Agentur oder Verlag für Märchen-Fantasy

Hallo Wissende,
ich habe zwar schon a bissl im Archiv gestöbert, aber nix Passendes gefunden, das meine Frage beantworten würde.
Also, ich wurde vor ein paar Tagen von einem Bekannten gefragt, ob es besser sei, einen Fantasy-Roman mit Märchenelementen (ich hab aber nicht gefragt, um was genau es geht, sondern weiß nur, dass auch Drachen vorkommen, und es eher humorvoll angelegt ist), gleich an einen Verlag oder besser an eine Agentur zu schicken. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen.
Er meinte, er hätte gehört, dass Agenturen eher für ‚massentaugliche‘ Manuskripte geeignet sind, und Fantasy mehr ein Nischenprodukt sei, das bei Agenturen nicht so ankommt, und man es vielleicht vorher an einen kleine(re)n Verlag schicken sollte. (natürlich einen, wo es ins Programm passt. :wink:) Und das mit der Agentur eigentlich gar nicht probieren sollte, bzw. ob es Agenturen gibt, die sich auf Fantasy spezialisiert haben.

Aber eigentlich ist Fantasy ja nicht so ein Nischenprodukt, oder? Ich meine, es gibt genug solcher Romane, die in großen, namhaften Verlagen veröffentlicht wurden.
Jedenfalls hab ich ihm gesagt, ich werde mich erkundigen, der sich gut damit auskennt, und hier bei euch ist sicherlich jemand dabei.

Also, vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen, damit ich wiederum meinem Bekannten weiterhelfen kann.

Liebe Grüße
Nastassja.

Hallo Nastassja!

Er meinte, er hätte gehört…

Na wenn jemand schon meint, er hätte gehört…

Zwei Schuh-Vertreter reisen in ein Land, wo fast alle Leute barfuß laufen und schicken ein Telegramm:
Der erste:
Keine Absatzchancen, niemand trägt hier Schuhe.
Der zweite:
Riesige Absatzchancen, jeder braucht Schuhe.

Aber eigentlich ist Fantasy ja nicht so ein Nischenprodukt,
oder? Ich meine, es gibt genug solcher Romane.

Eben! Das IST ja das Problem! Jeder Anfänger schreibt so was, und in den Läden stapeln sich die Bücher.

Grüße

Andreas

Hallo Andreas,
erstmal danke für deine Antwort.

Er meinte, er hätte gehört…

Na wenn jemand schon meint, er hätte gehört…

Hm, ganz ehrlich gesagt, eine wirkliche Hilfe ist das aber nicht gerade. :wink:

Können wir nicht einfach das Hintergrundgeschehen beiseite lassen, und uns wirklich nur auf die Grundfrage beschränken?
Es geht wirklich nur um die Frage bzw. Meinung, ob in der Sache eher eine Agentur oder ein Verlag zu empfehlen wäre.

Zwei Schuh-Vertreter reisen in ein Land, wo fast alle Leute
barfuß laufen und schicken ein Telegramm:
Der erste:
Keine Absatzchancen, niemand trägt hier Schuhe.
Der zweite:
Riesige Absatzchancen, jeder braucht Schuhe.

Mir ist schon klar, was du sagen willst, aber diese Antwort beantwortet nicht die Frage, die ich weitergeben wollte. (Aber es war zumindest ein netter Vergleich).

Ich habe noch vergessen zu sagen, dass sich mein Bekannter gewisser Aspekte durchaus bewusst ist. Z.B. dass es genug Anfänger gibt, die etwas veröffentlichen wollen, und es wirklich schwer ist, ein Manuskript bei einem seriösen Verlag anzubringen, etc.
Also brauchen wir das nicht zu diskutieren. :wink:

Er wollte einfach nur einen Ratschlag, ob bei Fantasy mit Märchenelementen nun eine Agentur oder ein Verlag besser wäre.
Und probieren will er es auf jeden Fall. Jeder unbekannte Autor hat mal so angefangen, nicht wahr? Ich mein, im vorhinein weiß man ja sowieso nicht, ob etwas draus wird, (da bräuchte man schon eine Kristallkugel), aber wenn man es nie versucht, wird man es auch nie erfahren. Logisch.
Bei manchen ‚Neulingen‘ wird etwas draus, bei manchen halt nicht, und das weiß er natürlich auch.

Liebe Grüße
Nastassja.

1 Like

agentur
hallo,

da die fantasy-szene ziemlich überlaufen ist, soltle man sich an fachleute wenden, die genau wissen, wo was gebraucht wird. die 15 %, die man einem agenten (im erfolgsfall!) lohnen dabei allemal.

geht doch mal auf die seite von http://www.schrift-art.net (autoreninfos) und schaut, was die für euch tun können.

gruß
ann

Hallo Ann,
vielen Dank für deine Antwort und den Link! :smile: (Ich hab ihn selbst auch schon durchgelesen, finde das Thema ja auch interessant).

Liebe Grüße
Nastassja.

Hallo Nastassja,

ich habe zwar schon a bissl im Archiv gestöbert, aber nix
Passendes gefunden, das meine Frage beantworten würde.

dann versuche ich das mal …

Also, ich wurde vor ein paar Tagen von einem Bekannten
gefragt, ob es besser sei, einen Fantasy-Roman mit
Märchenelementen (ich hab aber nicht gefragt, um was genau es
geht, sondern weiß nur, dass auch Drachen vorkommen, und es
eher humorvoll angelegt ist), gleich an einen Verlag oder
besser an eine Agentur zu schicken.

das ist eine Frage, die man sowohl mit ja als auch nein beantworten kann. Und sie stimmt in beiden Fällen.
Es gibt keinen Königsweg, wie ein Buch einen Verlag findet. Manchmal geht es ohne Agentur, manchmal mit, manchmal weder mit noch ohne.

Es gibt nur eine Grundregel: was bei einem Agenten liegt, sollte man nicht gleichzeitig bei Verlagen anbieten. Das tut nämlich der Agent für den Autor (wenn er sich bereit erklärt, das Buch zu vertreten)
Sagt der Agent Nein, kann es der Autor aber immer noch auf eigene Faust versuchen - und dann auch gerne gleichzeitig bei mehreren Verlagen.
NIE gleichzeitig bei mehreren Agenten!

Vielleicht könnt ihr mir
ja helfen.
Er meinte, er hätte gehört, dass Agenturen eher für
‚massentaugliche‘ Manuskripte geeignet sind, und Fantasy mehr
ein Nischenprodukt sei, das bei Agenturen nicht so ankommt,
und man es vielleicht vorher an einen kleine(re)n Verlag
schicken sollte. (natürlich einen, wo es ins Programm passt.

Tatsache ist, dass es Verlage gibt, die Fantasy verlegen und dass diese Verlage das verkaufen, was der Markt= die Leser von Fantasy lesen wollen, sprich kaufen.

Wenn der Roman Deines Bekannten seiner Meinung nach nicht in so ein Verlagsspektrum hineinpasst, hat er wahrscheinlich recht, ihn dort gerade nicht anzubieten.
(Das zu beurteilen übernehmen u.a. Agenturen für Fantasy…)

Umgekehrt hilft aber im konkreten Fall nur: alle zumindest theoretisch möglichen Verlage abklappern: 20-30 Probeseiten aus dem Roman und ein Expose dort hinschicken, hoffen und beten.

:wink:) Und das mit der Agentur eigentlich gar nicht probieren
sollte, bzw. ob es Agenturen gibt, die sich auf Fantasy
spezialisiert haben.

Tante Google weiß Rat:
schreibe in die Suchzeile „Literaturagent“ und „Fantasy“ und Du lernst die in dieser Verlags-Sub-Branche Tätigen kennen

Aber eigentlich ist Fantasy ja nicht so ein Nischenprodukt,
oder? Ich meine, es gibt genug solcher Romane, die in großen,
namhaften Verlagen veröffentlicht wurden.

Dazu sage ich einen bösen Satz:
was gut ist, findet einen Verlag
was RICHTIG gut ist, findet einen richtig guten Verlag
und wenn der richtig gute Verlag glaubt, dass das Buch alle lesen wollen, investiert er in der Autor auch richtig Geld(Werbung)

Fantasy ist zur Zeit Mode, genau wie es im 19. Jahrhundert schon mal Mode war, und zwischen beiden Weltkriegen - nur hieß es damals noch nicht Fantasy

Jedenfalls hab ich ihm gesagt, ich werde mich erkundigen, der
sich gut damit auskennt, und hier bei euch ist sicherlich
jemand dabei.

ob ich mich gerade gut auskenne, weiß ich nicht. Zumindest treibe ich mich schon länger in diesem Bereich herum.

Du kannst mal zum Beispiel noch hier fragen, bzw. Deinen Bekannen weitervermitteln:
http://www.tintenzirkel.de/
… zahlreiche angehende bis arrivierte Fantasyautoren

viele grüße
Geli

Hallo!

Er wollte einfach nur einen Ratschlag, ob bei Fantasy mit
Märchenelementen nun eine Agentur oder ein Verlag besser wäre.

Gegenfrage: Ist es ein Kinderbuch?

Und probieren will er es auf jeden Fall.

Das finde ich gut! Ehrlich.

Ein LKW-Fahrer hat mir mal geraten, ein Kochbuch zu schreiben. Da dachte ich auch: Kochbücher gibt es doch schon so viele, wie Bierdosen im Irak. Und wieviel Ahnung soll ein LKW-Fahrer vom Buchmarkt haben. Der LKW-Fahrer ließ nicht locker und meinte, es ließe sich trotzdem verkaufen. Und er hat Recht behalten.

Jeder unbekannte Autor hat mal so angefangen, nicht wahr?

Genau! Aber nicht nur jeder unbekannte! Auch jeder bekannte!

Aber wenn man es nie versucht, wird man es auch nie erfahren. Logisch.

Ich finde es gut, dass du so denkst!

Bei manchen ‚Neulingen‘ wird etwas draus, bei manchen halt
nicht, und das weiß er natürlich auch.

Sei mal ein wenig opimistischer!

Der Kapitän der Titanic war auch optimistisch!

Und entschuldige bitte meinen unverständlichen Humor!

Grüße

Andreas

Hallo Geli,
ein großes Danke natürlich auch an dich für deine Hilfe! :smile: Da waren schon wirklich hilfreiche Hintergrundinformationen dabei, die sich wirklich auf das Thema bezogen.
Den Link werde ich natürlich weitergeben. (aber ich les ihn selbst auch :wink:)

Liebe Grüße
Nastassja.

Hallo Andreas,

Gegenfrage: Ist es ein Kinderbuch?

auf der Suche nach neuen Opfern?

Ein LKW-Fahrer hat mir mal geraten, ein Kochbuch zu schreiben.

Und darauf hin hast Du Dein Meisterwerk, ‚Geld verdienen mit der Gulaschkanone‘, verfasst?

Und wieviel Ahnung soll ein LKW-Fahrer vom Buchmarkt haben.

Im Zweifelsfall mehr als Du.

Der LKW-Fahrer ließ nicht locker und
meinte, es ließe sich trotzdem verkaufen. Und er hat Recht
behalten.

Die genauen verkaufszahlen bist Du uns bislang noch schuldig geblieben.

Wobei jedes einzelne Exemplar, das tatsächlich verkauft wird, wohl als grandioser Erfolg zu erachten ist.

Sag mal - wie wäre es, wenn Du ein Weile Urlaub im Witzebrett machst?

Gruß

=^.^.=

Gegenfrage: Ist es ein Kinderbuch?

Gegenantwort: Nein. Aber da ich nichts davon gelesen habe, kann ich mich auch nur auf die Angaben meines Bekannten verlassen. (aber vlt. frag ich ihn, ob ich mal was davon lesen kann. Interessieren würde es mich auf jeden Fall.)

Jeder unbekannte Autor hat mal so angefangen, nicht wahr?

Genau! Aber nicht nur jeder unbekannte! Auch jeder bekannte!

Ich habe mich da wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Ich meinte,
auch bekannte Autoren waren anfangs unbekannt. (‚Prominente‘ natürlich mal ausgeschlossen. :wink:

Aber wenn man es nie versucht, wird man es auch nie erfahren. Logisch.

Ich finde es gut, dass du so denkst!

Da bin ich einer Meinung mit meinem Bekannten.

Bei manchen ‚Neulingen‘ wird etwas draus, bei manchen halt
nicht, und das weiß er natürlich auch.

Sei mal ein wenig opimistischer!

Es geht ja nicht um mich, sondern meinen Bekannten. Ich selber bin eher Pessimist, da so eventuelle optimistische Erwartungen nicht enttäuscht werden können. :wink:
Aber ich versuche oft, für andere optimistisch zu sein.

Der Kapitän der Titanic war auch optimistisch!

Vielleicht hat er aber nur versucht, diesen Eindruck zu erwecken. (oder du kanntest ihn so gut, dass du es mit Sicherheit behaupten kannst. *fg*)
Aber entschuldige bitte meinen unverständlichen Humor.

Und entschuldige bitte meinen unverständlichen Humor!

Na, da muss ich aber noch gründlich überlegen. (obwohl ich sonst zu dem humorvolleren Menschentyp zähle)

Liebe Grüße
Nastassja.

Hallo Katze!

auf der Suche nach neuen Opfern?

Nein. Aber eine Agentur für Kinderbücher zu finden, ist etwas anderes, als bei anderen Büchern.

Und darauf hin hast Du Dein Meisterwerk, ‚Geld verdienen mit
der Gulaschkanone‘, verfasst?

Nein. Das „Gulaschkanonen-Kochbuch“

Der LKW-Fahrer ließ nicht locker und
meinte, es ließe sich trotzdem verkaufen. Und er hat Recht
behalten.

Die genauen verkaufszahlen bist Du uns bislang noch schuldig
geblieben.

Die kann man so schlecht vergleichen. Ein Taschenbuchautor, dessen Verkaufpreis bei 10 Euro liegt, und der 6 % kriegt, müßte ungefähr 10.000 Stück verkaufen, um auf den gleichen Reinerlös zu kommen. Bis jetzt. Aber das Ding verkauft sich ja Jahr für Jahr gut.

Wobei jedes einzelne Exemplar, das tatsächlich verkauft wird,
wohl als grandioser Erfolg zu erachten ist.

Danke!

Sag mal - wie wäre es, wenn Du ein Weile Urlaub im Witzebrett
machst?

Habe ich mir auch schon überlegt. Werde ich vielleicht machen.

Grüße

Andreas

Hallo Nastassja!

Gegenfrage: Ist es ein Kinderbuch?

Gegenantwort: Nein.

Das spricht dafür, eine Agentur zu nehmen.

auch bekannte Autoren waren anfangs unbekannt.

Eben. Das sage ich auch immer.

Viel Erfolg!

Grüße

Andreas

Also wenn du einen kleineren, spezialisierten Verlag suchst, kann dir hier geholfen werden:
http://www.wurdackverlag.de/

grüße
miamei

Hallo Miamei und Nasentroll,
ich schreib euch faulerweise gleich gemeinsam an. :wink:)
ein großes Danke auch an euch für die Links! Den Wurdack Verlag kannte mein Bekannter sogar schon, aber der nimmt derzeit keine neuen Manuskripte an. (arbeitet also grad nur mit den Stammautoren)

Jetzt hab ich jedenfalls ja schon Einiges gesammelt, und kann meinen Bekannten mit Informationen ja schon geradezu überschütten. :smile:

Danke nochmal an alle!

Liebe Grüße
Nastassja