Zu schwache Argumente…
Das „Problem“ existiert in Wirklichkeit nur in einer erwünschten Fantasie, wie sich alle idealerweise verhalten sollten, nach der Utopie zum Beispiel von Jürgen Habermas und Vertretern der kritischen Theorie. Wer des „bedeutendsten lebenden Philosophen der Welt“, wie seine Befürworter gerne glauben wollen, sein philosophisches Hauptwerk „Theorie des kommunikativen Handelns“ in einer Ausgabe von zwei Bänden eingehend studiert, wird am Schluss dieser intellektuellen Schwerstarbeit (dieser Philosoph kann in seinem Soziologen-Chinesisch keine einzigen Satz klar formulieren!!!) enttäuscht zwischen den Zeilen vielleicht die idealistische Botschaft erkennen, die da in typisch christlicher bzw. sozialistischer Appellation so lautet: Ach Kinder, streitet euch doch nicht immer und seid nett zueinander! (Will ich aber doch gar nicht, wenn ich denke, dass die andere eine blöde Ziege ist, warum soll ich ausgerechnet zu ihr dann nett sein, das wäre unlogisch). Dazu, um diese Botschaft letztlich, geht es in Habermas´ens Hauptwerk „Theorie des kommunikativen Handelns.“ Dafür muss man sich aber durch die Sozialisten-Argumentation dieses Philosophen durchquälen, dem zu raten ist, klarer zu formulieren, damit auch ein Laie verstehen kann, worum es dem Habermas überhaupt geht. Es lohnt sich nicht wirklich, ich spreche hier aus Erfahrung und von verlorener Lebenszeit.
Dasselbe Problem findet man übrigens bei so gut wie allen „Medienphilosophen“, die glauben, ihre Leser mit hochgestelzen Fachbegriffen beeindrucken zu können, die aber unter dem Strich immer nur in ihrer „Diskursethik“ genau die gleiche nutzlose Appellation herausbringen, wie unsere Lehrerin Frau Hase, die uns in Ethik (als schulisches Pflichtfach) unterrichtete, und bei jedem Anlass, wenn die Kids sich mal zankten, nichts besseres als „Lösung“ zu verkünden wusste, wie diese Formulierung: „Ach Kinder, zankt euch doch nicht immer, seid doch nett zu einander!“ Hat es was gebracht? Vielleicht nur solange, wie Frau Hase anwesend war. Danach ging das Streiten unter den Kids genauso weiter, wie zuvor.
Ich habe leider bis jetzt noch keine vernünftige Medientheorie bzw. Philosophie gefunden, außer die Dissertation von Matthias Uhl, dessen Sprache aber mir auch wieder viel zu mechanisch bzw. mechanistisch-materialistisch ist, weil er als Philosoph und Biologe wahrscheinlich Angst hatte, mehr mit seinen Ideen zu überzeugen als sich der Sprachgemeinschaft der vorherrschenden Biologie-Politik (kurz „Biopolitik“) zu wiedersetzen, sonst hätte er für seine Dissertation, die von der Grundidee über die un-überblickbare Vielfalt von Medientheorien hinausragt, möglicherweise keinen Doktortitel erhalten. Zwar hat er, nach seiner Promotion, seine Dissertation gründlich überarbeitet und „lesefreundlicher“ gemacht, aber seine Argumente bleiben trotz guter Grundideen zu schwach…
Punk-Evchen