Äpfel lagern/ verarbeiten

Hallo!

Wir haben ziemlich viele Apfelbäume zu Hause und die Ernte fiel dieses Jahr ziemlich üppig aus. Obwohl wir schon viel auf Freunde abgewälzt haben, wollen wir den Rest nicht verrotten lassen. Wie kann man Äpfel am besten lagern? Und was kann man noch machen, außer Apfelmus und -kuchen? Vielleicht Apfelsaft oder Apfelringe?

Danke für mehr Ideen!

hallo,

ich lagere meine Äpfel in Plastikkörben in einem kühlen Raum in der Scheune und nehme bei Bedarf die entsprechende Menge für Kompott oder Kuchen. Das geht weit bis ins Frühjahr hinein. Eine Freundin hat einen Kachelofen und trocknet damit Apfelringe. Ich könnte mir auch vorstellen, daß es wunderbare Rezepte für Apfelchutneys oder Apfelrelish gibt, die sich gut konservieren lassen.

Viele Grüße
Lisa

Hallo auch!

Wie kann man Äpfel am besten lagern?

Man braucht einen kühlen Lagerraum. Geheizte Keller sind ungeeignet. Optimale Temperatur ist 2 bis 6 Grad, leichter Frost (bis etwa 5 Grad) schadet auch nicht.
Nicht in Kisten aufeinander lagern. Die Äpfel müssen lose ausgebreitet werden, es darf kein Gewicht auf ihnen liegen. Es gibt dafür spezielle Regale, aber man kann sich irgendeine Vorrichtung ausdenken, die verhindert, dass sie gedrückt werden.
Nicht in einen geschlossenen Schrank legen. Sie müssen luftig liegen.
Es ist nur sinnvoll, einwandfreie und unbeschädigte Äpfel einzulagern. Wurmstichige oder solche mit Druckstellen werden in kürzester Zeit schlecht und stecken womöglich noch andere daneben liegende damit an. Man sollte auch regelmäßig kontrollieren und die paar entfernen, die trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu faulen beginnen.
Schorf ist kein Hinderungsgrund, allerdings trocknen schorfige Äpfel schneller aus und werden runzlig und mürbe.

Und was kann man
noch machen, außer Apfelmus und -kuchen? Vielleicht Apfelsaft
oder Apfelringe?

Wie groß ist denn die Menge? Saft ist eine gute Idee, aber ihn mit Hausmitteln herzustellen ist mühsam bis unmöglich. Das ist ein Job für Mostereien, aber dafür ist es nun im Jahr schon zu spät. Dörrobst ist auch eine feine Sache. In kleinen Mengen kann man das im Backofen oder auf der Heizung herstellen, ansonsten gibt es spezielle Geräte dafür, die nicht sehr teuer sind, aber sich auch nur lohnen, wenn’s nicht nur für ein Jahr sein soll.
Ansonsten blieben nur alkoholische Getränke: Cider, Wein, Brand. Was spezielles in dieser Richtung wäre noch Druckmost, da hat man dann ein dauerhaft fast stabiles leicht angegorenes Getränk (Apfelsaft mit ca 1% alc), etwa in der Art eines leichten Federweißen. Erfordert allerdings eine Investition von etwa 250 EUR. Bei Bedarf erläutere ich das gerne näher.

Danke für mehr Ideen!

Bitte, gerne.

Hallo Madagascar,
wir machen Apfelsaft (da gibt es in unserer Nähe eine mobile Apfelpresse), den kann man - wenn man wenig Platz hat und keine Flaschen spülen will, auch in Schläuchen abfüllen lassen. Da bekommt man dann seinen eigenen Saft. Meine Mutter produziert Apfelstrudel und friert diese ein. Die essen wir dann den ganzen Winter über bis zum nächsten Herbst. - Das Rezept kann ich, wenn gewünscht, gerne schicken.
Außerdem trocknen wir die Äpfel und die Schalen, Kernhaus, leicht faulige Stellen usw. fressen die Hasen mit Leidenschaft.
Zum Trocknen haben wir ein Gestell mit dünnen Holzstäben gebaut, an die wir die Ringe zum Trocknen aufhängen. Die Äpfel trocknen über der Heizung energiesparend und lassen sich dann lange aufheben. Uns schmecken sie wunderbar. Am besten bzw. schnellsten trocknen sie, wenn sie schon ein bisschen schrumpelig werden und Saft verloren haben. Dann schmecken sie zum Essen auch nicht mehr so gut, aber getrocknet …

Hallo!

Vielleicht Apfelsaft

oder Apfelringe?

Danke für mehr Ideen!

Hallo obstfreunde

ich habe selber sehr viel obst im garten

bei äpfeln findet die nachbearbeitung auf dreierlei art statt:

apfelsaft aus dem dampfentsafter in leere punika-flaschen füllen (die hole ich vom getränkemarkt aus der leergut-abteilung, das pfand kriege ich später ja wieder zurück)

apfelsaft ausb dem dampfentsafter mit obsthefe und einem säuerungsmittel in einem 30-liter-fässchen von graf vergären (feiner äppelwoi)

auf meinem dörrapparat (findet man im internet)apfelringe trocknen und in grossen gläsern bzw vorratsbehältern aufbewahren - halten ewig, wenn sie gut getrocknet sind.

viel vergnügen und freude mit den äpfeln

und gruß an die verwerter

Die Lagerfähigkeit von Äpfeln ist stark sortenabhängig. Wenn Du die Sorten kennst, einfach mal die Sorten googeln, dann nach Haltbarkeit und Genussreife sortieren und entsprechend einlagern. Wichtig beim Lagern: niedrige Temperaturen (die Profis lagern in Kühlhäusern knapp über Gefrierpunkt) und immer wieder kontrollieren und aussortieren. Die besten Lageräpfel schaffen es so locker bis zum Frühjahr. Unsere Äpfel mit alsbaldiger Genussreife verarbeiten wir vor allem zu Saft (Premiumverarbeitung: waschen - versäubern/ausschneiden - zerkleinern/rätzen/musen - in der Kelter pressen; dann den Saft zu Most vergären oder als Trinkapfelsaft erhitzen und in Flaschen füllen. Den Apfelsaft mischen wir gerne auch mit Birnensaft oder Quittensaft und haben so das ganze Jahr über unterschiedliche Saftvarianten.
Trockenobst/Apfelringe: waschen - in dünne Scheiben schneiden - Kernhausmitte ausstechen - auf Küchentuch auf dem Ofensims oder an warmer Stelle auslegen und trocknen lassen. Man kann nach Geschmack beim Trocknen der Ringe einen Hauch Zimt darüberstreuen.
Ansonsten: Bratapfelfest (Bratäpfel mit Nuss-Mandel-Marzipan-Füllung) mit Apfelpunsch und Glühwein für alle Nachbarn, da gehen die Äpfel kiloweise weg!

Hallo,
die besten Ergebnisse bei der Lagerung von Äpfeln (nicht angestoßen!!) haben wir erreicht, wenn das Obst kühl (jedoch frostfrei) und trocken aufbewahrt wird. Dabei sollten die Früchte einzeln nebeneinander und keinesfalls in mehreren Lagen übereinander liegen. Die Lagerdauer hängt ganz entscheidend von der Sorte ab. Boskop hält am längsten!
Profis lagern Obst in Tanks, die mit Inertgas (z.B. Stickstoff) aufgefüllt werden. Das Gas verhindert eine chem. Reaktion, die Früchte sind nach Monaten so frisch wie gerade gepflückt.
Bei großen Mengen empfiehlt sich die Herstellung von Apfelsaft oder besser von Apfelwein, der sich wegen des Alkoholgehaltes über Jahre hält.

Gruß und gutes Gelingen

Hallo Madagascar,

ich bin keine Experte fürs Äpfel Lagern, aber ich habe die besten Erfahrungen damit gemacht, sie in einer tier-(auch vogel-)sicheren Kiste oder ähnlich draußen, aber geschützt vor Niederschlägen, auf der Terrasse zu lagern.

Rezepte findest du sicher jede Menge in www.chefkoch.de. Aber neben den üblichen Rezepten wie Apfelkuchen oder Apfelstrudel kann ich dir vorschlagen, Äpfel mit in den Salat zu mischen. Er muss deshalb nicht süß werden. Ein Familienrezept ist Tomaten-Apfel-Salat, mit Zwiebelringen und Apfelessig. Auch Blaukraut als Salat oder Gemüse schmeckt hervorragend mit Äpfeln (und Walnüssen!). Und aus der Normandie habe ich die Idee, Äpfel als Beilage zu Fleischgerichten mit Sauce zu servieren. Und noch ein bewährtes Rezept: Äpfel mit Zwiebeln zu gleichen Teilen und Sonnenblumenkernen in Butter dünsten, pürieren und mit Kräutern und Salz abschmecken. Im Kühlschrank aufbewahren und als Brotaufstrich verwenden.

Gruß

Irene

Hallo Madagaskar

Um Saft zu machen, brauchst du einen Dampfentsafter (der ist auf jeden Fall auch für anderes Obst sehr nützlich) Der entstandene Saft ist, wenn du ihn in sehr heiss ausgespülte Flaschen direkt abfüllst, so gut wie pasteurisiert und hält lange. Aus dem Matsch, der übrig bleibt, lässt sich ein super Apfelmus oder, bei anderem Obst, Fruchtaufstrich machen.
Beim Entsaften kannst du nach Belieben Zucker zugeben oder auch nicht.
Aus ungezuckertem Saft machst du dann wenn du möchtest ein Gelee: den Saft abwiegen und mit der entsprechenden Menge Gelierzucker verkochen, heiß abfüllen.
Tipp für die Haltbarmachung von Gelee und Marmeladen: ein Mini Teelöffel Schnaps drauf, anzünden, Deckel zudrehen. So entsteht ein Vakuum und die Sache hält jahrelang.
Für Apfelringe steche ich das Kerngehäuse raus (da gibt es Apfelausstecher im Handel), fädle sie auf eine Bambusstange und hänge diese über zwei Sessellehnen in meinem Heizkeller auf, wo die Luft extrem trocken ist.

Ich denke, du solltest dich beeilen, denn all diese Dinge eignen sich nur für Äpfel, die frisch sind.

Das Lagern ist bei mir ein Problem. Da kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Ich muss auch jede Menge verrotten lassen.

Noch ein Tipp für den Mürbteig-Apfelkuchen: eine ganz dünn ausgerollte Schicht Marzipan unter den Äpfeln macht ordentlich was her!

Hoffe, ich konnte helfen. Vel Spaß!

hallo madagascar!
irrtümlich werde ich als experte geführt…weiß noch nicht genau warum
aber als weitere idee…falls ihr kürbisse habt könnt ihr beides zusammen als marmelade zurecht machen
äpfel u kürbisse mit einmachzucker nach anleitung einkochen
ansonsten hab ich in meinen gartenbüchern gelesen, das äpfel mit dem stiel nach oben gelagert werden sollten möglichst nebeneinander liegend damit keine druckstellen entstehen
mehr weiß ich leider auch noch nicht
hoffe das ich trotzdem ein bissel helfen konnte!?
gruß sanne

Hallo!

Die Äpfel lagert man am besten in einem dunklen kühlen Keller oder in einer Kühlzelle. Aus Äpfel kann man allerlei machen, Apfelsaft, Apfelringe, Apfelmus, Apfelkuchen, Bratäpfel, Apfelkompott usw.

Kurzer Nachtrag.
Hier wurde mehrfach empfohlen, Apfelsaft im Dampfentsafter zu gewinnen. Das ist kompletter Unfug. Schade um das schöne Obst.

Der Saft wird minderwertig (verwässert, Vitamine zerkocht) und die Ausbeute ist niedrig (20 bis 40%). Überwiegend entsteht Mus.

Äpfel werden kalt geraspelt und kalt gepresst, wobei die Ausbeute je nach Sorte, Reifegrad und Technik 60 bis 85% beträgt. Der Rohsaft kann dann entweder sofort für Wein mit Hefe angesetzt werden. Oder er wird kurz auf 80 bis 85 Grad (keinesfalls höher!) erhitzt und heiß abgefüllt. Mit ein paar Tricks (die ich auf Anfrage gerne verrate) hält sich dieser Saft über 10 Jahre mit einer Ausfallquote im Promillebereich.

Mit Dampf entsaften, um dann damit Wein anzusetzen, ist gleich doppelt Unsinn. Dabei werden die Hefen abgetötet, die für die Gärung sorgen könnten. Sofort Reinzuchthefe zugeben behebt das Problem, aber mit einem Gemisch aus Reinzucht- und Naturhefen gibt’s halt doch den besten Geschmack.

Dampfentsafter sind eine gute Sache für Beeren aller Art, aber nicht für Kernobst. Es sei denn, man will Mus zubereiten.

Kurzer Nachtrag.
Hier wurde mehrfach empfohlen, Apfelsaft im Dampfentsafter zu gewinnen. Das ist kompletter Unfug. Schade um das schöne Obst.

Der Saft wird minderwertig (verwässert, Vitamine zerkocht) und die Ausbeute ist niedrig (unter 50%). Überwiegend entsteht Mus.

Äpfel werden kalt geraspelt und kalt gepresst, wobei die Ausbeute je nach Sorte, Reifegrad und Technik 65 bis 85% beträgt. Der Rohsaft kann dann entweder sofort für Wein mit Hefe angesetzt werden. Oder er wird kurz auf 80 bis 85 Grad (keinesfalls höher!) erhitzt und heiß abgefüllt. Mit ein paar Tricks (die ich auf Anfrage gerne verrate) hält sich dieser Saft über 10 Jahre mit einer Ausfallquote im Promillebereich.

Mit Dampf entsaften, um dann damit Wein anzusetzen, ist gleich doppelt Unsinn. Dabei werden die Hefen abgetötet, die für die Gärung sinnvoll sind. Sofort Reinzuchthefe zugeben behebt das Problem, aber mit einem Gemisch aus Reinzucht- und Naturhefen gibt’s den besten Geschmack.

Dampfentsafter sind eine gute Sache für Beeren aller Art, aber nicht für Kernobst. Es sei denn, man will Mus zubereiten.

Kurzer Nachtrag.
Hier wurde mehrfach empfohlen, Apfelsaft im Dampfentsafter zu gewinnen. Das ist kompletter Unfug. Schade um das schöne Obst.

Der Saft wird minderwertig (verwässert, Vitamine zerkocht) und die Ausbeute ist niedrig (unter 50%). Überwiegend entsteht Mus.

Äpfel werden kalt geraspelt und kalt gepresst, wobei die Ausbeute je nach Sorte, Reifegrad, Technik und Geduld 65 bis 85% beträgt. Der Rohsaft kann dann entweder sofort für Wein mit Hefe angesetzt werden. Oder er wird kurz auf 80 bis 85 Grad (keinesfalls höher!) erhitzt und heiß abgefüllt. Mit ein paar Tricks (die ich auf Anfrage gerne verrate) hält sich dieser Saft über 10 Jahre mit einer Ausfallquote im Promillebereich.

Mit Dampf entsaften, um dann damit Wein anzusetzen, ist gleich doppelt Unsinn. Vor der Gärung ist keine Sterilisierung nötig, dabei werden bloß unnötig Inhaltsstoffe zerstört.

Dampfentsafter sind eine gute Sache für Beeren aller Art, aber nicht für Kernobst. Es sei denn, man will Mus zubereiten.