Aktive und passive Kinder

deine Antwort ist vollkommen richtig, deckt aber nur
Teilaspekte ab. Deswegen ist es nicht „die“ Antwort, sondern
nur eine Antwort von vielen möglichen. Und zwar so vielen
möglichen, daß es praktisch unmöglich ist, sie hier
erschöpfend aufzuführen.

Natürlich!

Ja, er wollte etwas wissen, aber nicht das, was Du gerade
angeboten hast. Das hat ihm nicht weitergeholfen.

Ich frage mich bloß, wobei.

Erkenntniszuwachs, passend zu seinem Wissen, nicht zu Deinem.

I.

Gerade deswegen kann man sie beantworten, nur nicht mit
irgendwoher geholten Standardantworten

Wohinter sich professionelle verbergen - und das ist nicht
nur auf meine Antwort bezogen

Professionell oder nicht- ein Abschluss beweist noch nichts, außer, dass man Vorgegebenes auswendig gelernt hat.

(sondern mit selbsterdachten ).

That’s the point. Nach Wissen war hier offenbar nicht
gefragt, das hat ja die Fragestellerin mehr als deutlich
gemacht.

Sehe ich nicht so. Ist selbst erdachtes, d.h. erkanntes (nicht „erfundenes“) etwa kein Wissen?

Er wollte die Schublade nicht benutzen. Ich auch nicht.

Oh, ihr zwei befindet euch dermaßen tief in eurer Schublade,
dass ihr offenbar den Rand schon nicht mehr seht. Aber: jedem
seine Schublade. Und wenn ihr zwei euch da gefunden habt, ist
ja prima.

Aha, und in welcher? (In welcher hättest Du mich gern?) Müsstest Du ja genau definieren können. Ich selber habe kein Interesse daran, und ich begebe mich nicht selbst in eine Schublade, nur weil ich etwas an jemandem verstehe und mich daraufhin solidarisch mit ihm erkläre. Wenn es darum geht, ist die Schublade der „Wetternden“ viel klarer zu definieren.

Es ist halt nur amüsant, wenn im Psychologiebrett die
Nichtpsychologen den Psychologen die Ahnungslosigkeit
zusprechen :wink: Aber auch das kommt vor.

Ich spreche niemandem Ahnungslosigkeit zu, aber auch nicht absolutes Wissen. Ich weiß, dass Wissen nichts mit Auswendiglernen zu tun hat, sondern mit Verinnerlichen, das heißt mit Anwendung. Und psychologische Kenntnisse kann man sich im Umgang mit Menschen und im Selbststudium aneignen. Jeder hat eben ein qualitativ unterschiedliches Wissen. Da geht es nicht um einen quantitativen Vergleich.

1 Like

Soziale Kompetenzen?
Hallo JaninaG,

ich bin übrigens ein Fragesteller und keine Fragestellerin. Kennst Du den Spruch (in etwa): „Wer jemandem wirklich helfen möchte, der muss bereit sein, sich voll und ganz auf den Hilfsbedürftigen und seine Verhältnisse/Umstände/Situation einzulassen und ihn und diese zu verstehen. Und nicht ihm von außen ein vorgefertigtes Standard-Hilfsmodell aufzudrücken.“ Du bist Psychologin? Dann solltest Du doch wissen, dass nicht jeder Psychologe mit jedem Patienten/Klienten gut zusammen arbeiten kann. So wie auch nicht jeder Deckel auf jeden Topf passt. Des Weiteren solltest Du dann doch wenigstens über so viel soziale Kompetenzen verfügen, dass Du, wenn es mal gerade nicht passt, dies nicht persönlich nehmen brauchst und gleich angegriffen, beleidigt und verletzt reagierst.

Gruß,
Yedi386

1 Like

ich bin übrigens ein Fragesteller und keine Fragestellerin.

Entschuldigung, das war mir nicht klar.

Kennst Du den Spruch (in etwa): „Wer jemandem wirklich helfen
möchte, der muss bereit sein, sich voll und ganz auf den
Hilfsbedürftigen und seine Verhältnisse/Umstände/Situation
einzulassen und ihn und diese zu verstehen. Und nicht ihm von
außen ein vorgefertigtes Standard-Hilfsmodell aufzudrücken.“

Das ist kein Spruch. Das ist allenfalls ein Zitat von wem auch immer. Außerdem kann ich das so in Gänze inhaltlich keinesfalls unterschreiben.

Im Augenblick aber wichtiger: wo lag hier die Situation eines Hilfebedürftigen vor? Und wo hast du ein Hilfsmodell erkannt? Und dann auch noch ein standardisiertes?

Du bist Psychologin? Dann solltest Du doch wissen, dass nicht
jeder Psychologe mit jedem Patienten/Klienten gut zusammen
arbeiten kann.

Das stimmt. Allerdings hier die Frage wiederholt: Wo siehst du ein Patient-Klienten-Verhältnis?

Hier geht es um eine höchst allgemein gestellt Frage ohne (erkennbaren) persönlichen Bezug, anonym gestellt in einem Internetforum, bei deren Beantwortung es selbst erklärt nicht darauf ankommt, ob der Antwortende irgendeinen professionellen Hintergrund hat.

Außerdem - selbst wenn es um ein Patient / Klient-Therapeuten-Verhältnis ginge: Kann es sein, dass du da ein sehr persönliches Bild hast, wie so etwas auszusehen hat?

Nehmen wir einmal an, der Klient hat verschiedene Früchte vor sich liegen, rote, grüne, gelbe, Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Pflaumen, etc… Er beisst in einen roten Apfel - schmeckt - und eine grüne Birne - schmeckt nicht.

Nun geht der Klient hin und stellt fest: rote Früchte schmecken, alle anderen nicht.

Was, meinst du, ist besser: In dem man ihm sagt: du hast recht, das ist so. Oder in dem man ihm sagt: Der Geschmack der Früchte wird eigentlich nur sehr nachrangig bis gar nicht von der Farbe bestimmt. Verschieden Früchte schmecken sehr unterschiedlich, auch völlig unabhängig von der Farbe. Einige Früchte schmecken gleich, obwohl sie verschieden Farben haben. Manche Früchte, die möglicherweise sehr lecker sind, gibt es gar nicht in rot. Es wäre ziemliche schade, alle anderen Früchte abzulehnen, nur weil man voreilig einen bestimmten Schluss gezogen hat, der so gar nicht stimmt.

Welche Reaktion respektiert den Patienten mehr? Die, wo der Patient in seinem Irrglauben belassen wird oder die, welche ihm hilft zu differenzieren und mehr Kompetenzen zu erlangen? Die, welche ihn in seinem engen Tal belässt oder die, welche den Horizont erweitert?

1 Like

Das enge Tal
Hallo JaninaG,

das enge Tal war ja in diesem (meinem) Fall bezüglich meiner Anfrage zu diesem Thema gar nicht so eng (und schwarz/weiß), wie von Dir angenommen. Ich denke, dass das der entscheidende Punkt war, weshalb es dann halt nicht ganz so glücklich/passend zwischen uns verlaufen ist. Vielleicht habe ich unbewusst absichtlich (gibt es das?) meine Frage etwas polarisiernd gestellt, warum auch immer. Und mit Sicherheit hatte ich auch keine Lust noch ein halbes Buch darunter zu schreiben, darüber, was ich schon alles weiß und was noch nicht. Ferner darüber, was ich alles denke, wie ich denke, was nicht und wo und wie ich selber Position in dieser Sache beziehe, usw. Denn damit hätte ich zum einen den Rahmen des Forums gesprengt und zum anderen den Antwortenden einen möglichst neutralen und breiten Horizont von Vorneherein weggenommen. Keine Ahnung, - blah!

Es ging mir hier tatsächlich mehr um ein paar gute Worte und „Erkenntniszuwachs, passend zu meinem Wissen (bzw. passend zu einem Teilbereich-Entwicklungsstand von mir)“, wie Igeline es treffend beschrieb. Manchmal kommt man selber auf etwas nicht, oder man findet keine erklärenden Worte für etwas bestimmtes, die ein anderer gerade parat hat. Das hilft einem dann total weiter in genau der Phase oder Situation.

Ein Patienten-Therapeutenverhältnis sehe ich hier auch nicht. Das war nur eine allg. Anführung von mir, auch hinsichtlich der Töpfe und den Deckeln. =)

Und „Hilfsbedürftiger“ kannst Du in diesem Fall hier natürlich auch mit „Hilfesuchender oder Ratsuchender“ übersetzen.

Zudem - und das fällt mir noch ergänzend dazu ein -, dürfte es schwierig werden (insbesondere auf dem weiten Feld der Psychologie), das aufzuschreiben was man nicht weiß und gern in Erfahrung bringen möchte, - denn das weiß man ja eben gerade nicht.

Beste Grüße,
Yedi386

Hallo Janina,

dem stimme ich sehr zu.

Mich hätte man auch als ein „passives“ Kind empfinden können:
Im Kindergarten, auf dem Schulhof etc. fand man mich zuallermeist zurückgezogen vor, auf einem Mäuerchen sitzend, in einer schwer einsehbaren Ecke im Gras liegend etc.

Aber: Ich war selbstbewusst (so sehr, dass ich keine Gruppe brauchte, um mich selbstbewusst zu fühlen), ich hatte immer sehr viele Ideen (die aber nicht zu den anderen Kindern passten bzw. bei ihnen auf kein Interesse gestoßen sind) etc.
Ich galt auch als sehr selbstständig, und wer nicht mich gesehen hat sondern nur das, was entstand (zubereitetes Essen, etwas organisiert haben, gemalte Bilder etc.), schätzte mich älter ein als ich war.

Als „passiv“ empfand ich viel eher die Kinder, die nur in einer Gruppe zurecht gekommen sind.

Viele Grüße,
Nina