Ägypten-Reisen unbedenklich?

Hallo!

So einfach ist es nicht, denn es ist ja nicht automatisch so, dass das Risiko immer „zusätzlich“ ist, es können je nach Umständen andere Risiken entfallen, auch wenn das jetzt vielleicht hier nicht unbedingt der Fall ist. Es ist aber praktisch nirgendwo so umfassend sicher wie bei uns, (auch wenn das manche nicht wahrhaben wollen, weil man das was man hat oft nicht schätzt).

Außerdem muss man dem Risiko ja das entgegensetzen, was man eben haben will, also wozu man das Risiko eingeht. Gerade weil Ägypten so ein Land mit Massentourismus ist, das dieses Jahr vom Massentourismus teilweise verschont bleiben wird, fährt vielleicht der eine oder andere hin. Wer sich nur am Strand in die Sonne legen will, wird eher nicht hinfahren. Wer hingegen denkt - super jetzt habe ich die Chance Ägypten kennen zu lernen ohne die ganzen Massenallinclusiveclubtouristen, der wird das vielleicht jetzt tun.

Wobei was schon ist: es gab ja Terrordrohungen konkret gegen Touristen, und das ist schon etwas, was etwas Bauchweh macht, auch wenn ich persönlich mich nach Hurghada fahren trauen würde

Gruß
Tom

sondern weil die ganzen Verkäufer eben
nix zu tun haben und dadurch noch viel nerviger sind.

Ich kenne Ägypten nicht, ist das wirklich derzeit so oder noch so? In anderen Ländern, wo die Touristen ausbleiben, habe ich eher die Erfahrung gemacht, dass Abzocke und Belästigungen abnehmen, sobald der Massentourist ausbleibt. Ist aber vielleicht auch verschieden oder dauert eine Zeit lang, bis das dann soweit ist.

Gruß
Tom

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Hallo!

Das mit den Erfahrungen ist zwar wichtig, aber hat trotzdem einen Haken. Wem nichts passiert, der fühlt sich im Nachhinein immer sicher, denn es ist ja nichts passiert. Du wirst auch einige Reisende finden, die problemlos quer durch Afghanistan gereist sind, trotzdem ist es dort definitiv gefährlich.

Wenn also dem einen nichts passiert, dann heißt das nicht, dass dem anderen nichts passiert. Tendenziell ist es aber so, dass die Gefahren was Terror betrifft überschätzt werden, zumindest was die individuelle Gefahr anlangt. Du kannst davon ausgehen, dass eine Taxifahrt in einer ägyptischen Großstadt oder das Überqueren der Straße von der Wahrscheinlichkeit her gefährlicher ist, als Opfer eines Anschlages zu werden. So als Beispiel.

Gruß
Tom

Hallo,

Dabei vergisst Du aber, dass es einen massiven Unterschied macht, ob einem etwas in einem Land passiert, das über funktionierende organisatorische und technische Infrastruktur verfügt, oder nicht. Die Lage in Ägypten ist eben nicht die, dass man vom Baum fallen könnte (was einem hier oder in Spanien, … auch passieren könnte), sondern dass im Moment nicht auszuschließen ist, dass recht plötzlich die ganzen Strukturen beeinträchtigt sein/komplett wegbrechen könnten, die man in so einem Fall braucht. Angefangen von medizinischer Versorgung vor Ort bis hin zu konsularischer Hilfe und der Möglichkeit geregelter Rückreise. Das Land befindet sich keineswegs in „geregelten Verhältnissen“, und nur weil es momentan eine Konzentration besonderer Gefahren auf Kairo gibt, heißt das nicht, dass die morgen nicht auch anderswo aufflammen.

Gruß vom Wiz, der 2001 das Bild einer deutschen Geisel als früheren Mitarbeiter eines ehemaligen Kunden identifizierte, der auch in ein „ganz sicheres“ Feriengebiet in einem nicht wirklich sicheren Land flog, und dann drei Monate als Geisel seinen Urlaub in Kolumbien unfreiwillig verlängern durfte.

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Ich danke euch für diese ausführlichen ehrlichen Meinungen.

Das immer etwas passieren kann, ist mir wohl bewusst…das iat ja überall der Fall. Da werde ich mit meinem Mann wohl nochmal sprechen müssen.

Ämtern traue ich grundsätzlich nicht :wink: Erfahrungen schreiben das Leben.

Einzelschicksale gibt es überall, leider :frowning: meine Seltene Erkrankung gehört wohl auch dazu…

Ich kenne Ägypten nicht, ist das wirklich derzeit so oder noch
so?

Ägypten ist, ganz unabhängig von der jetzigen Situation, kein Land in dem man gerne Abends über die Straße bummelt. Zwar sehr sicher, aber es ist unglaublich nervig in Touristengebieten. Schlimmer geht es fast nicht.

In anderen Ländern, wo die Touristen ausbleiben, habe ich
eher die Erfahrung gemacht, dass Abzocke und Belästigungen
abnehmen, sobald der Massentourist ausbleibt.

Ja, ist so. Gleich viele Verkäufer stürzen sich auf weniger Touristen.

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