Aktuelle Drogenbekämpfung in Afghanistan

Bitte immer bei der Wahrheit bleiben!
Hallo,

Also noch mal:
Die ISAF ist dort um eine Sicherheitslage zu schaffen in der
dann zivile Kräfte den Aufbau betreiben.

zivile Kräfte, wie „Ärzte ohne Grenzen“ und die „Welthungerhilfe“ befanden sich schon lange vor 2001 in Afghanistan.
Ihr Engagement wurde durch den Einsatz der Isaf-Truppen gefährdet - nicht gefördert.

Bitte immer bei der Wahrheit bleiben!
Das sind wir unseren Bundeswehrsoldaten in Afghanistan und ihren Angehörigen in Deutschland schuldig.

(…) denn ohne die ISAF hätten diese
Privaten da alle nicht hingehen können. Wie ich auch schon
schrieb, gab es vor 2001 praktisch keine Hilfsaktivitäten mehr
in Afghanistan, obwohl das Elend sicher größer war als heute.

Gruß
karin

Hallo, micha_24

WO SIND DIE ERGEBNISSE von 10-jährigen NATO Einsatz in
Afghanistan?

Karsai ist an der Macht.

Und wieso darf NATO zur Heroinherstellung durch
Mohnfeldervernichtungsverbot beitragen?

Karsai soll an der Macht bleiben.

Wenn es sie nicht geben sollte, schwächst Du mit einer
vermeintlichen „Verschwörungstheorie“

Hast du eine andere Theorie? Lass mal hören…

Ich habe keine Verschwörungstheorie.
Karsai, bzw. - ein dem westlichen Bündnis genehmer Herrscher - soll an der Macht bleiben. Die Warlords (Kriegsherren), die hauptsächlich an dem Drogenhandel verdienen (siehe der Bruder Karsais), müssen deshalb vom Westen geschont werden - um den Machterhalt Karsais - abzusichern.

Gruß
karin

Hallo,
dann sei du so ehrlich und gib auch den Umfang des Engagements an.

Ich schrieb, dass fast keine Hilfe mehr geleistet wurde.

Ja, tatsächlich hielten ein paar ganz unentwegte dort aus. Aber im Zuge der Repressalien durch die Taliban wurde das immer weniger, bis schließlich nur noch ganz vereinzelt vor allem in großen Städten noch Hilfsorganisationen präsent waren.
De facto war die internationale Hilfe ausser landes getrieben worden. Und auch heute sind Hilfsorganisationen und Aufbauprojekte nicht kaum in den von Taliban dominierten Regionen zu finden.

Des Menschen Erinnerung hat einen steilen Horizont, anders kann ich mir solche Aussagen wie du sie hier zitierst, die ISAF würde Hilfsorganisationen Behindern, nicht erklären. Diejenigen vertreter von Organisationen die solches heut verlautbaren, waren wohl vor 10 Jahren nicht vor Ort und wissen darum gar nicht wovon sie reden.

Gruß
Werner

Hallo,

dann sei du so ehrlich und gib auch den Umfang des Engagements
an. Ich schrieb, dass fast keine Hilfe mehr geleistet wurde.

Wieviel ist „fast keine“?

Ja, tatsächlich hielten ein paar ganz unentwegte dort aus.

Ach plötzlich. „Ganz Unentwegte“.
Welche diese waren, wirst du uns nicht mitteilen. Vermutlich unterliegt das der Geheimhaltungspflicht.

Aber im Zuge der Repressalien durch die Taliban wurde das
immer weniger, bis schließlich nur noch ganz vereinzelt vor
allem in großen Städten noch Hilfsorganisationen präsent
waren.

Wann war das denn? Und welche Hilfsorganisationen betraf es denn?
(Liebe Mods hier im Brett, ich finde, dass ich deshalb nachfragen darf!)

De facto war die internationale Hilfe ausser landes getrieben
worden.

Von den Taliban?

Und auch heute sind Hilfsorganisationen und
Aufbauprojekte nicht kaum in den von Taliban
dominierten Regionen zu finden.

Aufgrund des Eingreifens der Isaf.

Des Menschen Erinnerung hat einen steilen Horizont, anders
kann ich mir solche Aussagen wie du sie hier zitierst, die
ISAF würde Hilfsorganisationen Behindern, nicht erklären.
Diejenigen vertreter von Organisationen die solches heut
verlautbaren, waren wohl vor 10 Jahren nicht vor Ort und
wissen darum gar nicht wovon sie reden.

Ich weiss sehr wohl wovon ich schreibe.

Gruß
karin

Hallo,
du hast doch die Ärzte ohne Grenzen schon genannt. Dies war eine der wenigen Organisationen, die sich im Lande noch bewegen durften. Ich habe die Entwicklung auch damals schon verfolgt, mir allerdings keine privaten Dossiers angelegt, darum müsste ich nun Archive und alte Berichte durchforsten, dazu habe ich ehrlich gesagt keine Lust. Du bist doch anscheinend so fit und weisst wovon du sprichst. Sag du mir dann doch wer wieviel Millionen vor 2000 an Aufbau-/Hilfsleistungen in Afghanisten erbracht wurden, im Vergleich zu heute. Die Zahlen hab ich nicht, ich schätze aber, es ist ein Bruchteil (selbst Korruptionsbereinigt).

Die Analyse in Talibanregionen wären heute kaum Hilfsorganisationen zu finden, weil die ISAF dort angreift hat natürlich einen wahren Kern. In Kriegszonen baut es sich schlecht auf. Nur tragen die Taliban an diesem Krieg mindestens soviel Schuld wie die ISAF. Außerdem ist das sicher nicht der ganze Grund, denn manche Hilfsorganisationen sind den Taliban nicht gehnehm, oder wollen sich den Restriktionen der Taliban nicht unterwerfen.
Fakt ist aber, dass dort wo die Taliban nicht aber die ISAF ist, Hilfe und Aufbau geleistet werden kann. Und vor allem lässt sich daraus nicht der Schluss ziehen, dass der Aufbau Afghanistans besser liefe, wenn die ISAF weg wäre. Das dies falsch ist zeigt die Situation bis 2000, als unter den Taliban die letzten Reste der Entwicklung bis in die 70er und 80er Jahre ins Mittelalter zurück shariarisiert wurden.

Gruß
Werner

meine Fragen bleiben aber noch offen

Die NATO ist ein Miliätärbündnis, kein Bauunternehmen.

Hm… wieso kann dann ein Militärbündniss verbieten Heroinfelder zu vernichten? (http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/04/unt… oder GOOGLE)

Stellen wir mal die Frage um:
Was soll die NATO-Sicherheit in Afghanistan?
Was genau beschützen die dort?

Die Russen, z. Bsp, haben in Afghanistan gekäpft. Die Russen haben dort auch was gebaut. - Das ist alles logisch und passt zusammen.

Wenn man was macht (baut, gräbt, pflanzt), dies muss man dann beschützen. So ist es OK.
Aber wenn man nix macht - was soll dan beschüzt werden? Wofür sterben die Soldaten dort? Es wird ja nix gebaut…

Also die Frage steht ja immer noch:
Was macht NATO/ISAF/USA in Afghanistan seit 10 jahren?
Wo sind Ergebnisse in Afghanischen Infrastrucktur o.ä. zu sehen? (Von Droggenanbau abgesehen)

Hallo

Das Argument der Amerikaner, man dürfe die afghanischen Bauern nicht ihrer einzigen Einnahmequelle berauben …

Kann man auf diesen Feldern eigentlich nicht irgendwas Essbares anbauen? Oder wenigstens Bio-Kraftstoff-Pflanzen?

Viele Grüße

Hallo,
deine „Frage“ die eigentlich eine Behauptung ist wird durch Wiederholung auch nicht besser und mehr als meine Antwort kann ich dir nicht geben. Du hast offensichtlich deine Meinung gebildet und willst sie dir durch Erklärungen nicht kaputt machen lassen.

Deine Überlegunen dazu, dass Soldaten ja auch was Bauen, damit sie was zum Verteidigen haben, bietet ganz neue Zugänge zum Verständnis von Militärinterventionen.

Aber lassen wir es dabei. Du hast recht.
Das ist alles völliger Unsinn was ich bisher schrieb. Tut mir leid, dass die Ironie nicht deutlich wurde.

Also im Ernst…
Soldaten, speziell deutsche - mit unserer Vergangenheit - werden selbstverständlich dazu in die Welt geschickt, um Kläranlagen zu bauen. Dafür hat jeder Leopard 2A6+ hinten so einen Erdhaken und den Rüstsatz „Sickergrube, Dreikammer, Beton, grau“ zugeladen. Artilleriebataillone haben sogar die sogenannten „Portapotti“-Granaten zur schnellen sanitären Hilfe in der Tiefe des Raumes. Allerdings kommen diese deutscherseits nicht zum Einsatz, da Moslems ja bekanntermaßen Stehklos benutzen, die mit der Dreikammersickergrube nicht kompatibel sind und sich auch nicht zum Verschuss durch die Panzerhaubitze 2000 eignen.

Eine friedenserzwingende Maßnahme im Auftrag der UN legitimiert sich bislang über die Kilometer neu asphaltierter Straße. Zur Verfestigung des Untergrundes eignen sich ebenfalls Kampfpanzer. Da diese nur dafür (siehe oben unter Kläranlagen) nicht nachgeführt werden sollen wurde die Gefechtsfeldvorbereitung von dänischen (mit Leo 2 A5DK) und bengalesischen (sic! nicht nur die NATO ist dort) Kräften (mit AV-7) vorgenommen.
Ein gewisser Engpass hat sich inzwischen bei sogenannten „Zurichtern“ ergeben (Asphaltiermaschinen). Die zur STAN der Gebirgsjägerbataillone gehörenden Kleingeräte (für enge Passstraßen) auf Basis des MULITCAR haben sich in den Traggelenken der Vorderachsen als zu schwach für den Einsatz in Afghanistan erwiesen, so dass auf Handarbeit lokaler Kräfte ausgewichen werden musste. Dies lässt sich aber auf Dauer weder mit der Ehre der Truppe, noch mit NATO-Qualitätsstandarts und auch nicht mit den legitimen Interessen der lokalen Bevölkerung vereinbaren.

Da kurzfristig kein Ersatz an geeigneten Straßenbaumaschinen verfügbar ist, werden die Gebirgsjäger demnächst vom einem verstärkten Luftwaffennachschubregiment aus Boden (Westerwald) abgelöst, welches ersatzweise den ÖPNV (öffentlichen Personennahverkehr) in der Provinz übernehmen wird.
Entsprechende Verhandlungen mit dem UN-Sicherheitsrat über eine Anpassung der Resolution 4711 (ISAF-Mandat) sind fortgeschritten.

Die Fotokartierung durch die Panavia Tornados für das Afghanische Amt für Agrar- und Abgabenordnung (AAfAuAo) ist abgeschlossen. Die Deutschen Jagdbomber werden nun mit Rüstsätzen zur Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft versehen. Mit ihren extremen Tiefflugeigenschaften sind sie hierfür besser geeignet, als die F-18 Hornet der USAF, die weiterhin als Funkrelais für das noch nicht flächendeckende Mobiltelefonnetz eingesetzt werden. Die Bearbeitung von Förderanträgen für Flächenstillegung und Sondergenehmigungen zum Brachlandumbruch werden auf Grundlage der Luftbildkarten im Rahmen der Amtshilfe EDV-gestützt durch die STOV-Leer (Ostfr.) übernommen.
Für Bewässerung neu beackerter Flächen aus der Luft stehen zur Zeit keine deutschen Kapazitäten bereit. Auch die US-Luftwaffe hat aufgrund der bekannten Verzögerungen bei der Neubeschaffung von Flugzeugen einen Engpass an Agrikulturtankflugzeugen.

Die Entwicklungshilfeschule der Marine hat unter Führung der Bundeswerakademie für Sozialstrukturaufklärung eine Nachschulung der deutschen Feldversorgungskräfte in der Führungsebene durchgeführt. Diese werden demnächst mit französischen Kampfköchen eine Offensive zur Konversion von Schlafmohn bei gleichzeitiger durchschlagender Verbesserung der Ernährungssituation der Landbevölkerung eröffnen.

Ich hoffe diese Hintergrundinformationen helfen dir nun den wahren Charakter des Militäreinsatzes und das Ausmaß der deutschen Verwicklung darin richtig einzuordnen.

Ach bevor ich es vergesse, ISAF steht natürlich gar nicht für International Security Assistance Force, das ist bösartige Talibanpropaganda. Eigentlich aber schlecht gemachte, denn da steht gar nichts von Aufbau drin, ist also offensichtlich gefälscht. In Wahrheit ist das das Akronym für Internationale Straßenbau und Aufräum Fereinigung.
Aber das muss ja jetzt geändert werden, weil sie ja nun mehr in Busverkehr und Landwirtschaft machen. Also dann vielleicht IBLF oder damit man es sprechen kann Fereinigung für Internationale Landwirtschaft und Busverkehr (FILB), aber da ist noch nichts entschieden.

Gruß
Werner

Jetzt mal ganz kurz und deutlich
Das Thema hies aber „aktuelle Drogenbekämpfung in Afghanistan
Militärbündniss NATO hat verweigert Opiumfelder zu vernichten, mit Begründung „die Afghanen sollen doch von etwas leben“.

Ich habe gemeint, dass es auser Mohnanbau Menschen dort auch was anderes machen könnte. Wird aber nix gemacht.

Kann man auf diesen Feldern eigentlich nicht irgendwas
Essbares anbauen? Oder wenigstens Bio-Kraftstoff-Pflanzen?

Baumwolle (in XX-ide Jahrhundert wurde ca 20% Baumwolle nach UdSSR exportiert)
Wasser-Hönigmelonen (passt zur Klima , wenn man es gut bewässert)
Es gibt genug Erdbodenschätze, z.Bsp. Kupfererz, Gold (Öl/Gas/Kohle - sowieso)

Hallo,
ja, den gedanken hast du geäußert. Tatsächlich wird auf den Feldern wo Mohn wächst auch was anderes wachsen. Wenn diese Tatsache allein ausreichen würde, dann wäre wohl die ganze Welt friedlich.
Wie kriegst du aber einen Bauern dazu Weizen anzubauen, für den er später unter Umständen nicht mal den Erzeugerpreis bekommt - d.h. er macht dabei Miese - auf jeden Fall wird er nicht viel damit verdienen. Wenn er statt dessen Mohn anbauen kann, von dessen Erlös er dann seine Familie und auch noch die seines arbeitslosen Bruders ernähren kann, seine Schulden abtragen und dazu noch die Schmiergelder, damit der lokale Obermufti ihm nicht sein Land unter irgendeinem Vorwand wegnimmt.
Ja erklär dem Bauern mal die Vorteile des Weizenanbaus.

Oder Besser noch, geh einfach im Sommer hin und zerstöre die Felder. Dann ist es zu spät für eine Neuansaat von irgendwas. Dann hat dieser Bauer nicht nur das Geld aus dem Mohnverkauf nicht, sondern er hat auch keinen Weizen. Dann verhungert er im Winter, samt seiner ganzen Familie, denn ein Sozialamt gibt es da nicht, wenn er sich dann nicht den Taliban anschließt.

Es sagt sich also so leicht: Mach mal was gegen den Mohanbau.
Ich kann gar nicht behaupten, dass da nicht mehr möglich gewesen wäre. Ich glaube man hat dort dem Wachstum eines Korrupten Staates viel zu lange tatenlos zugesehen. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass wenn die NATO die afghanische Regierung hier massiv unter Druck gesetz hätte, dann würde man ihr das auch wieder ankreiden. Sie sei eben doch eine Besatzungsmacht und die Afghanen hätten im eigenen Land nichts zu sagen. Jetzt führt sie sich nicht als Besatzer auf und … auch falsch!

Es ist also offensichtlich egal was die NATO macht, es ist sowieso falsch und alle Anderen wissen immer ganz genau, wie es hätte besser gemacht werden können. Das sind, mit verlaub, klassische Stammtischparolen.

Gruß
Werner

Wie kriegst du aber einen Bauern dazu Weizen anzubauen, für
den er später unter Umständen nicht mal den Erzeugerpreis
bekommt - d.h. er macht dabei Miese - auf jeden Fall wird er
nicht viel damit verdienen.

Wenn es ums Essen geht - dann kan EU und USA zusammen einige Tausend Tonnen Milch/Fleisch/Obst/Gemüse sowie Kleider/Werkzeuge/Treibstoff hinfliegen. Schon 10 Tausend Bauern kann man doch aus USA und EU mit allem versorgen.

Nein! Helfen wir mal die arme Bauern dort Ihren Droggen zu produzieren, um hunderttausende Menschen zu vergiften. Hauptsache unsere Hände sind nicht mit ihrem Blut beschmiert.

http://select.nytimes.com/gst/abstract.html?res=F20E…
The Soviet press advanced today the theme that the United States and Britain, during World War II, had conducted a „treacherous“ and „criminal“ policy in line with President Truman’s statement in June, 1941, when he was a United States Senator, that Germany and Russia should be allowed to fight it out, killing as many Germans and Russians as possible.
SCAN: http://www.flickr.com/photos/7410929@N07/4494315629/…

Ich habe gemeint, dass es auser Mohnanbau Menschen dort auch
was anderes machen könnte. Wird aber nix gemacht.

Nun ja, das mag ja sein. Allerdings ist das nun einmal derzeit die Haupteinnahmequelle. Und das Engagement der NATO ist, wie wir gesehen haben, äußerst sinnlos, wenn die Bevölkerung ihre Unterstützung verweigert. Und das ist die unmittelbare Folge solcher Maßnahmen - langfristig haben Sie sicher recht, da wäre das schon anzustreben. Aber so etwas ist, mit Verlaub, derzeit recht utopisch. Und wenn man eben die derzeitige Lage berücksichtigt, wiegt der Vertrauensverlust durch den unmittelbaren (wenngleich nicht unbedingt langfristigen) Prosperitätsverlust der Afghanen sehr schwer.

Hallo,
ja du bestätigst meine Befürchtungen.

Aber Spass beiseite …
Es ist alles noch viel schlimmer als die Presse, und selbst die Alkaida gefütterten Medien berichten.

In Wirklichkeit - du wiesest ja schon auf die ungeheuren Ressourcen der Nato und Eu hin - gibt es all diese Hilfslieferungen. Ausreichend für ca. 10 Millionen Afghanen.
Die im Auftrag der BW regelmäßig nach Afghanistan fliegenden Ukrainischen AN-124 großraumtransportmaschinen sind eigentlich genau dafür gechartert worden. Allerdings verschwindet die Humanitäre Ladung regelmäßig beim Zwischenstopp in Ulan Bator bzw. Thule (je nach Route).
Man hätte es eigentlich erwarten dürfen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen müssen, das ist aber unterblieben. Darum sind große Teile des ISAF-Kontingentes mittlerweile opiumabhängig. Da ergibt die Weigerung die Mohnfelder zu zerstören auf einmal viel mehr Sinn.

Anfangs war das Verschwinden der oben genannten Hilfsgüter wohl auf sogenannte Beschaffungskriminalität der drogenabhängigen Soldaten zurückzuführen, mittlerweile sind aber schon einige Kontingente ausgetauscht worden, so dass sich ein, die BW durchdringendes Netzwerk gebildet hat, das bis in die höheren Ränge reicht, so dass die Ladungsmanipulationen inzwischen logistisch von Anfang an vorbereitet sind und große Teile der Fracht gar nicht mehr auf die Reise gehen, sondern über andere Wege (Rotterdam, Trondheim, Hahn (Hundsr.)) direkt am Chicagoer Stock-and-Cattle Spotmarkt verkauft werden.

Die Optimierung der Zusammenarbeit mit den Taliban ist dabei noch nicht vollkommen, so dass Splittergruppen tatsächlich immer wieder echte Übergriffe starten (allerdings auch eine Gelegenheit das Verschwinden von potentiellen Verrätern in den eigenen Reihen zu erklären).
Der Großteil der angeblichen Talibanangriffe ist aber fingiert und dient nur dazu, die fortgesetzte Präsenz und damit Zusammenarbeit der Truppen mit den Opiumerzeugern zu ermöglichen.
Damit ist dann wohl auch selbstverständlich, dass es keine Aktivitäten der NATO in Richtung einer Neuausrichtung der Agrarkultur in Afghanistan geben wird. Allerdings werden - auch Medinwirksam - einige Projekte zum Melonenanbau gefördert. Diese Melonen sollen dann (ausgehöhlt) auch als alternativer Transportweg für Opium dienen.

Nebenbei bemerkt sollten wir im Auge behalten, dass es Überlegungen gibt das ABC-Abwehrbataillon 7 (Höxter) nach Afghanistan zu verlegen. Dies ist offensichtlich dort militärisch völlig überflüssig. An einer Lageänderung wird gearbeitet, um den Einsatz in Afghanistan doch irgendwie rechtfertigen zu können. Mit den Mitteln dieses Bataillons (die haben eine Feldlaborausstattung!!), soll dann vor Ort die Veredelung des Opiums erfolgen und, durch überspringen mehrere Handelsstufen der Profit enorm gesteigert werden.

Diese Dinge sind in ihrem Ausmaß natürlich auch der politischen Führung nicht verborgen geblieben. Der Verteidigungsminister und seine US-Kollegin arbeiten an Wegen die Situation in den Griff zu bekommen, allerdings wirkte KTG nach seinem letzten Truppenbesuch auch ein wenig „glasig“. Ist dir das auch aufgefallen?
Der Finanzminister prüft, Wege einen Teil der Gelder abzuschöpfen. Gedacht ist etwa an eine Reverse-Buschzulage.
Soldaten sollen also in Zukunft für ihren Einsatz in Afghanistan eine Prämie an den Dienstherren zahlen. Dieser ermöglicht den Soldaten durch die Entsendung ja schließlich erst den zugang zu billigen Drogen und die Aufnahme in DIE ORGANISATION.

Du siehst also, mit deinen Forderungen greifst du zu Kurz, die Situation ist zu komplex für so einfach Maßnahmen wie plumpe Ernährungshilfe in Afghanistan.

Gruß vom Insider
Werner

wenn man keine Ahnung hat …
Was soll dieses Geschwurbel?
Du ziehst die Frage total ins Lächerliche.
Wir sind hier nicht auf einer Karnevalsveranstaltung.
In Afghanistan befinden sich unsere Soldaten in ständiger Gefahr!
Wenn du ein Argument dafür hast, dass sie dort länger verbleiben sollen, kannst du das hier posten.
Wenn Micha_24 den Einsatz unserer Soldaten aufgrund mangelnder Erfolgsaussichten in Frage stellt, hat er meine volle Unterstützung!

Gruß
karin

Hallo,
man muss aber auch nicht jeden intellekuellen Limbo mittanzen.
Ich habe Micha widerholt ausführliche Sachliche Antworten gegeben.
Einen Beitrag wie

Wenn es ums Essen geht - dann kan EU und USA zusammen einige Tausend
Tonnen Milch/Fleisch/Obst/Gemüse sowie Kleider/Werkzeuge/Treibstoff
hinfliegen. Schon 10 Tausend Bauern kann man doch aus USA und EU mit
allem versorgen.

fällt da dermaßen hinter bereits erreichtes zurück und dann noch:

Nein! Helfen wir mal die arme Bauern dort Ihren Droggen zu
produzieren, um hunderttausende Menschen zu vergiften. Hauptsache
unsere Hände sind nicht mit ihrem Blut beschmiert.

Was soll man auf solche tiefschürfenden Analysen sagen? Wo helfen wir den beim Mohnanbau? Die Bauern in Afghanistan machen das also um absichtlich hunderttausende Menschen zu vergiften?
Also da fallen mir nur ziemlich unangenehme Erklärungen ein wie man auf solche Parolen kommt.
Der Mohnanbau ist ja kein allein stehendes Problem. Das wurde hier doch wirklich ausführlich von verschiedener Seite dargestellt, dass hier neben wirtschaftlichen, auch politische, soziale, kulturelle, historische, strategische, Infrastruktur- und Bildungs-Faktoren (um nur einige zu nennen) eine Rolle spielen.

Wenn also im Grunde die Struktur eines ganzen Landes umgekrempelt werden muss, dann sollen einige tausend Tonnen Hilfsgüter zur Versorgung von 10 Tausend Bauern der Ausweg aus diesem komplexen Geflecht sein?
Ja genau, schicken wir einfach mal ein paar tausend Tonnen Milchpulver da runter und zwingen die Bauern mit Waffengewalt irgend was anzubauen, was uns passt. Mit solchen Stratgien wurden in der Vergangenheit schon ganze Völker ausgerottet. Und dann wundern wir uns sicher wieder, oder vielmehr schreien wie böse die NATO ist, weil die armen Bauern dann sicher gegen sie Aufstehen werden.

Der HassDie Feindschaft gegen die NATO und die Unterstellung finsterster Absichten treibt schon seltsame Blüten, aber stehst du wirklich hinter einem solchen "Argumentations"niveau?

Das kann man im besten Falle wirklich nur mit sehr viel Wohlwollen noch satirisch nehmen.

Gruß
Werner

Also du hast, wie ich sehe, gar keine Erklärung dafür, wieso NATO keine Mohnfelder vernichtet und sogar verbietet es zu machen.

Ich aber habe meine Erklärung.
Die ist zwar nicht schön, dafür aber logisch.

Ich liebe es einfach, unbequemme Fragen zu stellen.

WO SIND DIE ERGEBNISSE von 10-jährigen NATO Einsatz in
Afghanistan?

Karsai ist an der Macht.

Könnte er dort auch ohne USA dort landen?

Karsai ist an der Macht.

Und wenn es so demokratisch und schön ist, leben die Afghanen dort jezt besser als vorher? Gibts dafür berichte?

Ich habe nämlich das Gegenteil:

http://www.foreignpolicy.com/articles/2010/04/28/is_…

"_I hear the same refrain from Sayed Karim Talash, the head of the Kunduz office of the Afghanistan Independent Human Rights Commission. I ask him what precipitated the return of the Taliban to parts of northern Afghanistan that, in 2001 and 2002, seemed relieved to be rid of the Islamist movement’s unforgiving rule.

He replies, "The Taliban had a fair, unbiased justice system. People’s problems were solved in less time. The Taliban helped the needy. They didn’t allow crime."

I hear it, also, from Qaqa Satar – except the driver is reminiscing about life under the Soviet-backed rule of President Mohammed Najibullah instead of the Taliban.

"The Russians cared for the people," he tells me.

"Sure, the Taliban didn’t allow women to go out – but the security was good," says Talash.

"The Soviets punished very few people, and only those who deserved it," Qaqa Satar retorts._
"

Ich hoffe wirklich, dass irgendwann die Afghanen auch über ISAF gute Wörter sagen.

Hallo,
Ich neige ja auch gelegentlich zur Weitschweifigkeit, die vielleicht abschrecken könnte meinen Beitrag überhaupt zu lesen, aber mein Erklärungsansatz war hier tatsächlich m.E. sehr knapp (zu finden im Original http://www.wer-weiss-was.de/app/service/board_navi?A…)
Und weil’s so wenig ist nochmal im Text:

  1. Will die ISAF sich die Bevölkerung nicht (noch mehr) zum Feind machen, indem sie ihnen ihre Lebensgrundlage entzieht und/oder den herrschenden Eliten (Warlords) auf die Füße tritt.
  2. Will die ISAF nicht die brutalen Methoden anwenden, mit denen es den Taliban (für kurze Zeit) gelang den Opiumanbau weitgehend zu unterbinden.
  3. Ist die ISAF dafür da, für Sicherheit zu sorgen. Sie macht keine Sozial-, Wirtschafts- oder Agrarpolitik. Für Polizei Angelegenheiten sind mittlerweile die afghanischen Sicherheitskräfte zuständig.

Auf diesen Beitrag hast du sogar geantwortet, des lesens bist du offensichtlich mächtig, besonders kompliziert kommen mir meine Aussagen auch nicht vor, darum kann ich mir deine Äußerung ich hätte gar keine Erklärungen gegegen nicht erklären.

Das ich die Logik deiner Erklärungen nicht sehe, bzw. diese sich auf das Ignorieren wesentlicher Tatsachen stützt, muss ich dir nicht noch mal ausführen.

Gruß
Werner

NATO unterstüzt indirekt Drogenanbau.
NATO unterstüzt indirekt den Drogenanbau.

So heisst es kurz und bündig.

Mit „wieso“ und „warum“ sind wir beide verschiedener Meinung.