Hallo,
deine „Frage“ die eigentlich eine Behauptung ist wird durch Wiederholung auch nicht besser und mehr als meine Antwort kann ich dir nicht geben. Du hast offensichtlich deine Meinung gebildet und willst sie dir durch Erklärungen nicht kaputt machen lassen.
Deine Überlegunen dazu, dass Soldaten ja auch was Bauen, damit sie was zum Verteidigen haben, bietet ganz neue Zugänge zum Verständnis von Militärinterventionen.
Aber lassen wir es dabei. Du hast recht.
Das ist alles völliger Unsinn was ich bisher schrieb. Tut mir leid, dass die Ironie nicht deutlich wurde.
Also im Ernst…
Soldaten, speziell deutsche - mit unserer Vergangenheit - werden selbstverständlich dazu in die Welt geschickt, um Kläranlagen zu bauen. Dafür hat jeder Leopard 2A6+ hinten so einen Erdhaken und den Rüstsatz „Sickergrube, Dreikammer, Beton, grau“ zugeladen. Artilleriebataillone haben sogar die sogenannten „Portapotti“-Granaten zur schnellen sanitären Hilfe in der Tiefe des Raumes. Allerdings kommen diese deutscherseits nicht zum Einsatz, da Moslems ja bekanntermaßen Stehklos benutzen, die mit der Dreikammersickergrube nicht kompatibel sind und sich auch nicht zum Verschuss durch die Panzerhaubitze 2000 eignen.
Eine friedenserzwingende Maßnahme im Auftrag der UN legitimiert sich bislang über die Kilometer neu asphaltierter Straße. Zur Verfestigung des Untergrundes eignen sich ebenfalls Kampfpanzer. Da diese nur dafür (siehe oben unter Kläranlagen) nicht nachgeführt werden sollen wurde die Gefechtsfeldvorbereitung von dänischen (mit Leo 2 A5DK) und bengalesischen (sic! nicht nur die NATO ist dort) Kräften (mit AV-7) vorgenommen.
Ein gewisser Engpass hat sich inzwischen bei sogenannten „Zurichtern“ ergeben (Asphaltiermaschinen). Die zur STAN der Gebirgsjägerbataillone gehörenden Kleingeräte (für enge Passstraßen) auf Basis des MULITCAR haben sich in den Traggelenken der Vorderachsen als zu schwach für den Einsatz in Afghanistan erwiesen, so dass auf Handarbeit lokaler Kräfte ausgewichen werden musste. Dies lässt sich aber auf Dauer weder mit der Ehre der Truppe, noch mit NATO-Qualitätsstandarts und auch nicht mit den legitimen Interessen der lokalen Bevölkerung vereinbaren.
Da kurzfristig kein Ersatz an geeigneten Straßenbaumaschinen verfügbar ist, werden die Gebirgsjäger demnächst vom einem verstärkten Luftwaffennachschubregiment aus Boden (Westerwald) abgelöst, welches ersatzweise den ÖPNV (öffentlichen Personennahverkehr) in der Provinz übernehmen wird.
Entsprechende Verhandlungen mit dem UN-Sicherheitsrat über eine Anpassung der Resolution 4711 (ISAF-Mandat) sind fortgeschritten.
Die Fotokartierung durch die Panavia Tornados für das Afghanische Amt für Agrar- und Abgabenordnung (AAfAuAo) ist abgeschlossen. Die Deutschen Jagdbomber werden nun mit Rüstsätzen zur Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft versehen. Mit ihren extremen Tiefflugeigenschaften sind sie hierfür besser geeignet, als die F-18 Hornet der USAF, die weiterhin als Funkrelais für das noch nicht flächendeckende Mobiltelefonnetz eingesetzt werden. Die Bearbeitung von Förderanträgen für Flächenstillegung und Sondergenehmigungen zum Brachlandumbruch werden auf Grundlage der Luftbildkarten im Rahmen der Amtshilfe EDV-gestützt durch die STOV-Leer (Ostfr.) übernommen.
Für Bewässerung neu beackerter Flächen aus der Luft stehen zur Zeit keine deutschen Kapazitäten bereit. Auch die US-Luftwaffe hat aufgrund der bekannten Verzögerungen bei der Neubeschaffung von Flugzeugen einen Engpass an Agrikulturtankflugzeugen.
Die Entwicklungshilfeschule der Marine hat unter Führung der Bundeswerakademie für Sozialstrukturaufklärung eine Nachschulung der deutschen Feldversorgungskräfte in der Führungsebene durchgeführt. Diese werden demnächst mit französischen Kampfköchen eine Offensive zur Konversion von Schlafmohn bei gleichzeitiger durchschlagender Verbesserung der Ernährungssituation der Landbevölkerung eröffnen.
Ich hoffe diese Hintergrundinformationen helfen dir nun den wahren Charakter des Militäreinsatzes und das Ausmaß der deutschen Verwicklung darin richtig einzuordnen.
Ach bevor ich es vergesse, ISAF steht natürlich gar nicht für International Security Assistance Force, das ist bösartige Talibanpropaganda. Eigentlich aber schlecht gemachte, denn da steht gar nichts von Aufbau drin, ist also offensichtlich gefälscht. In Wahrheit ist das das Akronym für Internationale Straßenbau und Aufräum Fereinigung.
Aber das muss ja jetzt geändert werden, weil sie ja nun mehr in Busverkehr und Landwirtschaft machen. Also dann vielleicht IBLF oder damit man es sprechen kann Fereinigung für Internationale Landwirtschaft und Busverkehr (FILB), aber da ist noch nichts entschieden.
Gruß
Werner