Ägypten-Reisen unbedenklich?

Hallo an alle :o)

mein Mann möchte gerne eine Woche mit mir im Mai nach Ägypten/Hurghada reisen, soweit so gut…aaaaber wegen den Unruhen dort ist mir etwas mau im Magen und ich zögere etwas zu buchen :frowning:

Hat jemand ein paar Tipps? Muss man Angst haben?

Vielen Dank schonmal für eure tipps und ratschläge.

Liebe Grüße

Hi,

lies hier und entscheide dann selbst: http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformation…

Gruss
K

Ja genau das hatte ich ja gelesen und es hat mich verunsichert :frowning:

hab aus ein paar persönliche Erfahrungen gehofft :wink:

Erfahrungsschwindel
Hallo Elena,

und wer hat da jetzt mehr Ahnung von der Lage: Die Leute vom Auswärtigen Amt, die ihre Leute ununterbrochen in Ägypten und alle Teile des Landes im Blick haben, oder jemand, der vergangenes Jahr im September mit Tante Luzie nach Ägypten zum Baden geflogen ist?

Fragt sich

Dä Blumepeder

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Hurghada-Reise unbedenklich
Hallo Elena,

ich fliege jedes Jahr einige Male nach Ägypten, das nächste Mal in zwei Wochen - ebenfalls nach Hurghada. Weiter entferntere Ausflüge mit dem Bus (Luxor o.ä.) würde ich derzeit nicht unbedingt unternehmen, aber Sonnenbaden sowie Ausgehen in der Stadt ist meines Erachtens kein Problem. Dies sieht auch mein Bruder (44, Vater dreier Kinder) so, der nach einem einwöchigen Urlaub am Sonntag aus Hurghada zurückgekehrt ist.

Vielleicht ist es Dir wohler zumute, wenn Du Leute fragst, die vor Ort wohnen?
Dazu gehört zum Beispiel Richi, der seit 3,5 Jahren in Hurghada lebt und in einem eigenen Blog von seinen Erlebnissen berichtet: http://naturefriend.meinblog.at/?blogId=43302
Außerdem Susanne Mlasko (wohnt in Kairo und ist schon seit langen www-Mitglied): http://www.wer-weiss-was.de/autor/N607FqBxu80ee

Viele Grüße
Stefanie

Moin!

Hier ein paar Ausschnitte aus den Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes:

Anschlags- und Entführungsrisiken u. a. für touristische Ziele, an denen regelmäßig westliche Staatsangehörige verkehren, können nicht ausgeschlossen werden.

Kriminalität

Die Kriminalitätsrate ist in Ägypten vergleichsweise gering. Vor dem Hintergrund der prekären wirtschaftlichen und sozialen Situation weiter Teile der Bevölkerung ist in den letzten Monaten jedoch ein Anstieg der Allgemein-Kriminalität (Banküberfälle, Car-Jackings, Handtaschenraub; vereinzelt auch mit Waffengewalt) zu beobachten.

Im Süden der Sinai-Halbinsel gab es an Orten, an denen regelmäßig westliche Staatsangehörige verkehren, in der Vergangenheit wiederholte Fälle kurzfristiger Freiheitsberaubung von Touristen durch Beduinenstämme.

Mehr gibt es hier.

Jetzt entscheide selbst, ob du einem Einzelschicksal vertraust oder dem AA.

Gruß, Fo

Hallo,Stefanie!

Susanne hat derzeit eine Reise das Niltal entlang bis Assuan, (vorher waren Besichtigungen in Kairo am Plan) - völlig problemlos! m Gegenteil -Besichtigungen ohne Menschenmassen!

Liebe Grüße
Mannema

Hallo!

Wie so oft liegt die Gefahr nicht darin, dass da in Hurghada jetzt dauernd Anschläge auf Touristen passieren, sondern dass sich die Lage plötzlich verschlechtern könnte.

Wenn alles so bleibt wie es jetzt ist, dann ist Hurghada nicht allzu gefährlich. Wenn sich die Lage plötzlich ändert, kann es sehr gefährlich sein. So und da muss man einfach entscheiden, ob man das Risiko eingehen will oder nicht. Dem Risiko steht jedenfalls gegenüber, dass man damit rechnen kann, dass die Reisen in Länder, wo die Touristen ausbleiben, meistens eine sehr schöne Erfahrung sind.

Gruß
Tom

Ja genau das hatte ich ja gelesen und es hat mich verunsichert

Das AA versucht sich mit völlig überzogenen Hinweisen eben sämtliche Risiken abzudecken, damit sie sich nicht hinterher vorwerfen lassen müssen nicht gewarnt zu haben.

Lies mal Thailand (das beliebteste Fernreiseziel) oder die Türkei durch.

Kannst mit einem Beipackzettel vergleichen - alle Eventualitäten müssen drauf stehen, sei es auch noch so utopisch.
Reisewarnungen sind hingegen ernst zu nehmen - die bestehen aber für Ägypten nicht.

Persönlicher Hinweis: Von einem Besuch von Tempelanlagen würde ich derzeit abraten. Nicht wegen irgendwelcher Gefahren (das ist völlig illusorisch) sondern weil die ganzen Verkäufer eben nix zu tun haben und dadurch noch viel nerviger sind.

Guten Tag,

und wer hat da jetzt mehr Ahnung von der Lage: Die Leute vom
Auswärtigen Amt, die ihre Leute ununterbrochen in Ägypten und
alle Teile des Landes im Blick haben,

Sorry, aber nach vielen Erfahrungen mit den deutschen Behörden im Ausland, kann ich da nur laut auflachen. Ich habe selten dort jemand getroffen, der wirklich eine Ahnung von dem Gastland hatte. Was allerdings Berichte von anderen Touristen jetzt nicht aufwertet.

MfG
GWS

Hi,

Reisewarnungen sind hingegen ernst zu nehmen - die bestehen aber für Ägypten nicht.

Doch, zumindest eine „Teilreisewarnung“ wo im Gegensatz zu einer „Reisewarnung“ nicht vor Reisen in ein ganzes Land, sondern in bestimmte Gebiete des Landes gewarnt wird:
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformation…

Da Hurghada dort nicht aufgeführt ist, hat das AA wohl auch keine Bedenken vor Reisen dort hin.

Gruss
K

Hi,

wenn man gerade an einen Beamten einer deutschen Vertretung gerät der erst letzte Woche dorthin versetzt wurde kann man noch nicht viel erwarten. Aber ein Beamter der seit 2 Jahren vor Ort ist hat wohl mehr Durchblick als ein Touri der zwei Wochen all-in gemacht hat. Ausserdem werden die Hinweise auf der Website ja auch in Zusammenarbeit mit dem lokalen Personal erstellt die lokale Quellen auswerten.

Gruss
K

wenn man gerade an einen Beamten einer deutschen Vertretung
gerät der erst letzte Woche dorthin versetzt wurde kann man
noch nicht viel erwarten.

Glaub mir, ich habe in 25 Jahren mit mehr als einem Botschafts/Konsulatsbeamten zu tun gehabt. Privat und beruflich, in verschiedenen Ländern. Vielen fehlt der sogenannte gesunde Menschenverstand. Ich habe in Ländern mit einer, sagen wir mal, angespannten Sicherheitssituation gelebt. Alle deutschen Expats haben sich nach Versuchen Informationen über die deutsche Botschaft zu erhalten unweigerlich in die Informationskreise der britischen Botschaft eingeklinkt.

MfG
GWS

wenn man gerade an einen Beamten einer deutschen Vertretung
gerät der erst letzte Woche dorthin versetzt wurde kann man
noch nicht viel erwarten. Aber ein Beamter der seit 2 Jahren
vor Ort ist

Die AA Beamten sind meist nur maximal 2 Jahre vor Ort (in Kairo eher kürzer, der Aufenthalt dort ist wohl nach Riad die schlimmste Strafe die man bekommen kann), bis es zum nächsten Einsatzland geht. Gewohnt wird meist in abgeschotteten Gettos, da die Beamten über eine sehr hohe Allowance von um die 5.000 Euro verfügen.

Viel Ahnung haben die nicht - vor allem auch deswegen weil sich die Informationsbeschaffung meist auf inländische Medien stuezt, die an Sensationsgeilheit kaum mehr zu überbieten sind.

hat wohl mehr Durchblick als ein Touri der zwei
Wochen all-in gemacht hat.

AI Unterschichten Touris sind jetzt aber auch ein schlechter Benchmark.

Gewohnt wird meist in abgeschotteten Gettos,
da die Beamten über eine sehr hohe Allowance von um die 5.000
Euro verfügen.

Stimmt.

Viel Ahnung haben die nicht - vor allem auch deswegen weil
sich die Informationsbeschaffung meist auf inländische Medien
stuezt, die an Sensationsgeilheit kaum mehr zu überbieten
sind.

Bzw. über die englischsprachigen inländischen Medien (nicht die arabischen).

MfG
GWS

Natürlich werden auch die lokalen Medien ausgewertet - dafür hat jede Vertretung ja lokale Kräfte. In Kuala Lumpur wird so eine Kraft gerade gesucht: http://www.kuala-lumpur.diplo.de/Vertretung/kualalum…

Gruss
K

Hallo Elena,

Hat jemand ein paar Tipps? Muss man Angst haben?

Es geht ja nicht nur darum, ob wirklich etwas passiert. Es geht auch darum, dass du in Ägypten doch vermutlich den Gedanken nie ganz los wirst, dass ja etwas passieren könnte - oder?

Also ich persönlich stelle mir Urlaub anders vor. Und würde mich daher zumindest zum jetzigen Zeitpunkt für ein anderes Reiseziel entscheiden.

Schöne Grüße

Petra

Hallo!

Kann ich teilweise bestätigen, das Problem ist halt nur das, dass die Behörden verständlicherweise davon Angst haben, vor irgendetwas nicht gewarnt zu haben. Wir leben ja in einem Zeitalter des Aufklärungsverpflichtungswahnsinns, wo jeder für alles einen Schuldigen finden will. Deswegen haben diese Reisewarnungen so Beipackzettelcharakter und es wird im Zweifel immer von allem abgeraten.

Das heißt aber jetzt umgekehrt nicht, dass die Risiken erfunden sind, also die gibt es natürlich schon auch. Dass Gefahrenwahrnehmung aber sehr subjektiv ist und das oft mit der faktischen Wahrscheinlichkeit nicht übereinstimmt, ist richtig.

Gruß
Tom

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Hallo, Petra!

Natürlich hast Du recht - aber!!!Wenn ich mir so überlege, was alles passieren könnte, dann darf ich keinesfalls mehr mit dem Auto fahren, mit einem Flugzeug wohin fliegen, darf als Fußgänger keine Straße queren, auf keine Leiter mehr steigen, am Abend kein Konzert o.ä.besuchen und dann in der Dunkelheit dann heimgehen, etc,etc…eine Liste ohne Ende!!

LG Mannema

Unterscheidung
Hi!
Petras Worte wären auch die meinen gewesen, hätte ich geantwortet.

…eine Liste ohne Ende!!

Sicher, das Leben ist gefährlich. Die Frage ist, ob man absichtlich zusätzliche Risiken eingehen möchte oder nicht.

Und die andere Frage ist, ob man auch noch im Urlaub zusätzlivhe Risiken braucht/möchte/in Kauf nimmt. Da will ich persönlich mich lieber erholen und mir keine Gedanken über evtl. Gefahren machen.

Und es ist ja nicht so, dass es keine Alternativen gäbe.

Grüße
kernig

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