „Vertrag“ mit dem Kind zu schließen. Also zwei bis drei Regeln festzulegen, mit klaren Konsequenzen, was passiert, wenn die Regeln eingehalten, nicht eigenhalten werden. Dann können sich beide an etwas festklammern und es kommt vielleicht weniger schnell zu Konflikten. Dabei ist natürlich wichtig, kleine Fortschritte bereits zu loben und zu honorieren und nur Regeln aufzustellen, die das Kind einhalten kann, sonst wird es rasch frustig.

Ein anderer Gedanke, der mir gekommen ist: Mit drei ADS-Kindern sind Sie natürliche extrem belastet. Haben Sie schon mal überlegt, eine Familienhilfe zu beantragen? Ich habe dies einmal in einer Familie erlebt, in der von vier Kindern drei LEgastheniker waren. Diese könnte Sie in der Hausaufgabenzeit vielleicht unterstützen. Dies würde auch Konfliktpotential herausnehmen, denn bei einer fremden PErson bocken Kinder oft nicht so wie bei den Eltern und auch die Person kann durch die weniger enge emotionale Beziehung oft souveräner reagieren.

Wichtig scheint mir auch, dass die Klassenlehrerin des Kindes über die PRoblematik genau informiert ist um auch zu wissen, was man Ihrer Tochter zumuten kann und was nicht. Denn die Balance zwischen „nicht den Willen geben“ und „nicht überfordern“ scheint so, wie Sie es schildern, ja extrem schwierig zu sein.

Die Sache, die Sie mit dem Wortspiel schildern, scheint für mich darauf hinzudeuten, dass sie jemand braucht, der ihr kleinschrittig erklärt, was zu tun ist. Dies ist in der Klasse natürlich schwierig.

Wichtig scheint mir auch zu klären, wie ihr derzeitiger Stand unter den Klassenkameraden ist. Durch ihre Verhaltensweisen besteht natürlich de Gefahr, dass andere sich lustig machen und dann hat man natürlich keine Lust mehr irgendetwas zu tun. Auch hier scheint mir der enge Kontakt zur Klassenlehrerin ganz wichtig.

Ich weiß nicht, wo Sie wohnen: In den Großstädten entstehen inzwischen relativ viele Schulen, die speziell für ADS-Kinder ausgelegt sind (keine Sonderschulen, ich habe zum Beispiel von einem entsprechnenden Gymnasium im Raum Stuttgart gelesen). Vielleicht befindet sich eine solche in Ihrer Nähe. Vielleicht könnte langfristig auch das eine Lösung sein.

Generell denke ich, wenn sich die Situation nicht bessert, sollten Sie dies dem betreuenden Kinderpsychiater mitteilen, da er oft noch mehr Erfahrung hat.

Ich hoffe, ich konnte ihnen den ein oder anderen Tipp geben udn wünsche Ihnen und Ihren Kindern viel Kraft und Erfolg für die Zukunft. Falls Sie bei einem der von mir genannten Punkte nochmals nachhaken wollen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

N. Schmid

Hallo!

das mit der familienhilfe hatte ich jetzt 8jahre. immerwieder habe ich darum gekämpft, sie weiterhin behalten zu dürfen. da sie auch familientherapeutin war, ging sie mir in vielen dingen zur hand. leider willigt das jugendamt nun nicht mehr ein. es läge ihrerseits kein driftiger grund mehr vor. da ich in diesen jahren ja auch viel dazugelernt habe. bedarf hat aber in gewisser weise jeder! da geht es eben um akutere fälle.
die lehrerin weiß von anfang an bescheid, und ich liebe sie für ihre unterstützung, die weit übers schulische raus läuft.
bei den kameraden kommt sie inzwischen gut an. sie ist beliebt(vor allem bei den herren:smile:grins). aber im letzten jahr hat sie viel gelitten, was aber meiner meinung nach viel vom kiga-personal ausging. kinder merken ja, ob sie nur geduldet sind.
ich bin nun auf der suche nach einem netten menschen, der ihr so eine art nachhilfe gibt.

mit freundlichen grüßen
diana

Hallo,

tut mir leid für die später Reaktion, ich war beruflich und privat überlastet.

Ich habe selbst in der Schule sehr viel mit ADS zu tun, aus meiner Erfahrung sind die Kinder gut zu unterrichten, wenn Lehrer in der Schule einen engen Plan vorgeben und die Eltern es zu Hause auch so machen. Flankierende Verhaltenstherapie mit medikamentöser Unterstützung hilft darüber hinaus auch recht häufig. Wichtig sind auch Hobbys, damit ihr Kind erfolsgerlebnisse hat.

Im Caritashaus Feldberg gibt es übrigens eine Kur, die sich speziell an Kinder mit ADSH richtet.

Viele Grüße

Simone