Hallo,
hier mal ein komplett fiktives Szenario:
Mal angenommen Herr Muster arbeitet in der einzigen deutschen Niederlassung (im weiteren BeispielDeutsch) der Firma Beispielfirma. Der Hauptsitz der Beispielfirma läge irgendwo in Asien.
Der Vertrag und alles läuft über die deutsche Niederlassung. Der Umsatz der BeispielDeutsch liegt nicht im gewünschten Rahmen des Muttersitzes - dank der Zahlungsmoral der Kunden wird sogar eher ein minus eingespielt.
Um BeispielDeutsch zu „erziehen“ werden aus dem Hauptsitz heraus alle Konten geleert. Ergebnis: BeispielDeutsch kann selbst keine Rechnungen mehr zahlen (lfd. Kosten) - und auch die Gehaltszahlung der ca. 20 Angestellten bei BeispielDeutsch für mindestens den Mai steht auf der Kippe. Natürlich hat auch der Juni ein fettes Fragezeichen stehen…
Welche Rechte / Pflichten hätte Herr Muster jetzt um seinen Anspruch auf sein Gehalt nicht zu verwirken?
Müssen / sollten bestimmte Anschreiben an den AG erstellt werden? Welche weitere Schritte (außer z.B. auch der Suche nach einem neuen AG…) sind ggfls. empfehlenswert?
Man könnte auch davon ausgehen, dass Herr Muster rechtschutzversichert ist, und ganz bewusst den Arbeitsrechtschut MIT reingenommen hätte.
Bisher ist noch nicht offiziell bekannt, ob die Beispielfirma plant, BeispielDeutsch in die Insolvenz „zu schicken“, einfach so den Standort abzuwickeln und zu schließen oder ob es ein Warnschuss vor den Bug darstellen sollte und BeispielDeutsch bald wieder „Unterstützung“ erhält.
Ich würde mich über Ideen freuen, wie Herr Muster in diesem fitkiven Fall am geschicktesten vorgehen kann…
Vielen Dank
LadyN