Welchen Sketch?
Ich kenne ihn NICHT!
Welchen Sketch?
Ich kenne ihn NICHT!
Bildungslücke
Kleine Ergänzung noch dazu: Der Sketch stammt nicht von Hallervorden, sondern von Frank Lüdecke, der den Interviewer spielt.
Bildungslücke beseitigt
Auch wenn natürlich jedem anderen klar ist, was gemeint ist und war: zum Tatzeitpunkt war kein Polizist da (offensichtlich nicht), Polizeischutz bestand aber schon, wenngleich auch einer so niedrigen Stufe, daß zum Zeitpunkt der Tat kein Polizist da war.
C_Punkt:
130 Objekte - wo? In Deutschland?
Zwei Sätze weiter habe ich geschrieben, dass ich die ca. 130 jüdischen Synagogen/Gebetsräumen in Deutschland meine. Ist es wirklich zu viel verlangt, einen Artikel, auf den man antwortet, ganz zu lesen?
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Nun den Satz finde ich immer noch nicht, aber ist auch völlig gleichgültig, denn meine Frage zeugte nur von der Überraschung, daß Du von (nur) 130 jüdischen Einrichtungen in Deutschland ausgehst. Weil ich das immer noch nicht glauben kann (siehe dazu meinen Verweis auf die rd. 70 Objekte in NRW, die geschützt werden), habe ich nachgeschaut. Die Zahl 130 bezieht sich auf die Synagogen und Gebetsräume. Davon gibt es in NRW 21. Auf Deutschland hochgerechnet heißt das also, daß es etwa 500 jüdische Einrichtungen gibt.
Dafür reichen die Kapazitäten des Objektschutzes der Polizei nicht aus, zumal der O-Schutz nicht zu den beliebtesten Einheiten gehört. Deswegen bleiben die Stellen auch gerne mal unbesetzt.
Was für ein Whataboutism? Tatsache ist, daß es in der Vergangenheit keine nennenswerten Anschläge auf jüdische Einrichtungen in Deutschland an einem jüdischen Feiertag gab und deswegen nicht davon ausgegangen werden mußte, daß ausgerechnet an Jom Kippur 2018 in Halle ein Anschlag geplant war. Jeder, der sich nun hinstellt und in die Gegend trötet „man hätte aber wissen sollen, daß…“ versucht nur, politisches oder gesellschaftliches Kapital aus einem Vorfall zu ziehen, der nicht vorhersehbar war.
Man kann nicht alles und jeden vor allen und jedem schützen. Auch nicht alle Schulkinder an allen Schulen vor allen Verkehrsrowdys und auch nicht alle Karnevalszugbesucher vor allen Taschendieben, auch wenn das Risiko dort bzw. bei der Gelegenheit Opfer einer Straftat zu werden deutlich höher ist als an bzw. in einer Synagoge an einem jüdischen Feiertag.
Im übrigen, und auch das sollte mal klargestellt werden, handelt es sich bei den O-Schutzbeamten nicht um hochtrainierte Spezialkräfte, sondern um ganz normale Polizisten und bei einem Großteil um junge Leute am Beginn ihrer Karriere. Wenn da ein schwerbewaffneter Irrer mit Hang zum Suizid vorfährt und wie wild um sich ballert, haben die zwei Beamten noch nicht einmal die Zeit, die Zeitung oder den Kaffee wegzulegen, bevor der Irre die umgelegt hat. Absoluten Schutz gibt es nicht und gegen Leute, die ihren eigenen Tod bewußt in Kauf nehmen, erst recht nicht. Das zeigen ja auch die vielen Anschläge von radikalem Muslime, denen ja auch Israel, trotz der großen Erfahrung damit, kaum etwas entgegenzusetzen hat.
Und noch ein Punkt: den eigentlichen Anschlag verhindert haben die vorhandenen Sicherheitseinrichtungen. Daß da zwei unbeteiligte Passanten ums Leben kamen, ist bedauerlich, hat nichts mit dem unzureichenden Schutz dieser speziellen jüdischen Einrichtungen zu tun. Polizeipräsenz hätte also allenfalls den Tod dieser beide Passanten verhindert, darüber hinaus nichts am weiteren Tathergang geändert. Den gabs nämlich schlichtweg nicht.