Hallo an alle hier.
Ich versuche mich an Ahnenforschung, was väterlicherseits im Abseits endet. Mein Vater wurde adoptiert. Ich habe seine Abstammungsurkunde (geb. 1924) und damit den Namen meiner leiblichen Großmutter.
Nun komme ich nicht mehr weiter. Kann jemand helfen?
Danke im Voraus
Hallo A. Schmidt,
das sollte aufgrund der Urkunde, die Dir vorliegt nicht allzu schwer sein (es sei denn, dass im Bombenhagel des 2. Weltkriegs just die dazu notwendigen Unterlagen vernichtet wurden).
Wie packst Du es an?
Du kennst den Namen Deines Vaters (dieser wurde aber adoptiert, wie Du schreibst). Welcher Familienname wurde denn auf dieser Abstammungsurkunde angegeben? Der Name der Adoptiveltern oder sein Geburts-Elternname?
Du schreibst, dass Du durch dieses Dokument Deine leibliche Großmutter mit Namen kennst. Erste Frage: woher weißt Du, dass es sich bei der genannten Person um die leibliche Mutter Deines Vaters handelt? Steht das ausdrücklich dabei?
Nehmen wir an, dass es dabei steht und somit EIN Familienname Deiner Großmutter bekannt ist. Was für ein Familienname ist es? Ist es der Verehelichungsname oder der Mädchenname?
Ohne dass Du es schreibst glaube ich zwischen den Zeilen herauszulesen (weil Du ausdrücklich nur Deine Großmutter erwähnst), dass es sich um den Verehelichungsnamen der Großmutter handelt.
Nehmen wir das an (FamN ist der Verehelichungsname): Wir sind noch in einer sehr jungen Zeit, nach 1875. Das bedeutet, dass es damals schon Standesämter gegeben hat -> Auskunftspflicht beim Standesamt der Stadt/Gemeinde, in der Deine Großmutter nach ihrer Verehelichung gelebt hat. Dort sich die Heirat der Großmutter raussuchen lassen (gebührenpflichtig). Dann hast Du den Mädchennamen der Großmutter, mit ein wenig Glück sogar schon ihr Geburtsdatum und -ort.
Da Du von Adoption sprichst und gleichzeitig von Deiner leiblichen Großmutter, könnte die Sachlage so sein, dass Dein Vater ein uneheliches Kind war, welches von seinem späteren Stiefvater adoptiert wurde. Diese Variante ist sogar ziemlich wahrscheinlich.
Also: Standesamt ermittelt das Heiratsdatum Deiner Großmutter. Dein Vater muss vor diesem Datum geboren worden sein, sonst wäre er nicht unehelich. Vom Standesamt der Stadt/Gde die Geburtsurkunde Deines Vaters anfordern (gebührenpflichtig). Auf dieser GebUrk müsste eigentlich auch der leibliche Vater Deines Vaters drauf stehen. Wenn nicht, müsstest Du Dich durchfragen: Bei der Stadt/Gde in der Dein Vater geboren ist nach dem Vormundschaftsamt fragen. Dort fragen wo die Unterlagen (Vormundschaftsakten) aus der Zeit der Geburt Deines Vaters hingekommen sind (vermutlich in das zuständige Staatsarchiv), dann an dieser Stelle nachfragen, dass Du die Vormundschaftsakte Deines Vaters brauchst (berechtigtes Interesse ist vorhanden, da Du der direkte Nachkomme bist und somit das Datenschutzgesetz nicht greift). Das zu bestellen dauert meist einen halben Tag, kann man aber auch im Vorfeld telefonisch oder per e-mail machen, so dass die Akte bereits bereit liegt, wenn Du ins Staatsarchiv kommst. Dann musst Du halt die Vormundschaftsakte von vorn bis hinten durchlesen (das können 2 Seiten oder aber auch 500 Seiten sein). In aller Regel findet sich dort irgendwo ein Hinweis auf den leiblichen Vater und evtl. Unterhaltszahlungen bzw. nicht bezahlte Unterhaltszahlungen).
Dann hast Du den leiblichen Großvater ermittelt und alles geht ganz normal als Familienforschung weiter: Geburtseintrag der Großmutter gibt die Eltern und den Wohnort preis und ob die Eltern verheiratet waren (gleiches für den Großvater) -> wenn eheliches Kind: Heirat der Eltern vor diesem Geburtsdatum -> Heirat ermitteln (bevorzugt am Wohnort, an dem das Kind geboren wurde) -> mind. 20 Jahre alt bei Heirat und dort auch Angabe der Eltern und deren Herkunft -> von dieser Generation die Geburtseinträge suchen etc. etc. etc.
ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen. Wenn Du weitere Fragen hast, darfst Du Dich gerne nochmal melden.
Viele Grüße
Alexander
Hallo,
Du kennst den Namen Deines Vaters (dieser wurde aber adoptiert, wie Du schreibst). Welcher Familienname wurde denn auf dieser Abstammungsurkunde angegeben?
Nun in der Abstammungsurkunde bei einer Adoption wird wohl der Geburtsname des Vaters angegeben sein.
Der Name der Adoptiveltern oder sein Geburts-Elternname?
Da der Großvater unbekannt,taucht auch dort nur der Name der Großmutter auf und der der Adoptiveltern(aber diese werden nicht gesucht).
Da Du von Adoption sprichst und gleichzeitig von Deiner leiblichen Großmutter, könnte die Sachlage so sein, dass Dein Vater ein uneheliches Kind war, welches von seinem späteren Stiefvater adoptiert wurde.
Oder aber die Großmutter ist verstorben und der Vater(als Waise) wurde adoptiert und ist in einer neuen Familie groß geworden.
Also bevor wir uns mit unseren Ratschlägen große Mühe geben,
bedarf es mehr Informationen.
Wenn der Name der Großmutter urkundlich(Standesamt oder Kirche) erwähnt wurde,sieht es zumindest mit der Verfolgung der Ahnen in
dieser Linie nicht so schlecht aus.
Bevor wir uns also verzetteln,gebe bitte mehr Informationen über
den letzten vollständig bekannten Status deiner Nachforschungen bekannt.
LG Bollfried
PS:Meine Mutter(unehelich geboren)hat ihren leiblichen Vater nie
kennengelernt,da die Beziehung zwischen einer Magd und die eines Erbbauern nicht erwünscht war.In der Geburtsurkunde wurde dieser Name auch nicht erwähnt(mit Geld weinte es sich auch schon zu der damaligen Zeit recht gut).
Meine Großmutter hat später geheiratet und auch nur recht wage Andeutungen über den leiblichen Vater meiner Mutter gemacht.
Immerhin ist es mir trotz dieser spärlichen Informationen gelungen
den Werdegang zu verfolgen und den leiblichen Vater und deren
Verwandtschaft ausfindig zu machen.
Wer aber denkt,das ein jeder froh über solche Nachforschungen ist,
der irrt gewaltig.
Hallo und danke für die Antworten,
ich sorge jetzt mal für ein bißchen weitere Infos.
Ich habe wie erwähnt eine Abstammungsurkunde angefordert, weil in dieser mehr drinsteht als in einer Geburtsurkunde.
Aus der Urkunde geht hervor, daß meine leibl. Oma ledig war, der Vater war nicht angegeben. Aber die Adresse habe ich (Jahr 1924)
Mein Vater wurde dann von meiner anderen Oma adoptiert, diese war Witwe.
Ich gehe davon aus, daß ich über die Adresse weiteres herausfinden kann.
Also Einwohnermeldeamt anfragen etc. ?
Hallo,
Aus der Urkunde geht hervor, daß meine leibl. Oma ledig war, der Vater war nicht angegeben.
Wenn in der Geburtsurkunde der Name des leiblichen Großvaters nicht angegeben ist,sehe ich eher für die weitere Suche „schwarz“.
Aber die Adresse habe ich (Jahr 1924).
Und was soll diese nutzen?Es wird sich wohl keiner mehr an deine Großmutter und den „Freund“ dort erinnern.
Ich gehe davon aus, daß ich über die Adresse weiteres herausfinden kann.
Also Einwohnermeldeamt anfragen etc. ?
Du kannst höchstens heraus finden,wohin deine leibliche Großmutter
weiter verzogen ist,aber nichts über den Erzeuger deines Vaters.
Dies ist aber dein Anliegen,soweit ich es verstanden habe.
Die einzige winzige Möglichkeit die besteht,ist an das Kirchenregister
zu kommen da in der Regel die Kinder getauft wurden.Da das Geburtsjahr
und der Geburtsort deines Vater´s bekannt sein sollte,einfach mal
dort nachforschen.
Wenn sich der leibliche Großvater aber unbekannterweise aus dem „Staub“ gemacht und die leibliche Großmutter den Namen nicht preisgegeben hat,endet hier deine Suche nach den Ahnen deines Vater´s
väterlicherseits.
Wie schon erwähnt war es bei meiner Mutter ähnlich,nur das wenigstens der Name und der Wohnort aus den Erzählungen vom
leiblichen Vater bekannt war.
Amtlicherseits durch irgendein Dokument war allerdings auch hier nichts nachzuweisen und die dann aufgespürten „leiblichen“ Verwandten
meiner Mutter väterlicherseits hatten und haben kein Interesse gehabt
sich mit einem unbewiesenen unehelichen Kind zu befassen.
Man hat wohl Angst,das es dann vielleicht zu Erschaftsansprüchen kommen könnte.Die Leute mussten 1945 fliehen,haben ihr ganzes Hab und Gut im Stich lassen müssen und wurden nachweislich in den alten Bundesländern komplett entschädigt.
LG Bollfried
Hallo Bollfried,
danke für die Antwort, aber ich wußte bereits, daß die Großvaterseite nicht zu "beackern"ist. Das Einzige, das ich weiß, ist, daß er Engländer war, der nach dem Ersten Weltkrieg eine zeitlang in Deutschland verblieb.
Ich bin also auf der Suche nach eventuellen Nachfahren meiner Großmutter. Und da sieht´s mit einer damaligen Meldeadresse doch nicht so schlecht aus,gell?
Hallo,
dann stelle aber bitte deine Anfrage so,das diese nicht irreführend ist.
Für mich sah es so aus,als suchtest du die Vorfahren deines Vaters,
väterlicherseits.
Ich bin also auf der Suche nach eventuellen Nachfahren meiner Großmutter. Und da sieht´s mit einer damaligen Meldeadresse doch nicht so schlecht aus,gell?
Noch einmal,wass erwartest Du von der Meldeadresse?
Deine Oma hat dort gewohnt und ist vielleicht umgezogen?
Was,wenn deine Oma auch unehelich,Waise,Halbwaise oder ein „angenommenes“ Kind ist?
Du gehst Umwege,verplemperst Zeit und Geld und erreichst m.E.
erst einmal nichts.
Wie schon beschrieben,versuche den Geburtsort deiner Gr0ßmutter zu ermitteln und dann vielleicht im Kirchenregister(Taufpaten,etc.) mehr zu erfahren.
Helfe gern weiter,aber das führt hier nur zu einer endlosen
Rederei.
LG Bollfried
Haloo Bollfried,
sag mal, kannst Du eigentlich auch etwas anderes als pöblen und poltern?
Ich finde Deine Antworten nicht besonders freundlich und schon gar nicht hilfreich.
Viele Grüße
Alexander
Bollfried,
ich habe mich bei Dir bedankt und meine Suche konkretisiert.
Wenn Dir das nicht paßt oder Du es hinderlich findest, mußt Du mir nicht mehr antworten, es zwingt Dich keiner.
Bis hierher danke.
Rocki
Also, ich kläre hier gern nochmal auf.
Mein Vater wurde 1924 in Düsseldorf als uneheliches Kind einer lt. Urkunde ledigen Mutter (In nenne sie mal Oma Ida) geboren.
Vater unbekannt.
Adoptiert wurde er dann von meiner, „neuen“ Oma Wilhelmine, die Witwe war und nicht in D´dorf wohnte.
Ich bin interessiert an Vor- oder evtl. Nachfahren meiner leiblichen Oma Ida.
Dazu denke ich, brauche ich erstmal Zuzugs- und Wegzugsdaten von Ida bezgl D´dorf. Richtig?
Soweit ich mich schlaugemacht habe, kommen zunächst die offensichtlich unbeschädigten Urkunden Düsseldorfs infrage, da mir von dort ja die GU meines Vaters zur Verfügung gestellt werden konnte.
Wie die Reise dann weitergeht, weiß ich noch nicht.
Ich hoffe, das war jetzt deutlich genug.
Nochmal Danke fürs Beispringen
Ich bin interessiert an Vor- oder evtl. Nachfahren meiner
leiblichen Oma Ida.
Dazu denke ich, brauche ich erstmal Zuzugs- und Wegzugsdaten
von Ida bezgl D´dorf. Richtig?
wieso? Du hast doch ihren Geburtsort…
Soweit ich mich schlaugemacht habe, kommen zunächst die
offensichtlich unbeschädigten Urkunden Düsseldorfs infrage, da
mir von dort ja die GU meines Vaters zur Verfügung gestellt
werden konnte.
Wenn Du die Geburtsurkunde Deines Vaters hast, steht dort in jedem Falle der Name und der Geburtsort sowie Geburtsdatum Deiner leiblichen Oma. Du schreibst an das entsprechende (Geburtsurkunden ausstellende) Standesamt mit der Bitte um (kostenpflichtige) Übersendeung der Geburtsurkunde Deiner Oma. Dort stehen dann ihre Eltern und deren Geburtsort drin. Nun wird es schwieriger, weil die Standesämter erst um 1870 entstanden sind. Du musst dann normalerweise über Kirchenbücher weiterforschen.
Gruß Inge
Hallo Inge und danke für die Antwort.
Wenn Du weiter oben liest, siehst Du, daß ich den Geburtsort meines Vaters weiß, nicht aber den von der Oma Ida.
Und da komme ich über das Meldeamt weiter, denke ich.
Danke nochmal
Hallo A. Schmidt,
ja, da denkst Du richtig, es geht nur über das Einwohnermeldeamt. Mich hätte es auch gewundert, wenn in der Geburtsurkunde Deines Vaters der Geburtsort Deiner Großmutter vermerkt gewesen wäre. Aber ich wollte der Inge2 nicht widersprechen, da ich natürlich die Geburtsurkunde Deines Vaters nicht kenne.
Es hätte noch einen anderen Weg dann gegeben, wenn Du wüsstest, dass Deine Oma Ida später in Düsseldorf oder wo auch immer geheiratet hatte. Dann hätte man über die Heiratsurkunde von Oma Ida weiter kommen können. Aber offenbar scheidet diese Möglichkeit auch aus. Und dann bleibt eben nur noch der Weg über das Einwohnermeldeamt.
Denkbar wäre auch noch - unter Vorlage der Geburtsurkunde Deines Vaters - dass Du Dich mit der Kirchengemeinde in Verbindung setzt, in der Dein Vater getauft wurde. Gerade bei Ledigen Müttern stehen in den kirchlichen Aufzeichnungen manchmal die Herkunftsorte dabei (aber bei weitem nicht immer!). Die GU Deines Vaters ist deshalb zur Vorlage notwendig, da die Kirchen gesetzlich für die Zeit nach 1876 (= Einführung der Standesämter) nicht verpflichtet sind, Auskünfte zu erteilen. Dies ändert sich aber dann, wenn die Unterlagen aus dem Standesamt nicht vorhanden oder nicht aussagekräftig sind. Somit müssen die Dir auch in der Kirche Auskunft geben, wenn Du eben nachweisen kannst, dass die Standesamtseintragung nicht aussagekräftig ist -> daher mitnehmen bzw. kopieren und mitschicken. Eine Auskunft dort bei der Kirche ist aber auch kostenpflichtig!
Viele Grüße und allzeit viel Forschererfolg wünscht
Alexander