Ist das nicht ein gutes Zeichen, dass sich im heutigen Deutschland eine Frau gegenüber zwei Männern für einen prominenten Job durchsetzen kann?
Finde ich jedenfalls. Aus meiner Sicht war sie allerdings sowieso die einzige ernsthafte Person neben dem Gesundheits-Suppenkasper und dem dubiosen Blackrock-Mitarbeiter.
Für die SPD wäre natürlich ein weiter rechts liegender Kandidat besser gewesen, aber ihre Existenzberechtigung muss die SPD halt selber finden!
Karl
Ein wunderbares Zeichen. Man muss sich nicht mit der Politik auseinandersetzen, sondern kann genüsslich über ihre Jacke ablästern.
Grüße
Siboniwe
Hi.
Warum denn so abwertend? AKK ist doch auch nicht mehr als eine schlechte Merkelkopie. Eigentlich, so meine Meinung, war niemand wirklich geeignet. Allerdings gab es aus Mangel an Bewerbern wohl auch keine echte Alternative.
Ich bin sicher kein Merkel Freund, aber im Vergleich zu den Kandidaten ist/war sie wohl der Bringer.
Es bleibt abzuwarten, wie Teile der CDU die Wahl interpretieren.
P.S. Meine Wahl wäre März gewesen. (Dann geht es nämlich mit großen Schritten gen Frühling).
Naja, wenn ich mir das Kleid? der Frau Merkel bei der Eröffnung der Staatsoper in Oslo anschaue, dürfte es keine Politik mehr geben.
Was zeichnet denn das “heutige Deutschland“ denn in dieser Hinsicht aus, dass man das als „gutes Zeichen“ sehen kann?
Wir haben seit 13 Jahren eine BundeskanzlerIN, die SPD hat eine Vorsitzendeee, die Linke und die Grünen ebenfalls, wenn auch nicht allein.
Weibliche Spitzenkandidaten sind längst normal. In der AfD hatte man bei der letzten Wahl sogar eine lesbische.
Ob den Delegierten nun eine heterosexuelle Frau lieber war als ein schwuler Mann, oder ob sie doch nach persönlicher Eignung entschieden haben…? Ersteres entspräche eher den Wertevorstellungen der CDU. Ob das ein „gutes Zeichen“ ist…?
Und Merz… ja, der hätte „eigentlich“ gewinnen müssen. Möglicherweise war vielen die Blackrock-Geschichte dann doch zu risikobehaftet. Dass er NICHT gewonnen hat, ist mMn das bessere Zeichen.
Gruß,
Kannitverstan
SPD kontra CDU = Krieg der Zicken. Auch Zwerge können giftig sein. Bleibt spannend, jedoch mit der Frage im Hintergrund: Wer braucht so etwas?
Was ist eigentlich das männliche Gegenstück zu „Zicke“?
Q.e.d.
Tja, sie hat halt ernsthaft den Spagat gewagt: Einerseits als von Merkel erkorene Kopie derselben die Merkel-Anhänger auf ihrer Seite zu haben, andererseits dem konservativen Flügel (Was?? Andere Parteien haben auch innerparteiliche Strömungen? Ich dachte, das gibt’s nur bei der AfD) einen Ausblick zu geben, mehr Bedeutung zu bekommen. Laut [ZETT][1] steht AKK für:
- lebenslange Wiedereinreise-Sperre in den Schengenraum für straffällig gewordene und abgeschobene Migrant*innen,
- Rückführungen sogar nach Syrien in absehbarer Zeit,
- Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft für Türkeistämmige,
- Abschiebungen durch Ausstellen von Passersatzpapieren zu erleichtern,
und gegen
- die Ehe für alle,
- das Adoptionsrecht für homosexuelle Paare.
Die beiden letzten Punkte sind nicht so wichtig, wenn sie aber bei den ersten Punkten bedeutsame Schritte erreicht, wäre das möglicherweise ein Anfang. Ich fürchte allerdings, dass wird reine Hoffnung bleiben. Wird sie dem Gegenwind von Kirchen, Gewerkschaften, Arbeitgebern, sonstigen Scharfmachern der Asylindustrie, Medien und Kulturschaffenden standhalten? Nein, sie wird zur saarländischen Umfallerin werden!
[1]: https://ze.tt/asyl-frauen-lgbtq-osten-die-kandidatinnen-fuer-den-cdu-vorsitz-im-check/
Als verprellter Stammwähler hätte ich einen echten Neubeginn begrüßt. Unter AKK gibt es vermutlich bestenfalls ein „weiter so“. Mit allen Nachteilen. Die Partei bleibt gespalten. Womit will man weggelaufene Wähler zurück locken?
Ist natürlich auch nicht ganz unrichtig. Merz wäre auch eine Art „Wundertüte“ unbekannten Inhalts gewesen. Und Schaumschlägerei wird nicht dadurch besser, wenn sie lauwarm erfolgt.
Gruß
rakete
Bei uns in Hessen sacht man „Gasbock“. Also ins Hochdeutsche übersetzt: Mit Testosteron und Eigenwichtigkeit prallgefüllte Babsäcke.
das anhaltende mit sich selbst spielen der cdu kann man wohl nicht als politik bezeichnen.
nanana, die modewelt ist begeistert, z.b. Kathrin Bierling:
„Frau Kramp-Karrenbauer hat keinen Kleidungsstil, außer den, dass sie keinen hat. Das wirkt nicht bemüht, sondern tiefenentspannt und sympathisch – ganz im Gegensatz zu ‚Endlich Prinzessin‘-Dorothee Bär. Keiner erwartet von einer Politikerin, sich in die Modewelt einzufügen. Etwas Neugier und Interesse sind aber gern gesehen.“
und auch sonst, ein udo walz:
„Ihre Frisur sieht hervorragend aus, sie muss einen sehr guten Frisör haben. Von zehn möglichen Punkten kriegt sie von mir zehn.“
wird sie gelobt, bis hin zur brille [uwe pinhammer]
„Es ist eine klassische hochwertige Designer- Kunststoffbrille, gute Qualität, sie passt sehr gut zu Frisur und ihrem geradlinigen Image. Die Augen kommen sehr gut zur Geltung.“
tolle frau.
und gut für die quote bei der cdu.
pasquino
War ja bei den Bewerbern praktisch alternativlos.
Ich bin kein sonderlicher Freund von Spahn, aber warum soll der nicht eine „ernsthafte Person“ sein?
Als Polit-Clown nehme ich ihn nicht wahr, und unter den jüngeren CDU-Mitgliedern und -Politikern hat er durchaus einen guten Stand.
Mir ist das „Zeichen“ egal, auch wenn die Kramp-Karrenbauer ein Mann gewesen wäre, wäre ich bei diesen drei Alternativen für ihn gewesen.
Die findet sie eh nicht mehr.
Die Frage ist halt, ob es nicht auch „für das Land“ (pathetischer O-Ton Schäuble) besser wäre, die CDU würde sich wieder klarer im rechten Spektrum positionieren, und damit a) evtl. die AfD klein halten, und b) einen Mitte-Links-Konkurrenten (eher die Grünen als die SPD) einigermaßen auf Augenhöhe zulassen.
So sehe ich ein bisschen die Gefahr, dass die CDU langfristig die eine große Partei unter vielen kleineren ist statt eine von zwei großen.
Gruß
F.
Was daran gut oder schlecht sein soll, kann ich nicht erkennen. Ich halte es für normal. Genauso wie sich ein Mann bei zwei weibl. Gegenkandidatinnen durchsetzen könnte. Von daher interessiert mich die Geschlechterfrage keineswegs.
Btw halte ich AKK (da eine Art Merkel 2.0) für die schlechtere Wahl, aber das ist Geschmackssache und es zählt selbstredend die Wahl der Delegierten. Sehr bemerkenswert ist für mich das extrem enge Ergebnis. Ihr Vorsitz steht damit von Beginn an auf wackeligen Beinen und nach der ersten krachenden Niederlage der Partei, die ich für 05/2019 bei den Europawahlen erwarte (falls nicht, dann eben im Herbst 2019), könnte es bereits gefährlich für sie werden. Erst recht, wenn dann gegen Ende 2019 der Nachschlag bei drei Landtagswahlen folgt. Mal schauen, wie es läuft.
Strategisch hat sie, das muss man einräumen, mit der Ernennung Ziemiaks (Junge Union) zum Generalsekretär, einen guten Zug gemacht, um das Lager Merz und auch Spahn etwas zu umgarnen. Jetzt ist einer der ersten Kritiker Merkels qua Amt dazu „gezwungen“, die Disziplin im Laden aufrecht zu erhalten.
Wenn es nach der ginge, dann würde das Land evtl. von einem Pavianarsch mit viel Bling-Bling und Zimmermannsnagel quer durchn Schädel geführt werden.
Da reicht es bereits, nur eine Partei näher anzuschauen: die Linkspartei. Wenn es die Dauerschlacht zwischen Wagenknecht und Kipping nicht gäbe, gäbe es fast nichts mehr zu berichten.
Glaubst Du tatsächlich, dass der (Bedeutungs)Wechsel von SPD zu Grünen schon abgeschlossen ist und von Dauer sein wird? Oder eher, dass wir in einer längeren Phase des Übergangs sind, bei dem es duchaus wieder zu einem (jetzt gerade eher überraschendem) Wiedererstarken der SPD kommen könnte?
Gruß
vdmaster
Erinnert sich noch jemand an Schröder, Lafontaine und Scharping? Was für ein Trio („Jetzt geht´s los!“). Wer hat da eigentlich wem zuerst das Kopfkissen aufs Gesicht gedrückt?
Ich glaube, dass der langfristige Bedeutungsverlust der SPD besiegelt ist, auch wenn es mal wieder kleinere Aufschwünge geben mag, aber die werden eher von den Schwächen der Mitbewerber abhängen als davon, dass die SPD die Kurve kriegt.
Dass die Grünen das beerben können, halte ich noch nicht für ausgemacht, weil nicht klar ist, wie die sich dauerhaft positionieren.
In meiner Glaskugel sehe ich deshalb eine längere „unübersichtliche“ Übergangsphase ohne dauerhaftes Wiedererstarken der SPD. Darum kann ich mir ja vorstellen, dass die CDU durch die Fortsetzung von Merkels Mitte-Kurs die Chance hat, lange Zeit die einzig große Partei neben mehreren kleineren zu sein (was nicht heißt, dass sie deshalb ständig regieren könnte).
Gruß
F.
Wird sie dem Gegenwind von Kirchen, Gewerkschaften, Arbeitgebern, sonstigen Scharfmachern der Asylindustrie, Medien und Kulturschaffenden standhalten?
Kirchen, Arbeitgeber und andere Scharfmacher?
Du scheinst ja wirklich ziemlich ultra zu sein…
Ich glaube, dass der langfristige Bedeutungsverlust der SPD besiegelt ist, auch wenn es mal wieder kleinere Aufschwünge geben mag
Ist der Grund die Unwilligkeit der Führung sich mit frischem Personal zu regenerieren und die Basis wieder direkter einzubinden oder die Unfähigkeit sich aus der Mittelposition zwischen CDU und Grünen im Westen sowie CDU und Linkspartei im Osten zu befreien? Oder ist sie einfach daran gescheitert, den Strukturwandel der Wirtschaft weg vom „Arbeiter“ und hin zum „Dienstleister“ adäquat aufzufangen, ergo weitgehend programmatisch entkernt im Sinne eines "Allein"stellungsmerkmals, soweit es sowas überhaupt gibt?
Gruß
vdmaster