Afrikanischer Stamm Kleinwüchsiger

Hallo an alle,

ich kann mich erinnern mal einen Bericht gesehen zu haben, in dem von einem „neu gefundenen“ (vielleicht erst seit einige Jahrzehnten bekannten) afrikanischen Stamm berichtet wurde, bei denen alle Menschen kleinwüchsig sind.

Weiss jemand wie der Stamm heisst oder wo der ist?

liebe Gruesse
Jasmin

http://www.google.de/search?q=Zwergmenschen&ie=utf-8…

Hallo,

ich habe natuerlich politisch korrekt nach „Kleinwüchsig“ gegoogelt und nichts gefunden.
Nach „Zwerg“ hatte ich nicht auf googel gesucht.

Kann man mal wieder sehen wie dumm man doch sein kann, wenn man nicht weiss, dass es mit „Zwergmensch“ bezeichnet wird…

kopfschüttelnde Grüsse
Jasmin

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Hallo Jasmin,

in Afrika gibt es verschiedene derartige ethnische Gruppen („Pygmäenstämme“). Hier siehst Du uns bei einem Besuch der Bambuti im östlichen Kongobecken:
http://ling.kgw.tu-berlin.de/semiotik/deutsch/person… . Seit 2008 gibt es ein Schutzprojekt für die Bagyeli:
http://www.pressestelle.tu-berlin.de/newsportal/inte… (Siehe auch
http://tourinfo.gn8.net ).
Pygmide Gruppen haben einst in Zentral- und Westafrika gelebt, ebenso wie die ebenfalls kleinwüchsigen khoisaniden Gruppen des südlichen Afrika. Mit der Ausbreitung der Bantuvölker („Schwarzafrikaner“) in den vergangenen Jahrhunderten wurden die kleinwüchsigen Gruppen weitgehend ausgelöscht. Heute leben nur noch wenige von ihnen in schwer zugänglichen Rückzugsgebieten (Regenwälder, Wüsten). Durch die Ausbreitung der Industriekultur sind sie aber auch dort bedroht.

Viele Grüße,

Arnold Groh

P.S.: Nicht nur in Afrika, sondern auch in anderen Teilen der Welt gibt/gab es kleinwüchsige Gruppen. Im Laufe der Besiedlungsgeschichte dürften sie ähnliche Schicksale erlitten haben wie die afrikanischen Gruppen. Sofern sie nicht ganz ausgelöscht, sondern „nur“ überlagert wurden, liegen noch anthropologische Merkmale vor, wenn die Körpergröße in bestimmten Regionen im Durchschnitt geringer ist als in anderen Regionen (so der „alpine Typus“ im Vergleich zu Bewohnern z.B. des norddeutschen Tieflands).

Übrigens arbeiteten dem Kieler Soziologe Hans Werner Prahl zufolge in der heutigen Osttürkei im 13.Jh. Pygmäen als Sklaven im Bergbau. Schon viel früher waren kleinwüchsige Bergleute aus Kreta, nachdem dort die Bodenschätze erschöpft waren, aufs europäische Festland gesiedelt. Im Gebiet der heutigen Türkei übernahmen sie offenbar von phrygischen Bergbauspezialisten die Zipfelmütze, die Schutz- und Signalfunktion hatte. Als kleinwüchsige Ausländer lebten die Migranten zurückgezogen; in Märchen und als Gartenzwerge existieren sie weiter. Weiteres in diesem interessanten Artikel:
http://zwergen-park.de/addon/neuigkeiten/1_neuigkeit… .