Aus der Sicht der Verursacher ist es natürlich kein
Kriegsverbrechen sondern „notwendiger Einsatz“ zur
Schaffung von Freiheit, Demokratie, Liebe und Frieden
(Du kennst die Sprüche).
O ja, die Sprüche kenne ich. Und es ärgert mich ein bisschen, dass man sie den USA offenbar glaubt, und Israel nicht. Ich finde das ungerecht, weil Israel ungleich stärker bedroht wird als die USA. Bush hat sich da irgendetwas zusammengesponnen, dass der Irak an 9/11 schuld war, und hat diesen Krieg angezettelt. Wie man jetzt langsam mitkriegt, haben die USA auch keineswegs fair gekämpft - ich denke hier etwa an den Folterskandal. Trotzdem stört das irgendwie keinen Menschen, außer natürlich die Betroffenen.
Aber wenn Israel im Kampf gegen eine Guerilla-Armee, die sich gerne hinter Zivilisten versteckt, Fehler macht, dann schreit jeder gleich laut, „Kriegsverbrechen! Das Problem wird sich nicht lösen lassen, so lange es Israel gibt!“
Wenn man es genau betrachtet, ist ein Krieg nie etwas Gutes. Nur werden manche Kriege von der Weltöffentlichkeit verurteilt und andere nicht.
Ich finde, Kriegsverbrechen, das sind Fehler, die man absichtlich macht. Wenn ich genau weiß, dass ich keinen Hizbollah-Kämpfer vor mir habe, sondern einen harmlosen Bauern, und trotzdem schieße, dann ist es ein Kriegsverbrechen. Wenn ich mir aber nicht so ganz sicher bin - dann kann es meiner Meinung nach zwar ein bedauerlicher Irrtum sein. Als Kriegsverbrechen würde ich es jedoch nicht bezeichnen.
Schöne Grüße
Petra