Aktuelle Frage zum Bundeswehrdienst

Hallo liebe Leute,

mein Freund wird ab Januar 2003 zum Bund gehen. Er weiß aber nicht, ob das okay ist, beim weltweiten Rumballern der USA auch mitzumachen. In der Schule bis zum Sommer haben wir gelernt, daß die NATO nur zur Verteidigung da ist, also eine Friedensgemeinschaft gegen unprovozierte Angriffe. Wenn mein Kevin also Pech hat, muß er in Afrika oder Afghanistan oder sonstwo den dortigen Eingeborenen das Maschinengewehr an die Kehle setzen oder sogar noch viel schlimmeres.

Die haben aber weder uns noch die USA unprovoziert angegriffen, auch haben die nichts mit Nordatlantik zu tun und mit Krieg gegen uns ganz sicher auch nichts.

Mein Freund ist Argumenten gegenüber aufgeschlossen, was würdet Ihr ihm raten. Mitmachen und praktisch wie ein Söldner weltweit
mitmischen, für Rekrutengeld? Verweigern und mit veralteten Waffen nur Wachdienst zuhause machen, oder total verweigern und auf diese unseriösen Sachen ganz verzichten?
Denn ich und er auch können keine Feinde oder Gegner, die uns oder die NATO angreifen könnten, erkennen. Das scheint doch alles an den Haaren aus irgendwelchen Gründen, welchen? herbeigezogen zu sein, wie wir von unseren ehemaligen Klassenkameraden so hören.

Gebt mir bitte einen Rat, was ich meinem Freund raten sollte.
Ich traue den ganzen erzählten Argumenten inzwischen kaum noch.
Eure Rosi.

PS
Bitte bis Weihnachten oder so antworten, weil es eilt ziemlich.
Rosi. Hoffentlich bin ich hier wegen sowas im richtigen Brett?

Hallo,
kann das Dein Freund nicht selbst entscheiden? Ist er so blöd, dass Du hier Meinungen einholen musst? Na ja, die BW ruft ja sogar Analphabeten ein. Mittlerweile wundert mich da nichts mehr, hatte selbst mal zwei Analphabeten im Zug.
Gruss
Rainer
P.S.: und Lady Zitzewitz, Dein Stil erinnert stark an einen gewissen Norbert Högel

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Hallo Rainer,

schade, daß Du so ausfallend, ja geradezu gemein wirst. Kann
nicht jeder so toll sein wie Du, solltest Du wissen.
Sicher kann Kevin das selber entscheiden, aber er hört gerne auch
andere Meinungen und Ansichten zu Dingen, wo er selber kein
Experte ist. Aus den eingegangenen und den vorhandenen Informa-
tionen muß und will er eigenständig werten und entscheiden.

Es kann natürlich sein, daß Du sehr wenig Lebenserfahrung hast,
dann bist Du natürlich entschuldigt, aber einer, der hier als
Experte auftritt, denn warum sonst solltest Du hier Dich produ-
zieren, der sollte doch mehr als nur Beleidigungen, Spekulatio-
nen und Blabla von sich geben, ist meine Meinung zu Deiner
Selbstdarstellung.

Es ist häßlich und gemein von Dir, objektiv sogar, so über
Menschen zu sprechen, wie Du es tust.
Und über Legasthenie bzw. sonstige Formen, auch Rechtschreib-
schwäche sich so zu äußern wie Du es tust, das müßte Dir selber
eigentlich weh tun, wenn Du Dich selber dazu objektiv bewertest.
Auch Dein Gruß darunter wirkt verlogen, gerade nach den kurz
darüber abgesonderten Worten.
Stilistisch betrachtet warst Du bestimmt beim Bund als Gefreiter
während Deiner vier- oder achtjährigen Dienstzeit endeingesetzt,
wie die Art Deiner Satzbildung offenlegt.
Außerdem bin ich keine Lady und habe auch nicht vor, wie eine
aufzutreten. Ich verbitte mir diese primitive Anmache.
Und an welchen Umgang Dich das erinnert, das kannst Du künftig
auch bei Deinesgleichen am Garnisons-Tresen diskutieren.

Eine vom garstigen Expertentum hier ziemlich enttäuschte Rosi.

Hey,

nachdem du hier bis jetzt net wirklich ne (für dich) brauchbare Antwort bekommen hast, versuch ich es eben mal :smile:
Du hast leider net geschrieben, ob dein Freund gezogen wird, oder ob er sich freiwillig gemeldet hat. Aber hört sich ganz nach Wehrdienst an…
Wenn er wirklich an der internationalen Politik die gleichen Zweifel hat wie du, dann bin ich mir net sicher, ob er 1. was Gutes für sich, 2. was Gutes für die Truppe tut, wenn er hingeht. Sollte er das Ganze aber net so extrem sehen und damit leben kann 9 Monate beim Bund zu sein, sollte er dies auch tun. Das er ins Ausland muß, is so gut wie ausgeschlossen, da keine Wehrpflichtigen dazu beordert werden… Seine Aufgaben werden also auf heimischen und friedlichen Boden stattfinden, falls das eure Angst is.
Wie gesagt, wenn er es prinzipiell mit seinem Gewissen vereinbaren kann Soldat zu sein, sollte er es auch tun und net aus Angst vor Auslandseinsätzen verweigern.
Sollte er mit sich selbst inKonflikt geraten, sich für seine Uniform schämen oder für eine objektive Betrachtung politischer Entscheidungen nicht fähig sein, sollte er doch überlegen, wo sein Platz ist…

Mfg und frohe Weihnachten - JENS

PS: Hab mich für 12 Jahre verflichtet :wink:

Hi

kann das Dein Freund nicht selbst entscheiden? Ist er so blöd,
dass Du hier Meinungen einholen musst? Na ja, die BW ruft ja
sogar Analphabeten ein. Mittlerweile wundert mich da nichts
mehr, hatte selbst mal zwei Analphabeten im Zug.

Blos dich behalten haben sie nicht. Über Typen wie du, freut sich mein Mann (Leutnant)auch immer. Solche Sonnenscheine kann man in der Truppe immer sehr gut gebrauchen. Als Prellbock!!!

G

Hallo Rosi,
für das „bist Du eigentlich blöd“ möchte ich mich hiermit entschuldigen, aber ich erlebe regelmässig, dass Leute angeblich für andere Fragen stellen und dann stellt sich heraus, dass die fragende Person die Frage selbst gestellt hat. War gerade vorher in so einem Forum, und wenn jamand fragt was für ein Ding Nagold ist, dann habe ich nur noch wenig Verständnis für eine derartige Frage.

Mir kam diese Posting so vor wie viele andere, wo jemand angeblich für einen Dritten fragt, aber in Wirklich betrifft die Frage den Frager-, in selbst. Warum wollen die, die es wirklich angeht nicht selbst fragen? Wenn ich eine Frage habe, dann stelle ich sie und lass nicht andere für mich agieren. Ausserdem, so kurz vor der Einberufung sich noch Fragen stellen, erscheint mir etwas seltsam, damit sollte man direkt bei der Musterung anfangen. Die Frage ist in meinen Augen nicht besonders überdacht, vor allem, dass kaum geantwortet wurde. Und auch der Ehemann einer Studentin(Leutnant) hat anscheinend nichts aufs Papier gebracht hat,obwohl er für pro eintreten sollte.
Was die Ursprungsfrage angeht, so sollte jeder ab Musterung(noch besser ab davor) sich damit befassen, es gibt die HP des SKA, die des VdRBw e. V., es gibt weiterhin die diversen KDV-Foren. Und mit diesen Fragen so zwei Wochen vor Dienstbeginn anfangen ist in meinen Augen etwas sehr seltsam, und dann das auch noch durch zwischengeschaltete Personen.
Tja, ich wusste noch gar nicht, dass man durch Stilanalyse den Dienstgrad feststellen kann, da musst Du ja mit BW und Germanistik sehr viel Erfahrung haben.
Gefreiter war ich bei der BW nur zehn Wochen lang zur Information, weder vier noch acht Jahre lang Gesamtdienstzeit.
Was mich auch noch etwas verwundert, ist, dass Du hier mit zwei verschiedenen Adressen postest: einmal mit
rosemarie Zitzewitz
und dann mit
pokemon4.
Kannst Du mir mal den Grund nennen?
trotz allen Anfeindungen und sonstigen Sachen
Gruss
Rainer

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Hallo geisha,
kleiner Unterschied,ich wollte nicht dabei bleiben, habe von der Versetzerei Beispiele gesehen und erlebt, Scheidungen etc.und ich wollte auch mal heiraten und in keinem Wanderzirkus auftreten. Habe bei einem der letzten Brigadefeste einen Major kennengelernt der in 22 Jahren 15 Mal versetzt wurde quer durch Deutschland, ein ehemaliger Btl-Kdr wurde 22 Mal in 15 Jahren versetzt, das wollte ich meinen Kindern ersparen, bei ihnen wäre es von Bundesland zu Bundesland, wechselnde Schulen mit wechselnden Lehrplänen gegangen, es gibt dazu recht interessante Bücher, sollte an sich jede zukünftige O-Frau mal gelesen haben.
Und was ist ein Leutnant in der Truppe? der der für alles benutzt wird und an dem sich manche Vorgestztzten bis zu einem gewissen Dienstgrad die Füsse abstreifen können,dürfen? Die die OvWa machen etc. Für alles Unangenehme herangezogen werden, von daher kann ich Deine Verbitterung etwas verstehen, lange den Ehemann aus dienstlichen Gründen entbehren müssen. Junge Leutnante werden sowie so in der Truppe nur von wenigen ernst genommen, es sei denn es wird etwas gebracht, nehme an dein Mann bringt es.
Die Bemerkung „als Prellbock“ ist ja schon für deine Geisteshaltung bezeichnend. Ist wohl so wie der Begriff „wie machen wir die Michels denn heute rund?“ Allerdings wenn man das macht kann ganz schnell der KGR kommen.
Warum hat denn dein Mann(Leutnant) hier nicht etwas dazu geschrieben? Seltsam, falls ihm dazu nichts einfällt, es gibt diverse Seiten zu pro und kontra, aber ich nehme an er ist sehr von der BW überzeugt, deswegen auch sein ausführliches Statement durch Dich. Als junger Leutnant sollte man, auch durch zwischengeschaltete Familienangehörigen, auf solche Fragen antworten können.
Trotz allem, weder böse noch sonst was
eher leicht amüsiert
Gruss
Rainer

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Hallo,

Tja, ich antworte zwar etwas spät, aber dennoch…:

mein Freund wird ab Januar 2003 zum Bund gehen. Er weiß aber
nicht, ob das okay ist, beim weltweiten Rumballern der USA
auch mitzumachen.

Beim „weltweiten Rumballern“? Momentan schiessen sie doch eigentlich nur in Afghanistan…oder?

In der Schule bis zum Sommer haben wir
gelernt, daß die NATO nur zur Verteidigung da ist, also eine
Friedensgemeinschaft gegen unprovozierte Angriffe. Wenn mein
Kevin also Pech hat, muß er in Afrika oder Afghanistan oder
sonstwo den dortigen Eingeborenen das Maschinengewehr an die
Kehle setzen oder sogar noch viel schlimmeres.

Wenn Dein Kevin sowas machen würde, hat er kein Pech, sondern wäre ein Verbrecher. Du kannst in aller Ruhe davon ausgehen, dass ihm schon ein adäquate Behandlung durch seine Vorgesetzten zukommen würde, sollte er sich als dergestalter „Pechvogel“ entpuppen.

Die haben aber weder uns noch die USA unprovoziert
angegriffen, auch haben die nichts mit Nordatlantik zu tun und
mit Krieg gegen uns ganz sicher auch nichts.

Wer ist „Die“?

Mein Freund ist Argumenten gegenüber aufgeschlossen, was
würdet Ihr ihm raten. Mitmachen und praktisch wie ein Söldner
weltweit mitmischen, für Rekrutengeld?

Für „Rekrutengeld“ gibt’s „nur“ Wehrpflichtige. Ich gehe davon aus, dass Dein Freund wehrpflichtig ist, da Du ansonsten nicht die „Verweigerung“ ins Spiel gebracht hättest. Und Wehrpflichtige mischen weltweit nur freiwillig mit. Es wäre mithin sinnvoll gewesen, wenn man Euch in der Schule bis zum Sommer dieses wertvolle Zusatzwissen mit auf den Weg gegeben hätte. So als Abrundung des Gesamtbildes.

Verweigern und mit veralteten
Waffen nur Wachdienst zuhause machen, oder total verweigern
und auf diese unseriösen Sachen ganz verzichten?

Also…dass die Waffen teilweise veraltet sind, lässt sich ja nicht so ganz von der Hand weisen. Unseriös…das ist etwas schwer diskutabel, da es sich doch um eine sehr subjektive Bewertung handelt.

Denn ich und er auch können keine Feinde oder Gegner, die uns
oder die NATO angreifen könnten, erkennen.

Ich glaube, mit Verlaub, dass es Leute gibt, die sowas besser zu beurteilen wissen, als Leute, die sich so sehr mit Sicherheitspolitik beschäftigt haben, als dass sie 14 Tage vor dem Dienstantritt noch nicht wissen, ob sie verweigern sollen.

Das scheint doch
alles an den Haaren aus irgendwelchen Gründen, welchen?
herbeigezogen zu sein, wie wir von unseren ehemaligen
Klassenkameraden so hören.

Klassenkameraden, die sich scheinbar auskennen…

Gebt mir bitte einen Rat, was ich meinem Freund raten sollte.
Ich traue den ganzen erzählten Argumenten inzwischen kaum
noch.

Tja, welchen Rat soll man geben? Für eine Verweigerung, um gar nicht mehr eingezogen zu werden, ist es wohl etwas spät. Meine verspätete Hoffnung: ich wünsche Kevin, dass er seinen Dienst angetreten hat, weil’s sonst Ärger in grossen Mengen gibt (disziplinar- und strafrechtlicher Art, sollte er seinen Dienst schuldhaft nicht angetreten haben). Sollte er sich im Dienst dennoch für eine Verweigerung entscheiden, so kann er dies selbstverständlich jederzeit beantragen. Er sollte sich hierfür mit dem für ihn zuständigen Militärgeistlichen zwecks einer Beratung in Verbindung setzen. Allgemeine Tipps und Ratschläge werde ich hier nicht erteilen, da eine Verweigerung eine persönliche Gewissensentscheidung ist. Und sein Gewissen benötigt keine anderen Meinungen, sondern „Herzblut“. Zudem ist eine Verweigerung auch keine Sache, die sich darum geht, ob man den Wehrdienst für sicherheitspolitisch sinnvoll hält, oder ob man die Amerikaner mag. Die Frage ist, ob man es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, andere Menschen ggf. schwer zu verletzen oder zu töten. Ob man Gewalt im Notfall akzeptieren kann, oder nicht. Es ist aber nicht Sache des Soldaten, darüber zu befinden, ob „sein“ Volk die richtige oder falsche Gewaltentscheidung trifft, um seine Dienstbereitschaft daran auszurichten. Das darf auch so nicht sein und somit auch nicht Veranlassung, „Ja“ oder „Nein“ zum Wehrdienst zu sagen. Sowas würde den Grundgedanken der „Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen“ verqueren.

Hoffentlich bin ich hier wegen sowas im richtigen Brett?

Du liegt hier sehr richtig :smile:

Gruss
Bark