Aktuelle Sonntagsfrage von INSA und die werte der CSU

Hallo,

gemeint sei die vom 01.10.2018 https://www.wahlrecht.de/umfragen/insa.htm. Natürlich muss berücksichtigt werden, dass es sich erstens um eine Momentaufnahme handelt und zweitens andere Institute zu anderen Ergebnissen kommen. Ausserdem basiert die Umfrage auf online eingeholten Aussagen. Dazu hatte ich mich in der Vergangenheit eher moderat negativ bzgl. etwaiger Abweichungen dieser Umfragemethode geäußert. Allerdings lag INSA in 2017 überraschend nahe bei den tatsächlichen Ergebnissen (Vor allem CDU und AfD). Ganz im Gegensatz zu bspw. Allensbach und der Forschungsgruppe Wahlen.

Btw. hat INSA auch eine ausführlichere Grafik mit weiterer Feinjustierung. Recht interessant. https://www.insa-consulere.de/insa-analysis-potentiale/

Mit geht es aber um das vergleichsweise sehr gute Abschneiden der CSU bei der auf die Bundestagswahl bezogenen Sonntagsfrage. https://twitter.com/Wahlrecht_de/status/1046883187966791680

Die CSU scheint im Vergleich zur den Ergebnissen der BTW nur leicht abzusacken. Hingegen haben CDU und SPD massivst verloren.

Welche Schlußfolgerungen bzgl. der Arbeit der GroKo und dem Vertrauen in die beteiligten Parteien können gezogen werden?

Gruß
vdmaster

Eine beängstigende. Falls ich richtig gerechnet habe, schafft es die Groko im Moment nicht einmal, eine einfache Mehrheit zu haben. Das sagt m.E. alles über die Zufriedenheit der Bevölkerung mit der Arbeit der Groko.
Meine Wahrnehmung im Moment, regiert wird überhaupt nicht. Keine Reformen, keine Gesetze, gar nichts. Ab und zu mal ein paar Worthülsen von Steffen Seibert. Oder eine Sitzung, die bis spät in die Nacht geht und deren Ergebnis so komplex ist, dass man es dem mündigen Bürger nicht zutraut, dies des nächtens zu verstehen.
Ach ja, unsere Armeeuschi hat sich entschuldigt wegen des Moorbrandes. Zur Buße wird sie noch drei neue Kindergärten eröffnen, die ihren Namen tragen.

Soon, die im Moment ziemliche Probleme hätte, ein Kreuzchen zu machen.

csu kann man nicht direkt auf bundesebene direkt einordnen. von 7,4% im jahr 2013 (der 5-Jahresvergleich ist sehr interessant) auf 6% spiegelt nicht den tatsächlichen verlust auf landesebene (47,7 auf 34-35%). da sind auch knapp 30% verloren gegangen. aber das ist vergleichsweise gut:

cdu 2013 mit 34,1%, jetzt 20% ==> über 40% verloren gegangen.
spd 2013 mit 25,7%, jetzt 16% ==> knapp 40% verloren gegangen.

groko 2013 mit 67,2%, jetzt auf 42% ==> knapp 40% verloren gegangen.

arbeit:

es zählt weniger die arbeit als die leistung. neben den pöstchengeschiebe und grundsätzlichen personaldiskussionen sind es politische scheingefechte der handlung wie gerade wieder

  • einwanderungsgesetz, für den niedriglohnsektor ideal, oder
  • diesel"kompromiss", der wieder zu lasten der verbraucher am ende gehen wird,

aber auch

  • zunehmende sozialabgabenlasten (hab gerade mal 2016 mit 2017 wegen ESt-Erklärung verglichen)
  • fehlende steuerentlastung trotz rekordeinnahmen über jahre

sind ein paar zentrale themen (es sind so viele mittlerweile geworden, will sie gar nicht aufzählen) und werden als zunehmend bürgerfern wahrgenommen.
sie sind es ja auch.

==> viel arbeit, wenig leistung für bürger.

vertrauen:

das misstrauen nimmt zu, manifestiert sich zu sicherheit.

trotz hoher verluste gegen 40% in den vergangenen 5 jahren pocht man auf ein weiter so. und viele wähler springen auf diesen zug des misstrauens auf, weil sie kein vertrauen in eine änderung der politik dieser groko haben können.
woher auch?

pasquino

Da ist doch nichts nennenswert gestiegen, oder? RV, KV, PV, AV bleibt doch alles gleich (+/- 0,2%), höchstens der kassenindividuelle Zusatzbeitrag unterscheidet sich.

war von mir etwas lasch aus dem vergleich der jahresabrechnung dargestellt:
etwas reduziertes brutteinkommen wegen geänderter bonusregelung, dennoch höhere abgaben absolut zu allen beiträgen. wenn ich zeit/lust habe, dann schaue ich da vielleicht mal näher nach, weshalb. vielleicht gibt es eine einfache begründung.

pasquino

Das sieht der Große Vorsitzende, zu dem sie gestern in ihrer Not gemeinsam gewallfahrtet sind, ganz anders:

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str

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Gruß
F.

Quelle: Münchner Merkur, 4.10.18, S.2