Akasha-Chronik
Hi Claudius!
Das Wort Akasha stammt aus dem Pali-Wort akasa bezw. vom Sanskrit-Wort akasha und bedeutet urspr. „Raum“. Schon im 2. und 1. Jh. v. Chr. verstand man in der Vaishesika-Schule der alten indischen Philosophie unter akasha den leeren Raum, in dem nur die Stimme klingt.
Der Hinayana-Buddhismus unterscheidet ín diesem Raum den Menschen-akasa und den Dharma-akasa, und lehrt, daß sowohl das Menschen-Ich als auch alle anderen Daseinsformen nur im akasa existieren, und deshalb nicht frei von ihm als Substanz leben können.
Für den Mahayana-Buddhismus ist akasha nícht nur die feinste Sphäre der fünf Elemente (Erde, Feuer, Wasser, Luft und Äther), sondern wird darüber hinaus oft auch als die Wesensfülle verstanden, wie pleroma im gnostischen Sinne. Oft bedeutet akasha auch Grund des Daseins, der von den Gottheiten akashagarbha geleitet und beobachtet wird.
Dabei versteht man unter garbha die Fülle der Möglichkeit und Wirklichkeit des Weltalls. Die Schüler des esoterischen Buddhismus versuchten von alters her, in der Geheimschulung die Stimmung der akashagarbha hören zu lernen, was jedoch zu den allerschwierigsten Übungen in der Geheimschulung gehört.
Ohne Bewertung der Person H.P. Blavatsky…sie sagte folgendes:
Die Akasha ist die Matrix des Weltalls, das Mysterium Magnum, aus dem alles, was existiert, durch Trennung oder Differentation geboren ist.
Die Akasha sei die himmlische Jungfrau und Mutter einer jeden existierenden Form und Wesenheit, aus deren Innerem nach der Bebrütung durch den göttlichen Geist Stoff und Leben, Kraft und Handlung ins Dasein gerufen werden.
Diese Gottheit durchdringt in der Gestalt des Äthers oder des Akasha alle Dinge, auch der menschliche Körper ist damit geladen, seine kleinsten Teilchen sind durch ihn zusammengehalten, die Pflanze steht unter denselben Bedingungen; die festeste Erde, der festeste Felsen, Diamant, Kristall das festeste Metall alles desgleichen.
Zur Akasha-Chronik:
Platon behauptete in seinem Buch „menon“, daß das Lernen nichts anderes sei, als ein Sich-Erinnern. Er läßt Sokrates darüber folgendes erzählen:
Die Seele ist unsterblich und schon unzählige Male auf Erden wiedergeboren worden. Deshalb ist ihr alles, sei es von der Erde oder vom Reich Hades, schon bekannt. Es gibt nichts, was die Seele nicht schon erfahren hat. So ist es kein Wunder, daß sie sich an alles erinnern kann, da sie ja sowohl die Tugend als auch sonst alles schon einmal kennengelernt hat.
Man könnte sich jetzt die Frage stellen, ob das Lesen in der Akasha-Chronik somit dieses Sich-Erinnern im platonischen Sinne sein könnte… Wenn ja, kann man das menschliche Lernen nicht auch als eine Arte Lesen in der Akasha-Chronik bezeichnen?
Vielleicht lesen wir ja in diesem Sinne alle in unserer eigenen Akasha-Chronik, wenn wir uns in unserem eigenen Lebensraum immer wieder as das Vergangene erinnern und das neue kennenlernen…
Hoffe Dir damit etwas weitergeholfen zu haben. Den Text habe ich teilweise sinngemäß aus dem Nachwort der Akasha-Chronik von Rudolf Steiner. Es wurde geschrieben von Iwao Takahashi.
Liebe Grüße von
Bettina
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