Älter werden in Einsamkeit und ohne Hilfe

Hallo ihr alle,

meine Mutter wohnt ca. 330 Kilometer von mir entfernt, da ich beruflich vor 10 Jahren umziehen musste und hat vor Ort so gut wie niemanden. Sie kann sich mit ihren 75 nicht dazu aufraffen, auf anderen (neue)Menschen zuzugehen und es stehen auch OPs an, die sie dringend machen lassen sollte. Da ich „nicht verfügbar“ bin, verzweifelt sie zunehmend mehr und verliert jeglichen Mut. - Habt Ihr eine Lösung, was am besten zu tun wäre?

Danke - Eure Charisma

Hi

Mehrere Möglichkeiten

a) Betreutes Wohnen für Senioren. Ist eigentlich ganz schön, weil man sowohl die Sicherheit einer eigenen Wohnung als auch Kontakt zu Altersgenossen

b) Krankenpflege

c) Polnische Altenpflegerinnen. Kein Witz, die kommen rüber und leben dann aber auch bei der Person, die sie pflegen. Sie übernehmen Haushaltsarbeiten aber sind vor allem auch als Gesprächspartner da, teilweise auch um Deutsch zu lernen.
Diese Rundumbetreuung sind natürlich Sachen die deutsche Altenpfleger kaum noch leisten können, selbst wenn sie wollen :frowning:
Aber für dich könnte das erstmal eine Lösung sein, also google da mal.

lg
Kate

Liebe Kate,

danke, dass Du so rasch geantwortet hast!!! Nun kommt - für mich absolut erschwerend - hinzu, dass meine Mutter aus ihrer Eigentumswohnung (ruhige Lage, groß, wie ein Schlösschen eingerichtet) trotz ihrer eingeschränkten Kraft nicht ausziehen will und bei betreutem Wohnen von eher „alten Menschen“ umgeben wäre (Du weißt ja, dass die Älteren sich nicht alt sehen, was ja auch gut ist und ihre Rente leider so gering ist, dass sie sich z.B. eine polnische Frau nicht leisten kann (es ist traurig und macht mir ziemlich zu schaffen). Außerdem kommt zusätzlich erschwerend für sie hinzu, dass sie meinen Partner, der 28 Jahre älter ist als ich, nicht annehmen kann und deshalb auch nicht zu uns in die Wohnung während der Rekonvaleszenz kommen möchte. Echt schwierig! - Trotzdem nochmals lieben Dank!

Herzliche Grüße - Charisma

Hallo ihr alle,

meine Mutter wohnt ca. 330 Kilometer von mir entfernt, da ich
beruflich vor 10 Jahren umziehen musste und hat vor Ort so gut
wie niemanden. Sie kann sich mit ihren 75 nicht dazu
aufraffen, auf anderen (neue)Menschen zuzugehen und es stehen

Leidet sie denn darunter? Sie muss doch nicht auf Teufel komm raus, Menschen kennen lerne. Vielleicht ist sie in ihrer Wohnung ja ganz glücklich und das solltest du akzeptieren.

auch OPs an, die sie dringend machen lassen sollte. Da ich
„nicht verfügbar“ bin, verzweifelt sie zunehmend mehr und
verliert jeglichen Mut. - Habt Ihr eine Lösung, was am besten
zu tun wäre?

Wenn sie Hilfe und Unterstützung nach der Op braucht könnt ihr ja erstmal mit einer Haushälterin anfangen. Vielleicht eine nette Dame die 1-2 die Woche ins Haus kommt und ein wenig Putz, und den Haushalt macht.

Wenn sie nicht mehr kochen möchte gibt es verschieden Essendienste. Die sind teilweiße gar nicht so schlecht und kochen wirklich ganz gut.
http://essenaufraedern.apetito.de/index.php
Da kannst du hier einfach mal nachschauen. Preislich geht das auch.

Und wenn sie nach der Op zuhause noch auf medizinische Versorgung angewiesen ist, kommt auch der Pflegedienst. Kenn mich da nicht so aus, aber ich glaube, wenn es z.B wegen einem Verbandswechsel ist und du ein Rezept vom Arzt hast, zahlt das auch die Kasse. Aber da weiß sicher jemand Anderes mehr drüber.

Was ich deiner Mutter empfehlen würde, ist vielleicht eine Gesellschafterin. Sucht doch einfach eine Dame aus der Nähe, die ins Haus kommt und sich mit deiner Mutter beschäfftigt. Mit ihr Kaffee trinkt, ihre Post regelt oder mit ihr Spazieren geht. Da dürfte sich schon jemand finden.

Gruß Lulea

Danke - Eure Charisma

Hi

Habt ihr denn schon eine Pflegestufe für sie beantragt? Zum einen geht das auch bei temporärer Pflegebedürftigkeit und zum anderen hat das nichts mit der mentalen Leistungsfähigkeit zu tun sondern gilt auch, wenn ein alter Mensch halt nicht mehr so kann wie er will.

Es ist nicht viel, aber es hilft vielleicht auch schon ein wenig.

lg
Kate

Hi Kate,

Habt ihr denn schon eine Pflegestufe für sie beantragt? Zum
einen geht das auch bei temporärer Pflegebedürftigkeit und zum
anderen hat das nichts mit der mentalen Leistungsfähigkeit zu
tun sondern gilt auch, wenn ein alter Mensch halt nicht mehr
so kann wie er will.

ohne dass ich Dir die Illusion nehmen will:
eine Pflegestufe wird genehmigt, wenn der Patient nicht mehr in der Lage ist, dem Ärztlichen Dienst, der die Einstufung vornimmt, die Tür zu öffnen, wenn er nicht mehr per Hand eine Limonadenflasche aufdrehen kann und vor allem ganz wichtig: Hilfe beim Gang zur Toilette benötigt.

Vorher bekommst Du die Einstufung nicht.

Im übrigen weiß ich nur zu gut, wie hartnäckig alte Damen Mitte 70 an ihren gewohnten Lebensumständen festhalten. In der Regel „lässt“ sich das nur ändern, wenn die Katastrophe eingetreten ist. Gerade erst so mit meiner Mutter durchlebt.

viele Grüße
Geli

Hi,

a) Betreutes Wohnen für Senioren. Ist eigentlich ganz schön,
weil man sowohl die Sicherheit einer eigenen Wohnung als auch
Kontakt zu Altersgenossen

Wer soll das bezahlen?

b) Krankenpflege

Wer soll das bezahlen?

c) Polnische Altenpflegerinnen. Kein Witz, die kommen rüber
und leben dann aber auch bei der Person, die sie pflegen. Sie
übernehmen Haushaltsarbeiten aber sind vor allem auch als
Gesprächspartner da, teilweise auch um Deutsch zu lernen.
Diese Rundumbetreuung sind natürlich Sachen die deutsche
Altenpfleger kaum noch leisten können, selbst wenn sie wollen

(

Wer soll das bezahlen?

Aber für dich könnte das erstmal eine Lösung sein, also google
da mal.

IoI

Sorry, aber wenn man keine Ahnung hat, sollte man wirklich nicht posten, schon gar nicht wenn es um ein sehr sensibles Thema geht.

Alles, was da vorgeschlagen wird, kostet zudem einen Haufen Geld - aber vielleicht irre ich mich ja und die betroffene Person ist steinreich, dann nehme ich meine Anmerkung natürlich gern zurück.

Gruß,

Anja

Wohnen gegen Hilfe
Hallo, Charisma,
wenn die alte Dame Platz genug hat und nicht unbedingt Pflege brauch, sondern nur Unterstützung und Hilfe im Haushalt, käme u.U. eine Wohnpartnerschaft in Frage.
Z. B. wie hier beschrieben: http://www.geizkragen.de/magazin/schueler-unterricht…
Ansonsten Google mal unter „Wohnen gegen Hilfe“. Das gibt es inzwischen in vielen Städten.

Gruß
Eckard

@MOD: Was hältst Du davon, den Baum in „Älterwerden“ zu verschieben?

Hi

Bevor du rumprotzt „wer keine Ahnung hat“ solltest du vielleicht etwas nachdenken, warum schreib ich das wohl?

Meine Großmutter war Pflegebedürftig, mein Großvater war dement pflegebedürftig und meine andere Großmutter, die bei uns im Haus lebt, ist es zu einem gewisen Grad auch.

Also kotz mir hier nicht vor die Füße von wegen ich hätte keine Ahnung, also mach mich nicht so schräg von der Seite an, das kann ich nicht leiden.

Dass das Geld kostet, weiß ich selbst, es ist selbstverständlich. ALLES kostet Geld. Hat dir schonmal jemand was geschenkt? NIEMAND wird die alte Frau umsonst versorgen. Ne gute Freundin vielleicht aber die wird sie nicht von jetzt auf gleich finden.

Es ist übrigens sehr wohl möglich, Unterstützung zu beantragen, wir pflegen die Großmutter auch zuhause und bekommen etwas dazu, nicht viel, aber etwas (171€), und die Frau ist nicht bettlägerig. Mit den genauen Antragsformalitäten kenne ich mich nicht aus, weil das meine Eltern machen.

Aber zu Behaupten ich hätte KEINE Ahnung nur weil es GELD kostet (ach nee!) finde ich echt traurig. Hattest du nen schlechten Tag und musstest unbedingt was los werden, oder was ist los?

lg
Kate

Oh oh, bitte zankt euch nicht wegen MEINE Problemen und Fragen! Ich bin echt richtig froh und dankbar, dass überhaupt sich Menschen darum annehmen und mit antworten.

Einen Versuch ist es wert, Geld zu bekommen und vielleicht verfasse ich wirklich mal ne Annonce „Gesellschafterin - oder ähnliches - gesucht“.

Sollte noch jemand von Euch eine Idee haben - ich danke Euch wirklich von ganzem Herzen!!! Es IST nämlich super schwierig, aus einem jahrzehntelangen Muster auszubrechen, das bisher - gewohnheitsmäßig - so gut funktioniert hat. Nur, je mehr die Gesundheit meiner Mutter baden geht, umso schwieriger wird die Versorgungssituation und ihre Ängste dafür umso mehr, in ein Heim zu müssen.

Lieben Dank! - Eure Charisma

Ach je, Kate,

Also kotz mir hier nicht vor die Füße von wegen ich hätte
keine Ahnung, also mach mich nicht so schräg von der Seite an,
das kann ich nicht leiden.

Nu sei doch mal nicht so empfindlich…

Es ist übrigens sehr wohl möglich, Unterstützung zu
beantragen, wir pflegen die Großmutter auch zuhause und
bekommen etwas dazu, nicht viel, aber etwas (171€), und die
Frau ist nicht bettlägerig.

Das ist ja prima - nur das sind Voraussetzungen, die nahezu den „Idealfall“ darstellen…

Mit den genauen
Antragsformalitäten kenne ich mich nicht aus, weil das meine
Eltern machen.

Das „fühlte“ ich ja - deshalb meine kleinen Hinweise, was „Ahnung“ betrifft

Aber zu Behaupten ich hätte KEINE Ahnung nur weil es GELD
kostet (ach nee!) finde ich echt traurig. Hattest du nen
schlechten Tag und musstest unbedingt was los werden, oder was
ist los?

Ich bin Betroffene - und ich weiß, worum es geht. Nicht mehr und nicht weniger.

Gruß,

Anja