Akasha-Prinzip?

Hallo,

das Akasha-Prinzip ist das Ursein, der Urgrund aller Dinge und alles Erschaffenen. Es ist die Ursachensphäre. Die fünfte Kraft. Es ist Alles in Allem…

Aber eben auch das Unvorstellbare.

Kann mir das trotzdem jemand näher bringen?
Ist es identisch mit „Der Leere“ im ZEN?
Ist es Gott?

Und wie ist der Zusammenhang mit dem Begriff Akasha-Chronik?

Grüße
Claudius

Akasha-Chronik
Hi Claudius!

Das Wort Akasha stammt aus dem Pali-Wort akasa bezw. vom Sanskrit-Wort akasha und bedeutet urspr. „Raum“. Schon im 2. und 1. Jh. v. Chr. verstand man in der Vaishesika-Schule der alten indischen Philosophie unter akasha den leeren Raum, in dem nur die Stimme klingt.

Der Hinayana-Buddhismus unterscheidet ín diesem Raum den Menschen-akasa und den Dharma-akasa, und lehrt, daß sowohl das Menschen-Ich als auch alle anderen Daseinsformen nur im akasa existieren, und deshalb nicht frei von ihm als Substanz leben können.

Für den Mahayana-Buddhismus ist akasha nícht nur die feinste Sphäre der fünf Elemente (Erde, Feuer, Wasser, Luft und Äther), sondern wird darüber hinaus oft auch als die Wesensfülle verstanden, wie pleroma im gnostischen Sinne. Oft bedeutet akasha auch Grund des Daseins, der von den Gottheiten akashagarbha geleitet und beobachtet wird.

Dabei versteht man unter garbha die Fülle der Möglichkeit und Wirklichkeit des Weltalls. Die Schüler des esoterischen Buddhismus versuchten von alters her, in der Geheimschulung die Stimmung der akashagarbha hören zu lernen, was jedoch zu den allerschwierigsten Übungen in der Geheimschulung gehört.

Ohne Bewertung der Person H.P. Blavatsky…sie sagte folgendes:

Die Akasha ist die Matrix des Weltalls, das Mysterium Magnum, aus dem alles, was existiert, durch Trennung oder Differentation geboren ist.

Die Akasha sei die himmlische Jungfrau und Mutter einer jeden existierenden Form und Wesenheit, aus deren Innerem nach der Bebrütung durch den göttlichen Geist Stoff und Leben, Kraft und Handlung ins Dasein gerufen werden.

Diese Gottheit durchdringt in der Gestalt des Äthers oder des Akasha alle Dinge, auch der menschliche Körper ist damit geladen, seine kleinsten Teilchen sind durch ihn zusammengehalten, die Pflanze steht unter denselben Bedingungen; die festeste Erde, der festeste Felsen, Diamant, Kristall das festeste Metall alles desgleichen.

Zur Akasha-Chronik:

Platon behauptete in seinem Buch „menon“, daß das Lernen nichts anderes sei, als ein Sich-Erinnern. Er läßt Sokrates darüber folgendes erzählen:

Die Seele ist unsterblich und schon unzählige Male auf Erden wiedergeboren worden. Deshalb ist ihr alles, sei es von der Erde oder vom Reich Hades, schon bekannt. Es gibt nichts, was die Seele nicht schon erfahren hat. So ist es kein Wunder, daß sie sich an alles erinnern kann, da sie ja sowohl die Tugend als auch sonst alles schon einmal kennengelernt hat.

Man könnte sich jetzt die Frage stellen, ob das Lesen in der Akasha-Chronik somit dieses Sich-Erinnern im platonischen Sinne sein könnte… Wenn ja, kann man das menschliche Lernen nicht auch als eine Arte Lesen in der Akasha-Chronik bezeichnen?

Vielleicht lesen wir ja in diesem Sinne alle in unserer eigenen Akasha-Chronik, wenn wir uns in unserem eigenen Lebensraum immer wieder as das Vergangene erinnern und das neue kennenlernen…

Hoffe Dir damit etwas weitergeholfen zu haben. Den Text habe ich teilweise sinngemäß aus dem Nachwort der Akasha-Chronik von Rudolf Steiner. Es wurde geschrieben von Iwao Takahashi.

Liebe Grüße von
Bettina

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Hi Bettina,

…Akasha…
Über die Herkunft wüsste ich bisweilen nur grob etwas. Immer Interesannt zu sehen wo sich dieser Begriff überall wiederfindet und wie er dort Umschrieben wird.

…Akasha-Chronik…

Platon […] Lesen in der Akasha-Chronik […]

Das mit dem Lesen war mir schon bekannt. Die Verbindung zu Platon scheint mir interessant.

Vielleicht lesen wir ja in diesem Sinne alle in unserer
eigenen Akasha-Chronik, wenn wir uns in unserem eigenen
Lebensraum immer wieder as das Vergangene erinnern und das
neue kennenlernen…

Kann ich also die Chronik als „Buch“ verstehen,über das was aus dem Akasha entstanden ist und entstehen kann?

Hoffe Dir damit etwas weitergeholfen zu haben. Den Text habe
ich teilweise sinngemäß aus dem Nachwort der Akasha-Chronik
von Rudolf Steiner. Es wurde geschrieben von Iwao Takahashi.

*Danke*

Freudigkeit im Herzen wünscht
Claudius

Hi again !

Kann ich also die Chronik als „Buch“ verstehen, über das was aus dem Akasha entstanden ist und entstehen kann?

Ja, so sehe ich das auch. Und ungefähr so beschreibt es auch Steiner. Nur kann man in unserer Sprache nur eine schwache Vorstellung von dieser Chronik geben. Denn unsere Sprache ist rein auf die Sinnenwelt berechnet. Und was man mit dieser Sprache bezeichnet, erhält sogleich den Charakter dieser Sinnenwelt. Wer daher aus der Akasha-Chronik erzählen kann, macht daher leicht auf jemanden, der es nicht kann, der sich also von den Tatsächlichkeiten einer besonderen Geisteswelt noch nicht durch eigenen Erfahrung überzeugen kann, den Eindruck eines Phantasten, wenn nicht noch einen schlimmeren…

Wer sich die Fähigkeit errungen hat, in der geistigen Welt wahrzunehmen, der erkennt da die verflossenen Vorgänge in ihrem ewigen Charakter. Sie stehen vor ihm nicht wie die toten Zeugnisse der Geschichte, sondern in vollem Leben. Es spielt sich vor dem, der in der Chronik lesen kann (dem, der „schauen“ kann), in einer gewissen Weise ab, was geschehen ist.

Die, die in das Lesen solcher lebenden Schrift eingeweiht sind, können in eine weit fernere Vergangenheit zurückblicken als diejenige, welche die äußere Vergangenheit darstellt; und sie können auch - aus unmittelbarer geistiger Wahrnehmung - die Dinge, von denen die Geschichte berichtet, in einer weit zuverläßigeren Weise schildern, als es dieser möglich ist

Wenn man sich dasjenige genau vor die Seele führt, was in der Akasha-Chronik über die Entwicklung der Erde geschildert wird, was scheinbar ganz fremd für die Seele ist, wie es zuletzt mit Notwendigkeit zur heutigen Konfiguration (des Menschen, der Erde usw.) hinführt, dann erlebt man Selbsterkenntnis durch Welterkenntnis.

Mich würde noch interessieren, wie Du auf die Akasha-Chronik gestoßen bist, und ob Du sie schon gelesen hast…Ich bin nämlich gerade dabei :smile:

Liebe Grüße

Bettina

2 Like

Hi,

[…] Und ungefähr so beschreibt es auch
Steiner.

Ich habe bislang noch nichts von Steiner gelesen. Ich weiss nur, dass es nicht immer ganz so einfach zu lesen is :wink:
Ein Freund von mir hat sich mit Steiner (unter anderem mit einem Diskussionskreis) auseinandergesetzt.

[…] Wer daher aus der Akasha-Chronik erzählen kann,
macht daher leicht auf jemanden, der es nicht kann, der sich
also von den Tatsächlichkeiten einer besonderen Geisteswelt
noch nicht durch eigenen Erfahrung überzeugen kann, den
Eindruck eines Phantasten, wenn nicht noch einen
schlimmeren…

Die „allgemeine“ Beweisführung ist solcher Tatsächlichkeiten eigener Erfahrung ist eben nicht möglich (?). Weshalb der erzeugte (falsche) Eindruck von aussen nicht verwunderlich ist.

[…]

Mich würde noch interessieren, wie Du auf die Akasha-Chronik
gestoßen bist,

Der Begriff Akasha ist mir schon öfters begegnet. Ich weiss nicht ob er mir das erste mal nicht in einem Buch über Magie o.ä. begegnet ist. Akasha-Chronik? Ich glaub in irgend einer Zeitschrift.

und ob Du sie schon gelesen hast…

Bewusst wohl noch nicht. Es gibt sicher einige Ergeinisse die sich damit erklären liesen.
Sind vielleicht auch Tarot, Pendel… Möglichkeiten um darin zu „lesen“?

Ich bin nämlich gerade dabei :smile:

Und? Erfolgreich?

herzliche Grüße
Claudius

hallo, Bettina!

ich habe gerade mit großem Interesse die Postings zur
Akasha-Chronik gelesen, da mir der Begriff schon länger geläufig
ist (ursprünglich durch eine CD mit diesem Titel, irgendeine
Esoterik-Musik, glaub ich).

Platon behauptete in seinem Buch „menon“, daß das Lernen
nichts anderes sei, als ein Sich-Erinnern. Er läßt Sokrates
darüber folgendes erzählen:

Die Seele ist unsterblich und schon unzählige Male auf Erden
wiedergeboren worden. Deshalb ist ihr alles, sei es von der
Erde oder vom Reich Hades, schon bekannt. Es gibt nichts, was
die Seele nicht schon erfahren hat. So ist es kein Wunder, daß
sie sich an alles erinnern kann, da sie ja sowohl die Tugend
als auch sonst alles schon einmal kennengelernt hat.

Ähnliches, aber mit anderen Worten, schreibt Neale Donald Walsh
in seinen „Gesprächen mit Gott“:

unsere Seele tritt ins Leben und hat erst einmal alles
vergessen, und hier in unserem Leben erinnern wir uns Stück für
Stück wieder an das, was wir eigentlich schon immer wissen, aber
hier und jetzt machen wir die praktische Erfahrung, und das ist
der Unterschied zum „nur - Wissen“, Gott erfährt sich selbst
durch uns, durch unser Dasein.

das schöne an den Büchern von Walsh, finde ich, sie sind leicht
verständlich (wenn auch manchmal arg schnodderig), mit Steiner
tue ich mich schwer.

liebe Grüße und danke für deine Erklärungen

Yossar