Aggrssivität bei Tieren

Hallo ,
warum werden Tiere aggressiv ? Habe einen Sohn, als er 3 Jahre alt war, ist mir etwas merkwürdiges passiert.Damals hatte ich mich gewundert aber keine große Bedeutung beigemessen.Wir waren im Zoo.Und an sehr vielen Gehegen reagierten die Tiere auf meinen Sohn sehr aggressiv. Er saß in seinem Kinderwagen und war ruhig und lieb. Der Schimpanse sprang aus einer irren Entfernung gegen die Scheibe.Wäre sie nicht gewesen hätte er meinen Sohn voll getroffen.Pferde,Esel sogar ein Vogel Ich weiß nicht mehr was für einer das war,aber groß) rannten aggressiv auf ihn zu.Bei einem Gehege wäre ja normal aber bei so vielen ,selbst bei Vögeln? Nun hatten wir uns vor 3 Jahren einen Hund zugelegt. Welpe knuffig süß,Rüde. Von Welpe an konnte er meinen sohn nicht leiden,der Hund ist nun 3 Jahre alt, obwohl sonst total lieb,müssen wir ihn und meinen Sohn trennen.Nachts eigenes zimmer zum schlafen, niemals ohne Aufsicht. Jetzt es ist ja schon ein bischen kühler geworden, und trotzdem wurde er von einer Wespe gestochen.Ich seh nicht mal welche um diese Zeit…Er hat starke Allergie gegen das Gift.Immer versuchen sie ihn in den Hals zu stechen,er wehrt natürlich ab und wird zum Glück woanders gestochen. Hört sich verrückt an, aber ich glaube die Tierwelt kann ihn nicht leiden. Jetzt frag ich mich warum, er ist sehr lieb und mag Tiere.Warum wird er ständig von allem angegriffen.Und auch von unterschiedlichen Tierarten.Revier kann nicht sein,vielleicht Geruch,Biochemie ? Aber auch Vögel?

Hallo!

Ganz ehrlich: Ich glaube das nicht.

Wenn Du den Eindruck hast, dass alle Tiere aggressiv auf Deinen Sohn reagieren, dann liegt das nicht an den Tieren, sondern an Dir. Entweder handelt es sich um selektive Wahrnehmung. (Du hast einfach irgendwann angefangen darauf zu achten und seither fallen Dir immer mehr Ereignisse auf, die dazu passen). Oder es hat einen anderen tieferen Grund, über den ich hier nicht mutmaßen möchte.

Aber es macht keinen - und ich möchte betonen: absolut keinen - Sinn, dass alle Tiere gleichermaßen aggressiv auf Deinen Sohn reagieren. Und dass Wespen Deinem Sohn gezielt in den Hals stechen wollen, glaube ich auch nicht. Ich bezweifle sogar, dass sie den Hals eines Kindes überhaupt erkennen können.

Michael

Moin, Michael,

Ich bezweifle sogar, dass sie den Hals eines Kindes
überhaupt erkennen können.

die erkennen nicht mal ihre Nahrung, die einzige Orientierung ist der Duft - der Hauptgrund für den Zickzackflug, auch „Rumwepsen“ genannt, weil sie nur so die Chance haben, einer Duftfahne zu folgen.

Gruß Ralf

Hi,

ich bin voll bei Michael. Selektive Wahrnehmung ist ein Teufelszeug. Kurz bevor man in den Urlaub fliegen will, stürtzen plötzlich überall die Flieger ab…
Das einzige, was Ansatzweise Sinn machen würde wäre tatsächlich eine geruchliche Komponente. Wobei auch hier nicht all genannten Tierarten gleichermaßen reagieren würden. Hinzu kommt, dass du von Scheiben im Zoo sprichst… spätestens dann fällt die Erklärung komplett raus.
Wenn die Tiere alle am gleichen Tag in dem Zoo so reagiert haben, gibt es vielleicht auch eine allgemeinere Ursache, die gar nicht besonders an deinen Sohn gekoppelt ist. Vielleicht hat auch ein Wetterumschwung, ein neuer Pfleger, die kürzlich Standartvisite des Tierarztes oder sonst ein Zwischenfall die Tiere nervös gemacht. Wer weiß.
Um zu zählen, wie oft mich Wespen und Bienen in meiner Kindheit gestochen haben reichen die Finger an den Händen meiner Eltern nicht mehr aus… da würd ich mal nicht zu viel hineininterpretieren.

liebe Grüße
Aj

Hi

ich denke auch, das „Tiere“ nicht generell was gegen deinen Sohn haben - denn „Tiere“ als Überbegriff sind arg weit gefasst, da gibt es keine Gemeinsamkeiten.

Schimpansen im Zoo bekommen manchmal eine Rappel und springen richtig agressiv gegen die Scheibe - das ist normal.

Wespen/Bienen haben mich als Kind immer in den Hals gestochen, duzende Male - einfach weil man unbewusst an den Hals greift, wenn da was kitzelt.

Wenn es etwas bedenklich ist, dann ist es euer Hund - und zwar weil er ganz offenbar nicht richtig erzogen ist. Kein Hund darf jemals ein Familienmitglied angreifen! Auch das jüngste Kind muss im Rang höher stehen und vom Hund respektiert werden - euer Hund hat das nicht gelernt.
Besucht unbedingt mit eurem Hund einen Hundeerziehungskurs.

Gruss, Sama

Hi,

ich glaube, dass nicht nur der Hund Erzeihung und Schulung in der Bewertung der „Aggressivität“ anderer Lebewesen benötigt!

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Hund und Kind
Hallo,

Auch das jüngste Kind muss im Rang höher stehen und vom Hund respektiert werden

Das ist Wunschdenken. Hunde respektieren Kinder in aller Regel nicht als übergeordnet. Ausnahmen gibt es bei älteren Kindern und sehr unterwürfigen oder kleinen Hunden. Die meisten Kinder werden genau deshalb verletzt, weil sie- oder ihre Eltern - das nicht erkennen/ akzeptieren. Wenn ein Erwachsener dem Hund bestimmte Dinge gegenüber einem Kind verbietet, wird der Hund diese unterlassen, solange der Erwachsene anwesend ist. Das tut er aber aus Respekt gegenüber diesem, nicht, weil er den Gedankenspagat hinkriegen würde, dass das Kind „unter dem Schutz“ des Erwachsenen steht und deshalb als ebenfalls übergeordnet zu betrachten wäre.

Ist der Hund mit dem Kind allein, wird er sich so verhalten, wie es in seinem Weltbild richtig ist. Die meisten Hunde sind Kindern gegenüber ziemlich geduldig. Das sollte man aber nicht mit Unterordnung verwechseln. Die Entscheidung, wie er mit dem Kind umgeht, trifft immer der Hund.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Jule,

darf ich da eine Zusatzfrage anhängen?

Hat der Hund denn Respekt, wenn das Kind etwa „Sitz, Platz, Hol“-Übungen macht, also Unterordnung einfordert?

Meine damals fünf-jährige Nichte hat mit großer Hingabe mit unserem Hund „trainiert“ und ich hatte zumindest den Eindruck, dass sie die Rangverhältnisse geklärt hat.

Mein Hund ist, wie du auch sagtest, sehr gutmütig mit kleinen Kindern. Ich würde sogar sagen, durch die Erfahrungen mit der Nichte, ist er gerne mit Kindern zusammen.

Aber ein bisschen Restangst habe ich dennoch immer, die beiden (kein ständiger Kontakt) miteinander allein zu lassen.

Herzliche Grüße

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Hallo aqua-alta,

Hat der Hund denn Respekt, wenn das Kind etwa „Sitz, Platz,
Hol“-Übungen macht, also Unterordnung einfordert?

Nein. Das hat mit Unterordnung nichts zu tun. Der Hund befolgt die Kommandos, weil er gelernt hat, dass es sich für ihn lohnt. Auch wenn er nicht immer ein Leckerchen dafür kriegt, so weiß er doch, dass es ab und zu eines geben könnte und verhält sich entsprechend. Das gilt übrigens auch für Erwachsene :smile:.

Eng wird es dann, wenn das Kind Dinge tut, die der Hund ihm nicht zugesteht. Ihm etwas wegnehmen z.B. oder in die Nähe seiner Beute/ seines Futters/ seines Liegeplatzes kommen. Oder ihn am Halsband fassen oder an einer Körperstelle berühren, die ihm nicht genehm ist. Dabei ist durchaus wahrscheinlich, dass der Hund das eine gewisse Zeit (scheinbar) toleriert. Die Warnzeichen, die er in diesem Zeitraum bereits gegeben hat, werden allerdings meist nicht wahrgenommen, da sie zunächst minimal sind: Ein kurzes Erstarren des Hundes etwa, wenn das Kind nach seinem Ball greift, ein kurzes Fixieren mit den Augen, ein Hochnehmen der Rute - oftmals nur Sekunden dauernd.

Ein Hund würde sie verstehen, Menschen - und vor allem kleine Menschen - tun das nicht. Selbst die meisten Erwachsenen nehmen eine Drohung erst als solche wahr, wenn sie aus Hundesicht schon massiv ist, wie beispielsweise ein Knurren oder Hochziehen der Lefzen.

Wenn aber nun diese Warnzeichen immer und immer wieder ignoriert werden, tut der Hund irgendwann das, was ihm in seiner Wahrnehmung zusteht: Er verwarnt heftiger. Dabei gibt es dann schnell die ersten Blessuren und bis zu einem richtigen Biss ist es nicht mehr weit.

Aber ein bisschen Restangst habe ich dennoch immer, die beiden
(kein ständiger Kontakt) miteinander allein zu lassen.

Die sollte dir auch bleiben. Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund. Und ein Kind ist sehr verletzbar.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo Jule,

lieben Dank für deine Ausführung.
Ich werde es so meiner Nichte zu erklären versuchen.

Gibt es so etwas wie eine Anleitung, wie man jüngeren Kindern (und den dazu gehörigen Eltern) den „richtigen“ Umgang mit Hunden nahelegen kann?

Also aus Kind-Hund-Sicht?

Wäre ein schönes Buch :smile:

Herzliche Grüße

Hallo,

Hat der Hund denn Respekt, wenn das Kind etwa „Sitz, Platz,
Hol“-Übungen macht, also Unterordnung einfordert?

Da wird keine Unterordnung eingefordert, das ist Spiel
und oft ist es sogar so, dass der Hund dieses Spiel
anfängt bzw. dazu auffordert und auch aufhört, wenn es
ihm passt.
Allein daran sieht man schon mal, wer Chef ist.

Dann werden Unterwürfigkeitsgesten oft fehl verstanden.
Wenn ein Hund sich z.B. vor Fremden auf den Rücken legt
und den Bauch zeigt. Bei ängstlichen Hunden bedeutet das
eher „Ich tu dir nix, tu mir bitte auch nichts!“
Wer da aber denkt, ach der „liebe Hund“ will am Bauch
gekrault werden und kabbelt von oben herab, der muß
sich nicht wundern, wenn ein Angstbeißer mal kurz in
jault und in die Hand schnappt. Das an sich ist auch
nicht dramatisch, aber vor Schreck zieht man ja die Hand
zurück und dann blutet es gleich, weil man sich an die
spitzen Zähnen aufreißt. Schuld ist der Mensch, nicht der Hund.

Kleinere Kinder können das alles nicht begreifen und
verstehen auch die Warnsignale nicht, die gegeben werden,

Es gibt natürlich auch Hunde, die haben das Gemüt eines
Schauckelpferds, aber so ganz normal ist das gar nicht.
Gruß Uwi

Meine damals fünf-jährige Nichte hat mit großer Hingabe mit
unserem Hund „trainiert“ und ich hatte zumindest den Eindruck,
dass sie die Rangverhältnisse geklärt hat.

Mein Hund ist, wie du auch sagtest, sehr gutmütig mit kleinen
Kindern. Ich würde sogar sagen, durch die Erfahrungen mit der
Nichte, ist er gerne mit Kindern zusammen.

Aber ein bisschen Restangst habe ich dennoch immer, die beiden
(kein ständiger Kontakt) miteinander allein zu lassen.

Herzliche Grüße

Das ist doch ziemlicher Quatsch, da das Verhalten des Hundes zum Kind sehr stark von der Rasse und Geschlecht abhängig ist.

Mein Hund hat vom ersten Tag an auf meine Kinder aufgepasst, als wären es ihre eigenen gewesen!

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Mein Hund hat vom ersten Tag an auf meine Kinder aufgepasst,
als wären es ihre eigenen gewesen!

das tun Hütehunde mit einer Herde Ziegen auch. Willst du behaupten, eine von diesen Ziegen könnte sich ebenbürtig fühlen?

Du machst den selben Fehler wie so viele Tierhalter, du vermenschlichst da etwas, wo es sich nur um den reinen Instinkt handelt. Wenn deine Kinder etwas tun, was in den Augen deines Hundes wie ein Entfernen von der Herde oder wie eine Gefährdung dieser aussieht (zum Beispiel, wenn die Kinder mit anderen Kindern Fußball o.ä. spielen und sich den Ball abjagen lassen oder sich sonstwie kabbeln oder bolzen), dann wirst du sehen, was dein Hund unter Rangordnung versteht.

Der Hund meiner Tante hat meinen 3jährigen Cousin mit Gewalt und gefletschten Zähnen von der Schaukel geholt und der Hund meiner Mutter hat versucht, sich in den Arm meiner Nichte zu verbeissen, als diese an ihrem 2. Geburtstag eine lärmende Rassel bearbeitet hatte. Beides Tiere, in deren Ohren die Kiddies ohne weiteres jederzeit hätten Knoten knoten, mit ihren Schwänzen Wasserski fahren und auf ihnen Rodeo reiten können. Ganz furchtbar liebe Felltepiche, alle beide. Da wir bei beiden Vorfällen zugegen waren, konnten wir rechtzeitig schlimmeres verhindern als ein paar Kratzer und blaue Flecke.

Und bei mir hat der Hund mitgespielt, wenn er durfte!

Wenn ich schon gefletschte Zähne und verbissen höre, …
Wenn sich sogar ein kleinerer Hund an einer Zweijährigen verbeißt, splittern die Knochen! Da ist nix mit ein paar Kratzer und blaue Flecken!

Habt mal lieber einen eigenen Hund, und lest Sambraus und nicht den Hundesommer aus der Bäckerblume!

Wenn ich schon gefletschte Zähne und verbissen höre, …
Wenn sich sogar ein kleinerer Hund an einer Zweijährigen
verbeißt, splittern die Knochen! Da ist nix mit ein paar
Kratzer und blaue Flecken!

Wow, da spricht ja ein echter Experte, hey. Bin schwer beeindruckt.

Habt mal lieber einen eigenen Hund, und lest Sambraus und
nicht den Hundesommer aus der Bäckerblume!

Und so sachlich in der Argumentation auch. Gar nicht zum Aushalten.

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Hallo,

den „Quatsch“ bestätigst du ganz hervorragend mit deinem eigenen Beispiel:smile:.

Mein Hund hat vom ersten Tag an auf meine Kinder aufgepasst, als wären es ihre eigenen gewesen!

Und damit hat er gleichzeitig demonstriert, wer hier die Verantwortung hat: Nämlich er.

Ein Hund, der die Verantwortung übernimmt, trifft auch die Entscheidungen. Da - wie bereits festgestellt - Hunde gegenüber Kindern in der Regel sehr großzügig sind, mag das in vielen Fällen nicht zum Schaden des Kindes sein. Kritisch wird es dann, wenn das Kind irgendetwas tut, was der Hund als ihm nicht zustehend bewertet.

Dann wird er ebenso konsequent seine Rolle als „Verantwortlicher“ - sprich: Ranghöherer - wahrnehmen. Und dann haben wir eine von den unzähligen Geschichten, in denen ein Kind mal wieder scheinbar grundlos und ohne Vorwarnung angegriffen wird.

Mit der Rasse und dem Geschlecht des Hundes hat das Ganze überhaupt nichts zu tun.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo,

warum werden Tiere aggressiv ?

Weil Aggression eine natürliche Verhaltensweise ist, die dem Überleben dient.

Der Schimpanse sprang aus einer irren Entfernung gegen die Scheibe.Wäre sie nicht gewesen hätte er meinen Sohn voll getroffen.

Genau das ist der Grund, warum es im Affenhaus Scheiben gibt. Erwachsene Affen gehören so ziemlich zu den gefährlichsten Zeitgenossen, denen Mensch im Tierreich begegnen kann. Spielfilme vermitteln da gerne mal ein anderes Bild, aber der Angriff, den du erlebst hast, war die sehr normale Aktion eines Tieres mit hohem Aggressionspotential, das zudem nicht artgerecht gehalten wird. Vielleicht hat er auf den Kinderwagen reagiert, vielleicht fiel sein Blick just in dem Moment in die Richtung deines Sohnes, wo seine Geduld am Ende war.

Pferde,Esel sogar ein Vogel Ich weiß nicht mehr was für einer das war,aber groß) rannten aggressiv auf ihn zu.

Auch ich sage: Zufälle, die du entsprechend bewertest.

Von Welpe an konnte er meinen sohn nicht leiden

Wie hat sich das denn gezeigt?

Schöne Grüße,
Jule

Welche persönlichen Kontakte haben denn Kinder unter einem Jahr und Hunde??

Auch Dir würde ich weiterführende Lektüre empfehlen, und mach Dich vor allen Dingen mal schlau, ab welchem Alter Kinder krabbeln und gehen können!

"Mit der Rasse und dem Geschlecht des Hundes hat das Ganze überhaupt nichts zu tun "

Dieser Satz spricht für sich, ich lass ihn daher mal lieber unkommentiert!!