Hi!
Aktion 55: Alle über 55 jährigen „altersschwachen-
unproduktiven“ kündigen ihre Konten bei der Deutschen Bank.
Wie bereits gesagt worden ist, kann ich das dem normelen Arbeitnehmer ohnehin nur empfehlen. Einige Großbanken sehen das typische Gehaltsgirokonto als unrentable Belastung an und lassen ihre Kunden das massiv spüren.
Es bleibt jedoch zu hoffen, dass evtl. andere Banken diese neu entstandene Nische nutzen und diese Kunden abwerben.
Die Denkweise von DB & Co. halte ich übrigens für äußerst kurzsichtig, denn die Frage, wohing der Geschmähte wohl gehen wird, wenn er ein vielversprechendes Unternehmen gründen möchte, dürfte leicht zu beantworten sein.
Gehaltskonten kann man wunderbar auch über DSirektbanken führen lassen und Finanzierungen gibt es auch im europäischen Ausland ohne viel mehr Bürokratie (Beispiel Österreich, einige Banken dort werben ja bereits massiv um deutsche Kunden)…
Nun vielleicht noch ein Satz zum eigentlichen Thema: ein patriarchalisches Gehaltssystem ist nicht ursächlich ein Fehler. Ich vermute, dass der o.g. Deutsch-Banker einfach den Begriff „Leistungsfähigkeit“ anders definiert, als die meisten in der freien Wirtschaft tätigen Leute.
Andere an langjährigen Erfahrungen teilhaben zu lassen und jüngeren Mitarbeitern durch Reife und Professionalität als Vorbild zu dienen halte ich für eine große Leistung. Wenn der Betreffende dafür nicht mehr ohne Schmerzen an den Füßen einen 15-Stunden-Messetag durchsteht, halte ich das für vernachlässigbar. Vermutlich liegt eben, wie so vieles, auch die Beurteilung von Leistung zunächst im Auge des Betrachters. Ist dieser Betrachter dann noch jemand, der seine berufliche Karriere in einem Unternehmen verbracht hat, welches fast rein nach Zugehörigkeitsdauer und Networkingkompetenz und kaum nach eigentlicher fachlicher Leistung Entscheidungen über Gehaltserhöhungen fällt, ist dem für diese Diskussion ausschlaggebenden Kommentar eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
Grüße,
Mathias