Hallo rmo,
das ist schwer zu beurteilen, wenn man nicht weiß, um was für Fotos es sich genau handelt. Natürlich sind manche Zeitschriften, eventuell auch Agenturen bereit, für echte Knallerbilder mehr oder weniger Geld zu bezahlen - aber in der Regel nur bei Ereignissen, die wirklich die Welt - oder wenigstens das jeweilige regionale Umfeld - bewegen.
Ansonsten dürfte es der bessere Weg sein, persönliche Kontakte zu Agenturen oder Redaktionen zu suchen. Das ist zugegebenermaßen ein mühsames Geschäft. Du wirst viele Absagen und erst mal wenig Geld bekommen. Denn die Konkurrenz ist groß, es gibt Unmengen von Fotos zu allen erdenklichen Themen - und das honorarfrei.
Aber wenn deine Bilder wirklich gut sind, wenn du von dir überzeugt und ein wenig hartnäckig bist, wenn du dich nicht gleich entmutigen lässt, dann wirst du Erfolg haben.
Ein Tipp: Besonders schwer ist es oft, ein komplexes journalistisches Thema zu illustrieren. Die meisten Pressefotografen schaffen das nicht, drücken einfach drauf und das war’s. Woran meiner Meinung nach echter Mangel besteht, das sind Fotografen, die bereit sind, sich in ein Thema hineinzudenken, sich beim schreibenden Journalisten genau zu informieren, worauf er hinaus will - und dann versuchen, genau diese Inhalte in einem tollen - auch noch optisch herausragenden - Motiv umzusetzen.
Das ist also viel mehr als ein Bild. Das ist echter Bildjournalismus. In solchen - und nur in solchen! - Fällen kann man wirklich dem Satz zustimmen, dass ein Bild oft mehr sagt als 1000 Worte.
Vielleicht findest du ja Redakteure oder freie Autoren, die genau solche Fotografen suchen - die ihnen zuhören und ihre Texte klasse illustrieren. Ich an deiner Stelle würde es mal so probieren, das wäre für dich vielleicht ein Alleinstellungsmerkmal und eine Erfolg versprechende Marktnische. Sprich doch mal ein par Agenturen oder Redaktionen an - vielleicht werden ja genau solche mitdenkenden Fotografen gesucht.
Einfach Bilder an irgendwelche Agenturen schicken dürfte dagegen wenig bringen. Da machst du nur das, was viele andere Fotografen auch machen - und sich aus so einer Angebotsmasse abzuheben, das ist immer schwer.
Viel Erfolg
Lorenz