Akzeptable Lautstärke im öffentlichen Bereich

Liebe www-ler,

mich würde interessieren, welches Ausmaß an Lautstärke für Euch im öffentlichen Bereich akzeptabel ist, und was jenseits Eurer Toleranzgrenzen ist. Was tut Ihr, wenn Eure Toleranzgrenzen deutlich überschritten sind und eine Veränderung der Situation erst einmal nicht möglich ist?

Ich möchte das an zwei Situationen festmachen

1.Ihr habt in einem Restaurant bereits bestellt, da nimmt einige Tische weiter eine Gruppe von mehreren Menschen Platz, die dermaßen laut spricht, dass ihr - ob ihr wollt oder nicht - sowohl Details des Gesprächs mitbekommt und in Eurem Gespräch gestört seid.

  1. Welches Ausmaß an Handy-Gebrauch findet Ihr in öffentlichen Räumen o.k. und wo hört es für Euch auf, z.B. beim Bahnfahren gibt es ja durchaus das Spektrum von „ich rufe kurz zuhause an um bescheid zu geben, daß der Zug Verspätung hat“ bis zu exzessiven Telefonaten, in denen Kundenbelange mit sensiblen Daten abgehandelt werden.

Ich bin gespannt auf Eure Beiträge - viele Grüße

Iris

Ich denke, mit einem etwas lauteren Gespräch am Nachbartisch muss man leben - solange nicht geschrien wird. Gerade bei Gruppen steigt die Lautstärke schnell.
Beim Bahnfahren finde ich lange Telefonate auch unpassend und störend. Aber es gibt mittlerweile Abteile, die als Ruhezonen ausgewiesen sind. Wenn es einen also wirklich erheblich stört, sollte man sich dort einen Platz suchen. In den Wagen mit Handynutzung muss man das hinnehmen.

Moin,

Veränderung der Situation erst einmal nicht möglich ist?

Meine Hörgeräte abschalten geht immer.

1.Ihr habt in einem Restaurant bereits bestellt, da nimmt
einige Tische weiter eine Gruppe von mehreren Menschen Platz,
die dermaßen laut spricht, dass ihr - ob ihr wollt oder nicht

  • sowohl Details des Gesprächs mitbekommt und in Eurem
    Gespräch gestört seid.

Nen lockeren (zweideutigen) Spruch dazwischen werfen, der dermassen derb ist, dass es jeden würgt.

  1. Welches Ausmaß an Handy-Gebrauch findet Ihr in öffentlichen
    Räumen o.k. und wo hört es für Euch auf, z.B. beim Bahnfahren
    gibt es ja durchaus das Spektrum von „ich rufe kurz zuhause an
    um bescheid zu geben, daß der Zug Verspätung hat“ bis zu
    exzessiven Telefonaten, in denen Kundenbelange mit sensiblen
    Daten abgehandelt werden.

Ich frag die Leute immer, ob Ihnen klar ist, dass ich Hörgeräte mit integriertem Bluetoothclient trage und alles mithören kann.
*Click* aufgelegt.

widecrypt

Hallo,

Veränderung der Situation erst einmal nicht möglich ist?

Meine Hörgeräte abschalten geht immer.

Mein Hörvermögen ist so, dass ich keine Hörgeräte brauche.
Falls das aber bei Dir eine Umschreibung für Ohren ist:
Ich kann bis zu einer gewissen Lautstärke abschalten und
ausblenden, wenn es aber so laut ist, dass ich Details des
Gesprächsverlaufs mitbekomme - also nicht nur allgemeine
Gesprächskulisse - dann haut das nicht mehr hin.

1.Ihr habt in einem Restaurant bereits bestellt, da nimmt
einige Tische weiter eine Gruppe von mehreren Menschen Platz,
die dermaßen laut spricht, dass ihr - ob ihr wollt oder nicht

  • sowohl Details des Gesprächs mitbekommt und in Eurem
    Gespräch gestört seid.

Nen lockeren (zweideutigen) Spruch dazwischen werfen, der
dermassen derb ist, dass es jeden würgt.

Bei Sprüchen dieser Qualität dürfte das von Mann zu Männern hinhauen, aber von Frau zu Männern ist es für mein Dafürhalten eine untaugliche Strategie, die eher zu Zotigkeiten führen dürfte als zu einem konstruktiven Ergbnis.

  1. Welches Ausmaß an Handy-Gebrauch findet Ihr in öffentlichen
    Räumen o.k. und wo hört es für Euch auf, z.B. beim Bahnfahren
    gibt es ja durchaus das Spektrum von „ich rufe kurz zuhause an
    um bescheid zu geben, daß der Zug Verspätung hat“ bis zu
    exzessiven Telefonaten, in denen Kundenbelange mit sensiblen
    Daten abgehandelt werden.

Ich frag die Leute immer, ob Ihnen klar ist, dass ich
Hörgeräte mit integriertem Bluetoothclient trage und alles
mithören kann.

Ich wüßte schon gar nicht, was ich mit dieser technischen Anspielung anfangen soll, und die Reaktionen auf den Hinweis, dass ich persönliche Details mithöre, ob ich will oder nicht, führt eher zu Reaktionen zwischen Gleichgültigkeit (uns egal, wir haben keine Geheimnisse) bis zu Aggressionen (dreckige Schlampe, mischt sich in Dinge ein, die sie nichts angehen).

Vielleicht gibt`s noch andere Ideen / Strategien.

Viele Grüße

Iris

Ruhezonen im Zug
Hallo,

Ich stelle aber immer wieder fest, dass die Ruehzonen im Zug überhaupt nicht beachtet werden. Viele Leute setzen sich vermutlich hin wo Platz ist und merken vielleicht nicht einmal, dass sie sich in einer Ruhezone befinden.

Mich hat es bisher nicht besonders gestört. Da im Zweifelsfall aber die Ruhebedürftigen vermutlich in der absoluten Minderheit sind, hätte ich dort eher Hemmungen, jemanden zurechtzuweisen.

Hat schon einmal jemand versucht, in einer Ruhezone (in der Bahn) auch tatsächlich Ruhe durchzusetzen?

Mit vielen Grüssen, Walkuerax

Hallo Walkürax,

die Ruhezonen in den Zügen sind schlecht ausgewiesen. Von daher ist es den Leuten erst mal nicht zu verübeln, wenn sie nicht mitbekommen, dass sie nun gerade in einer solchen Ruhezone Platz genommen haben.

Ich stelle aber immer wieder fest, dass die Ruehzonen im Zug
überhaupt nicht beachtet werden.

Wie gesagt - meiner Einschätzung nach siehe oben.

Mich hat es bisher nicht besonders gestört. Da im Zweifelsfall
aber die Ruhebedürftigen vermutlich in der absoluten
Minderheit sind, hätte ich dort eher Hemmungen, jemanden
zurechtzuweisen.

Bei den meisten Leuten genügt es, sie darauf hinzuweisen, dass dies ein Ruhezonenabteil ist. Die sind dann oft perplex, und es wird akzeptiert.

Ich habe auch schon Zugbegleiter erlebt, die von sich aus sehr deutlich geworden sind ohne dass ein Fahrgast darum gebeten hat.

Hat schon einmal jemand versucht, in einer Ruhezone (in der
Bahn) auch tatsächlich Ruhe durchzusetzen?

In den meisten Fällen kein Problem.

Zweimal erlebte ich Reaktionen, die ich überzogen fand:

  1. Ein Jugendlicher änderte nach zweimaliger Aufforderung der Zugbegleiterin das Telefonieren in der Ruhezone zu lassen, sein Verhalten nicht. Sie drohte ihm damit, daß er - falls er nicht unverzüglich aufhört, bei der nächsten Haltestelle den Zug verlassen muß.

  2. Der Zug hatte erhebliche Verspätung. Nach der Durchsage der Verspätungsmeldung riefen einige Mitreisende zuhause an, um über die Verspätung zu informieren. Ein Mitreisender wollte, daß sie das außerhalb des Ruheabteils machen.

Viele Grüße

Iris

Hi,

1.Ihr habt in einem Restaurant bereits bestellt, da nimmt
einige Tische weiter eine Gruppe von mehreren Menschen Platz,
die dermaßen laut spricht, dass ihr - ob ihr wollt oder nicht

  • sowohl Details des Gesprächs mitbekommt und in Eurem
    Gespräch gestört seid.

Ich bin Migräniker und habe meistens das Problem, das ich auch bei einer normalen Unterhaltung den Gesprächen ein paar Tischen weiter unabsichtlich folgen kann. Abschalten kann ich das leider nicht, nur ignorieren :frowning:

  1. Welches Ausmaß an Handy-Gebrauch findet Ihr in öffentlichen
    Räumen o.k. und wo hört es für Euch auf, z.B. beim Bahnfahren
    gibt es ja durchaus das Spektrum von „ich rufe kurz zuhause an
    um bescheid zu geben, daß der Zug Verspätung hat“ bis zu
    exzessiven Telefonaten, in denen Kundenbelange mit sensiblen
    Daten abgehandelt werden.

Ich hatte neulich das Vergnügen mit einem Marathon-Telefonierer, der im Zug im Abteil neben mir saß. Nachdem ich mir das 10 Minuten mit angehört habe, sprach ich ihn darauf an, doch bitte entweder aufzulegen oder wo anders zu telefonieren, mich würden seine dringenden Geschäfte und noch geheime Abschlüsse nicht wirklich interssieren. Es hat gewirkt.

Grundsätzlich bin ich übrings sehr lärmempfindlich.

Gruss, Little

Moin,

Ich kann bis zu einer gewissen Lautstärke abschalten und
ausblenden, wenn es aber so laut ist, dass ich Details des
Gesprächsverlaufs mitbekomme - also nicht nur allgemeine
Gesprächskulisse - dann haut das nicht mehr hin.

Lass ich erst mal so stehen.

Bei Sprüchen dieser Qualität dürfte das von Mann zu Männern
hinhauen, aber von Frau zu Männern ist es für mein Dafürhalten
eine untaugliche Strategie, die eher zu Zotigkeiten führen
dürfte als zu einem konstruktiven Ergbnis.

Nun. Ich kann natürlich nur für mich sprechen. Ich war einst Stabsoffizier in der deutschen Luftlandedivision mit der entprechenden Stimme, Nahkampfausbildung und -Erfahrung.
Eine Frau von, na sagen wir 50kg, 160cm Körpergröße und allein vor dieser gröhlenden Gruppe stehend, wird den Leuten keinen Respekt einflösen.
Reaktion der Gruppe: Gelächter bis Häme.

Machen wir das mal nach der guten, alten, militärischen Schlachtplanung.
Strategie: Offensiv (klar, du musst loslegen).
Waffen: Sprache, Geruchssinn, Tastsinn, Schalldruck, Ehrgefühl, Schamgefühl, Überraschungsmoment, Wasserbombe, Stinkbombe, Buttersäure…
Kampfkraft: Moral bestens (nehme ich jetzt mal bei dir an), Waffen alle einsatzfähig.
Gelände: Überschaubar, keine Rückzugsmöglichkeit oder Deckung.
Gegner: Zahlenmässig überlegen im Verhältnis 1:10.
Gegnerische Schwächen: Wird sich in der Gruppe überlegen fühlen, unterschätzt den Angriff dadurch.
Taktik: Das Alpha (am lautesten, zieht alle mit) ausfindig machen. Sie/Er ist das Ziel, welches es zu erreichen gilt. In dem Moment kämpft einer gegen einen. Die zahlenmässige Überlegenheit ist ausgeschalten. Geh auf das Alpha lächelnd zu und sprich es an. Sprich keinesfalls über die Hauptsache (die Lautstärke). Reich dem Alpha die Hand wie es zur Begrüßung üblich ist. Sobald du die Hand hast, ziehst du das Alpha ein paar Schritte weg von der Gruppe und isolierst es damit. Die Gruppe wird sofort hörbar leiser werden. Ihr müsst weit genug weg sein, dass die Gruppe euer Gespräch nicht mithören kann. Und jetzt musst du was witziges auf der Pfanne haben. Mit dem Oberlehrerspruch „bitte etwas leiser“ verschleuderst du deine Sympathiepunkte, die du mit lächeln, Berührung (die Hand) und Diskretion (Abstand von der Gruppe) eingeheimst hast. Etwas, dass das Alpha über dich stellt. Im Stil von „Wissen Sie, ich war auch mal jung und wir haben auch gefeiert. Ich wurde trotz meines altersschwachen Gehörs unfreiwilliger Zuhörer Ihres Gespräches.“ Senke jetzt die Lautstärke in der du mit dem Alpha redest. Menschen können sich nur sehr schwer auf 2 Dinge gleichzeitig konzentrieren. Wenn du leiser redest, muss sich das Alpha auf deine Worte konzentrieren und kann sich keine Gegenargumente parat legen. Such dir vorher einen in der Gruppe aus und merk dir was er trägt (blauer Pulli, gelbes Hemd,…) Wichtig ist, das du einen Kerl aussuchst. Wir sind eitel und fühlen uns gern überlegen. Das macht uns verwundbar. Sprich jetzt weiter mit z. B. „Der junge Mann der mit dem Rücken zu mir sitz/steht, der mit dem blauen Pulli, ist - glaube ich - in einen Hundehaufen getreten. Ich wollte ihn nicht vor der Gruppe ansprechen… Sie scheinen ihn gut zu kennen. So ein Malheur kann jedem mal passieren…“ Verabschiede dich, entferne dich. Ziel ist es dabei einen Konflikt in der Gruppe ziwschen 2 Interessensgruppen auszulösen. Wenn einer in einen Hundehaufen tritt schimpfen 5 Hundehalter über die Stadtverodrnung, weil das ja alles nicht so schlimm ist und die anderen 5 reden darüber was denn alles schon mit Kampfhunden passiert ist. Wenn das passiert hast dus geschafft. Die Gruppe splittert sich auf, die Laune ist dahin und damit auch die Lautstärke.

Ich wüßte schon gar nicht, was ich mit dieser technischen
Anspielung anfangen soll, und die Reaktionen auf den Hinweis,
dass ich persönliche Details mithöre, ob ich will oder nicht,
führt eher zu Reaktionen zwischen Gleichgültigkeit (uns egal,
wir haben keine Geheimnisse) bis zu Aggressionen (dreckige
Schlampe, mischt sich in Dinge ein, die sie nichts angehen).

Vielleicht gibt`s noch andere Ideen / Strategien.

Siehe Schema oben. Planung, Ausführung, Sieg.
Wichtig ist, dass du an den Sieg glaubst. Glaubst du nicht an den Sieg, wirst du nicht siegen.
Das nennt man Moral.

widecrypt

1 Like

Ich glaube bei einem Restaurant Besuch kann man da leider gar nichts machen, solange die Leute nicht andere belästigen.
Man könnte sich höstens einen anderen Tisch suchen.
Bei Bahnfahrten handhabe ich es grundsätzlich so, Kopfhörer ins Ohr, MP3 Player an, Lieblingsmusik hören und dabei entspannen, dann kann mich der Rest der Welt und vorallem die Viel Telefonierer gerne haben.