Air Berlin kauft dBA

Hi zusammen

Hab nicht kapiert wieso nur für 120 Millionen?

Die dBA bringt x Flugzeuge als Mitgift in diese Ehe.
Der ganze Kram muß doch mehr wehrt sein.

Kann mich jemand aufklären?,danke.

grüezi,
frank

Die dBA bringt x Flugzeuge als Mitgift in diese Ehe.
Der ganze Kram muß doch mehr wehrt sein.

Na und?
Die Schulden kaufen sie ja auch mit…
Die Firma wird nicht mehr wert sein. Eher weniger+Aufgeld.

Gruss Ivo

Aufs Hirn klatschend

dank und gruß,
frank

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

in dem Zusammenhang ist erwähnenswert, daß der bisherige Eigentümer der dba gerade im Frühjahr 60% der Anteile an der LTU erworben hat und seinerzeit über die unglaublichen Synergieeffekten dieser Übernahme schwadronierte. Mit dem Geld, das er für eine dba-Anteile erhalten hat, will Wöhrl nun weitere Investitionen bei der LTU finanzieren.

Gruß,
Christian

Hallo,

Na und?
Die Schulden kaufen sie ja auch mit…

die dba hat keine Schulden.

Gruß,
Christian

Hab nicht kapiert wieso nur für 120 Millionen?

Die dBA bringt x Flugzeuge als Mitgift in diese Ehe.
Der ganze Kram muß doch mehr wehrt sein.

Was ich noch sagen wollte: Die Flugzeuge müssen nicht zwangsläufig der dba gehören, sondern können auch geleast sein. Der Umstand, daß die dba nach Aussagen des Verkäufers schuldenfrei ist, spricht eher dafür. Der Käufer erwirbt also - die Richtigkeit der Theorie vorausgesetzt - nicht die Flugzeuge, sondern grundsätzlich erst einmal einen riesigen Berg an Leasingverpflichtungen.

Gruß,
Christian

oder so…

jedenfalls dürfte das unternehmen wohl kaum unter Wert verkauft werden.

oder so…

jedenfalls dürfte das unternehmen wohl kaum unter Wert
verkauft werden.

Naja, der Wert ist eine relative Sache. Ich bin schon länger der Ansicht, daß der Verkäufer eines Unternehmens eher in der Lage ist, den tatsächlichen Wert zu überblicken. Insofern habe ich immer Zweifel daran, daß der Verkaufspreis dem tatsächlichen Wert entspricht. Da aber die dba ihre Zahlen nicht veröffentlichen mußte, bleibt nur Spekulation, bspw. bzgl. der Ertragslage.

Gruß,
Christian

Hallo,
hier möchte ich Christian beipflichten.
Selbst wenn sie eigene Maschinen besitzen, werden sie nicht
vollständig bezahlt sein.

Zum Hintergrund noch etwas :
Herr Hunold wurde als Nachwuchsmanager bei LTU herausgeekelt. Dabei
waren seine Gedanken zur Firmenführung und -entwicklung erheblich
besser als die seiner vorgesetzten Nieten im Nadelstreifen.
Da er Stil und Charakter hat, war sein Wechsel ins eigene Unternehmen
zwangsläufig. Die fähigsten Mitarbeiter nahm er selbstverständlich
mit.
Er wäre der einzige würdige Nachfolger des 1982 gestorbenen Jimmy
Ahrens gewesen. Der damals die LTU zu dem gemacht hat, was sie in den
Glanzzeiten zu Ende der 80er Jahre war: Der größte Touristikkonzern
der Welt. In der Öffentlichkeit vollkommen unbemerkt, und ebenso
unbemerkt wieder ausgeschlachtet, nachdem die WestLB unter Führung
von Friedel Neuber die Anteile der Familie Conle übernommen hatte.
Meine Vermutung :
Die angekündigte Zusammenarbeit mit LTU als Zubringer für die
Langstrecke wird langfristig in einer Übernahme der LTU durch Hunold/
Air Berlin enden.
Dafür möchte ich ihm alles notwendige an Erfolg und dem dazugehörigem
Glück wünschen
T

Hallo,

Dein Loblied auf Hunold kann ich nicht ganz teilen. In Pilotenkreisen gilt der Chef der Air Berlin, neben dem letztens verstorbenen Dr. Hinrich Bischoff von Germania, als „Würger von Tegel“, andere nennen ihn „Unhold“.

Das Personal darf sich nicht gewerkschaftlich organisieren („Meine Mitarbeiter brauchen keine Gewerkschaft“), Piloten, die der Vereinigung Cockpit angehören und sich dazu bekennen, sind Repressalien ausgesetzt - natürlich nicht offiziell. Das Kabinenpersonal ist offiziell bei einer Tochterfirma angestellt und wird von dieser geleast… warum? Eine sehr dubiose Konstruktion.

Das Kabinenpersonal muß seine Ausbildung selber zahlen und von Hunold gibt es Sprüche wie „Ich stelle am liebsten Frisösen ein, für die ist der Job als Stewardess ein sozialer Aufstieg.“

Hartnäckig halten sich auch Aussagen, nach denen das Cockpit zumindest unterschwellig dazu angehalten wird möglichst wenig extra fuel mitzuführen. Normalerweise liegt es in der Entscheidung des Captains - und NUR der Captains - in Absprache mit seinem First Officer zusätzliche Treibstoffreserven zu tanken. Da Treibstoff aber ein gewisses Eigengewicht hat - und mehr Gewicht wiederum den Verbrauch erhöht - sieht Air Berlin es gerne wenn kein extra fuel gebunkert wird.
Das wäre ja auch so lange OK wie es nur darum geht ein gewisses Kostenbewußtsein in die Entscheidung des Captains einfliessen zu lassen. Man zeige mir aber den Piloten, der sich darüber nicht sowieso im Klaren ist.
Unter der Hand - und damit aber leider nicht beweisbar - hört man immer wieder daß diejenigen, die häufig extra fuel an Bord haben zum Flottenchef gerufen werden und gefragt werden warum und wieso…
Der Sicherheitskultur einer Airline ist das mit Sicherheit nicht dienlich, allein schon die Gerüchteküche könnte den ein oder anderen in seinen Entscheidungen beeinflussen - auf Kosten der Sicherheitsreserven.

Die Stimmung im Cockpit ist bei Air Berlin zur Zeit schlecht wie nie, im Augenblick wandern recht viele Mitarbeiter zu anderen Airlines ab und im Herbst wird womöglich nochmal ein ganzer Schwung folgen. Gesprächsthema Nr.1 in den Cockpits sind laufende Bewerbungen, Erfahrungsaustausch diverser Screenings und das übliche Genörgel. Einige Flüge müssen kurzfristig besetzt werden, sprich Piloten werden aus dem Stand-by geholt, STBY heißt zu 90% gleich fliegen, verbunden mit wildem durch die Republik proceeden.

Zum Thema Wöhrl und Verkauf der dba:

Wöhrl kauft die - zumindest damals defizitäre - dba, begründet es mit seiner Affinität zur Luftfahrt. Er fummelt ein bißchen hier, ein bißchen da, wirkliche Veränderungen gibt es wenig. 2 Jahre später kauft er eine weitere defizitäre Airline (LTU) und verkauft seinen ersten Laden, dba, an irgendeinen Konkurrenten… jetzt angeblich schuldenfrei.

Da frage ich mich: Warum macht er das und wie glaubwürdig ist das?

Wenn er mit Enthusiasmus argumentiert hätte er doch irgendeine Vision von der Verschmelzung der dba mit der LTU haben müssen um sich selber an die Spitze eines aufzubauenden neuen Konzerns zu setzen, den er in wirtschaftliche Blüte führen will… Kurz- und Mittelstrecken der dba plus Langstrecke von LTU als neuer Konkurrent der Lufthansa, oder sowas… Das wäre nachvollziehbar gewesen.

Aber warum kauft Wöhrl erst die dba um sie dann wieder abzustossen, ohne daß er da viel erreicht hat?

Ich behaupte mal daß wir alle hier nicht soviel Einblick in die Abläufe haben daß wir wirklich wissen was da warum läuft, aber eins ist klar: wer allein aus Interesse an der Fliegerei handelt, verhält sich anders.

Hier geht es nur darum heuschreckenmäßig Kohle aus den Unternehmen zu ziehen, sonst nix. Wie es genau funktioniert ist egal, aber die Abläufe passen nicht zu der Intention „aus Liebe zur Fliegerei schwächelnde Airlines wieder auf den Weg der Wirtschaftlichkeit bringen zu wollen“.

Wie lange wird es dauern bis Wöhrl auch die LTU hinschmeißt? 1 Jahr, 2 Jahre?

Wahrscheinlich kann ich dieses Posting in ein paar Monaten hoch holen und darauf verweisen daß ich jetzt schon den richtigen Riecher hatte…

Gruß,

MecFleih

Hallöchen,

Wenn er mit Enthusiasmus argumentiert hätte er doch irgendeine
Vision von der Verschmelzung der dba mit der LTU haben müssen
um sich selber an die Spitze eines aufzubauenden neuen
Konzerns zu setzen, den er in wirtschaftliche Blüte führen
will… Kurz- und Mittelstrecken der dba plus Langstrecke von
LTU als neuer Konkurrent der Lufthansa, oder sowas… Das wäre
nachvollziehbar gewesen.

genau so hat sich Wöhrl in der LTU-Zeitung vom Februar d.J. geäußert: Die dba als Zubringer für die LTU, aber weiterhin separater Markenauftritt.

Aber warum kauft Wöhrl erst die dba um sie dann wieder
abzustossen, ohne daß er da viel erreicht hat?

Ich behaupte mal daß wir alle hier nicht soviel Einblick in
die Abläufe haben daß wir wirklich wissen was da warum läuft,
aber eins ist klar: wer allein aus Interesse an der Fliegerei
handelt, verhält sich anders.

Hier geht es nur darum heuschreckenmäßig Kohle aus den
Unternehmen zu ziehen, sonst nix.

Das funktioniert wohl kaum innerhalb von sechs Monaten und erst recht nicht dann, wenn man - wie Du richtig schreibst - nichts nennenswertes ändert.

Wie lange wird es dauern bis Wöhrl auch die LTU hinschmeißt? 1
Jahr, 2 Jahre?

Spekulationen sind nicht notwendig. Wöhrl hat bereits im März d.J. angekündigt, sich bis spätestens Ende 2007 von beiden Beteiligungen (also LTU und dba) weitestgehend trennen zu wollen. Bei der LTU soll dieses u.a. durch Beteiligung des Managements zwecks Motivationssteigerung passieren. Bereits jetzt ist Jürgen Marbach über die MIC GmbH mit 55% an der LTU beteiligt (zur Erinnerung: Wöhrl hatte im März insgesamt 60% erworben, 10,1% von Sal. Oppenheim und die früher der Swissair gehörenden 49,9%).

Gruß,
Christian