Hallo,
„Die Partei der Dilettanten", so titelt die FAZ einen Meinungsbeitrag zur AfD und führt unter anderem aus:
„Selbst glühende AfD-Anhänger müssen zugeben, dass eine Bestandsaufnahme der vergangenen Wochen nicht viel zutage fördert, was sie verteidigen wollten oder könnten.
In Sachsen zum Beispiel versuchten etliche Mitglieder ihrer Bundesvorsitzenden Frauke Petry die Direktkandidatur zu entziehen – rund zwei Monate vor der Bundestagswahl. Dem dortigen Generalsekretär war das nicht zu Unrecht „peinlich“, es kam aber noch schlimmer. Petrys Mann, der nordrhein-westfälische Landesvorsitzende Marcus Pretzell, bezeichnete die Parteirebellen als „18 Hirntote und ein Steroidopfer. Das schrumpft halt nicht nur die Hoden, sondern auch das Hirn.“ Auf Kritik antwortete er mit den Sätzen „Heult leise“ und „Schwächlinge ekeln mich“. Auf den Vorwurf, Pretzells Verhalten sei unanständig, antwortete Petry, ihre Gegner sollten ihre angebliche „Anständigkeit“ doch lieber in einer anderen Partei praktizieren. Was für ein Ton. In der Normalwelt, in der Vorsitzende an ihrer Fähigkeit gemessen werden, Einigkeit zu erzeugen, würde Petry nicht zu den Raffiniertesten zählen. Auch sonst sucht man in der AfD vergeblich nach kongenialen Demagogen, die in der Lage wären, ihre Anhänger und das Volk zu verzaubern.“
Der Autor sucht den Grund für solches Verhalten in der „Kollektivpsyche“ der AfD:
„Gelänge es der AfD, aus Querulanten brave Kadetten zu machen, entstünde ein Problem an anderer Stelle. Die Partei gäbe ihr Versprechen von Tabufreiheit auf und verlöre damit an Anziehungskraft. Die Unorganisiertheit präsentiert sich an vielen Stellen also wie das Symptom eines Menschenbildes. Schmerzhaft würde es für die AfD-Anhänger dann, wenn man die Raffinesse dieses Menschenbildes am Beispiel der gelebten Parteikultur beurteilen würde. Nach dem Motto: So was kommt von so was.“
Dabei genügt es, von der Partei freigegebene Fotos zu zeigen, um einen Wahlerfolg der AfD unmöglich zu machen:
Gruß, Hans-Jürgen Schneider