Der Affekt, eine rationalitäts- und bewusstseinsstörende Emotion. Es ist verständlich, wenn daraus kleine, mehrere Minuten anhaltende unkontrollierte Handlungen entstehen. Fein säuberlich aneinander gereiht. Bis zum finalen Ende:
Der Affekt kann auch angeregt und verstärkt werden, beispielsweise durch Zutun eines Dritten mittels böser ehrverletzender Worte und Drohungen. Der Effekt des Affekts unterscheidet sich unwesentlich vom ersten Beispiel:
Auf jeden Fall wird auch hier der Affekt - eine rationalitäts- und bewusstseinsstörende Emotion - vorsorglich als mildernder Umstand geltend gemacht.
Affekte können aber auch im positiven Sinne ausgelöst werden und dann tatkräftig erfolgen. In einer Art Dumme-Jungen-Streich „kommt, lasst uns a bisserl zündeln gehen!“:
Wenn auch nicht ausdrücklich erwähnt, der Affekt, scheint er auch hier seine mildernde Wirkung geltend zu machen. Nicht nur hinsichtlich Tat und Ausführung, auch hinsichtlich unterlassener Hilfeleistung.
Affekte entschuldigen offensichtlich vieles.
Welche Bedeutung hat diese menschliche Schwäche Affekt, die zu großen mutigen Taten herausfordert, nun für die Opfer, deren Angehörigen, Freunde? Ist die Kenntnis hilfreich, das erfahrene Unrecht einfacher zu ertragen?
Franz