Hallo,
es gibt ja schon einige Antworten, aber ich möchte noch mal vorn anfangen.
Lungengängigkeit der Aktivkohle
Die Schleimhäute in Nase und Bronchien filtern recht zuverlässig Partikel aus der Atemluft. Lediglich sehr kleine Partikel (2,5 µm und kleiner) gelten als lungengängig. Du schreibst von Granulat. Ich gehe davon aus, dass das recht große Partikel sind. Weiterhin gehe ich davon aus, dass höchstens beim direkten Arbeiten mit dem Granulat Feinstaub entstehen kann.
Wenn Du also nach dem Umschütten des Granulats das Zimmer lüftest und verlässt, ist die Gefahr, dass Du atembarem Feinstaub aus dem Granulat ausgesetzt bist, sehr gering.
Aktivkohle als Filter
In Klima- und Lüftungsanlagen für Büros, Wohnungen, Autos etc. wird gerne Aktivkohle benutzt, um Moleküle zu binden und die Luft zu reinigen. Dabei befindet sich die Aktivkohle allerdings in einem Filter eingeschlossen. Die Luft wird aktiv von einem Lüfter durch diesen Filter gesaugt. Ich bezweifle, dass eine, in einem Zimmer aufgestellte Schale mit Kohlengranulat eine deutliche Wirkung zeigt. Die Kohle kann ja nur die Moleküle binden, die zufällig an ihr vorbeistreifen.
Was kann man statt dessen verwenden?
Du ahnst es vielleicht: es gibt Luftfilter für den Wohnraum, die auch Aktivkohlefilter besitzen. Diese saugen aktiv die Luft in der Wohnung an reinigen sie und blasen die saubere Luft wieder aus. Damit ein solcher Filter gut wirkt, sollte er so leistungsstark sein, dass er das Luftvolumen des Raumes sechsmal pro Stunde fördert. Es gibt Organisationen, die testen Lüfter auf ihre Filterfähigkeit, damit der Kunde nicht die Katze im Sack kaufen muss.
Grüße
Pierre