Du schreibst in Deinem Anfangspost dass das Investment langfristig sein soll.
Der dominierende Faktor bei solchen Investments ist die strategische Asset Allocation.
Also die Entscheidung, welche Asset Klasse und welche Märkte.
Performancebeitrag so ca. 80%
Das Timing und erst recht die Kosten spielen langfristig nur eine untergeordnete Rolle.
Die Kosten belasten hier, statistisch gesehen, die Performance langfristig wahrscheinlich mit unter 5%.
10% Performance mit 2% jährlichen Kosten sind mir lieber als 7% Performance mit jährlich 0,5% Kosten (Gleiche Volatilität vorausgesetzt.)
Oder:
10% Performance mit 2% jährlichen Kosten und einer Vola von 6% sind mir lieber als 10% Performance mit jährlich 0,5% Kosten mit einer Vola von 12%.
Für eine ordentliche Streuung brauchst Du, um das Risiko einigermassen unter Kontrolle zu halten, so etwa 20 verschiedene Aktien, verteilt auf die grossen Märkte und Branchen.
Bei einer buy and hold Strategie ist der Überwachungsaufwand auch überschaubar.
Wenn Du das Depot aber aktiv begleiten möchtest, ist der Informationsaufwand aber deutlich höher.
Wenn ich mir anschaue, was bei einem individuell gemanagten Depot risikoadjustiert rauskommt, liegen Fonds nach Kosten fast immer besser. Und ich schliesse hier auch ausdrücklich solche Depots von Vermögensverwaltungen und Banken ein.
Du kannst, und das möchte ich nicht in Abrede stellen, auch mit Stockpicking erfolgreich ein sinnvolles Portfolio zusammenstellen. In der Regel hat aber ein Privatanleger nicht die hierzu erforderlichen Instrumente. Selbstverständlich kann auch ein Fonds schlecht gemanagt sein und eine grottige Performance erwirtschaften. Nur ist die Wahrscheinlichkeit, dass er das tut, geringer als bei einem Privatanleger.