ALG I: Arbeit aufgeben, weil das Pendeln nicht mehr bezahlbar ist?

Behörden & Recht Arbeitsamt
#1

Hallo!
Ich stehe vor einer schwierigen Entscheidung: Seit einigen Monaten schon lohnt sich meine Arbeit immer weniger. Die Fahrtkosten haben - insbesondere nach dem Ende des „Rabatts“ - mittlerweile ein Niveau erreicht, dass ich mir die Frage stellen muss, ob es sich überhaupt noch lohnt weiterhin der Beschäftigung nachzugehen. Für PKW und Benzin gehen mittlerweile fast 700 EUR jeden Monat weg. Am Ende des Monats bleibt nur noch ein kleines zweistelliges Plus übrig. Nebenkostenabrechnung, Heizkosten oder eine Autoreparatur werden damit mittelfristig existenzbedrohend. Öffentliche Verkehrsmittel oder die Bahn sind leider keine Alternative (PKW 45 Minuten, Öffis ca. 2,5 Stunden)

Habe ich Anspruch auf ALGI, wenn ich selbst kündige oder muss ich mit einer Sperrzeit rechnen? Ich würde mir etwas suchen wollen, was näher an meinem Lebensmittelpunkt / Wohnort ist als dies bisher der Fall ist. Aber weiterhin einer Tätigkeit nachzugehen, welche mir finanziell überhaupt nichts bringt und nur ein Nullsummen-Spiel ist, macht auch keinen Sinn.

Gruß
Daniel

#2

Du könntest eventuell auch aufstocken, dazu solltest Du einfach mal vorab bei der ARGE nachfragen. Vermutlich musst Du dann aber die Hosen runterlassen.
Du umgehst dann halt ein „unnötigen“ Arbeitsplatzwechsel.

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#3

Servus,

falls Du Einkommensteuer zahlst (z.B. bei Einkünften aus anderen Einkunftsarten oder Zusammenveranlagung): Ist dabei die Auswirkung der Pendlerpauschale bei der Einkommensteuer bei Entfernungen ab ca. 14 km berücksichtigt?

Unabhängig davon: Solange ein „Plus“ übrig bleibt, wird die Aufgabe des Arbeitsverhältnisses als versicherungswidriges Verhalten gewertet und mit einer entsprechenden Sperrzeit sanktioniert.

Wegen Praxis: Käme denn eine Erhöhung auf Vollzeit oder Zusammenfassen der Arbeitstage auf zwei pro Woche zur Verringerung der Fahrten in Frage? Bildung von Fahrgemeinschaften für Teilstrecke oder ganze?

Sonst ist natürlich das

das Mittel der Wahl - und für die Bewerbung ist Bewerbung aus ungekündigtem Arbeitsverhältnis immer was ganz Hübsches. Bei 14 Stunden / Woche ist das mühelos während regelmäßiger Arbeit zu machen, dafür braucht man nicht zu kündigen.

Schöne Grüße

MM

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#4

Hallo! Danke für deine Antwort.

Also Pendlerpauschale und Freibetrag sind bereits eingetragen bzw. berücksichtigt. Ich arbeite aber 40 Stunden die Woche, keine 14. Daher muss ich jeden Tag zur Arbeit - manchmal auch am Wochenede, wenn viel zu tun ist.

#5

Dann ist der allererste Schritt, dass Du dafür sorgst, dass der Mindestlohn bezahlt wird. Eine Netto-Auszahlung von weniger als 750 € bei Vollzeit entspricht einem Stundenlohn von weniger als fünf €!

Schöne Grüße

MM

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#6

Ich habe Mindestlohn, sogar etwas mehr. Auto und Benzin kosten 700 EUR im Minat.

#7

hi,

dem is Langweilig, nicht wundern.

Versuche jedes Wort und jede Zahl dahin zu prüfen, ob man was hinein interpretieren könnte.
Dass man mit 50€ zwar weder Miete noch Lebensunterhalt bestreiten kann, erscheint dir (und fast allen anderen) vielleicht logisch, aber du hast es eben nicht geschrieben.

grüße
lipi

#8

Ich hab nirgends geschrieben ich würde 700 verdienen. Das ist was Auto und Benzin kosten.

#9

Es kommt darauf an, wie man „es bleibt ein kleines, zweistelliges Plus übrig“ versteht.
Du hast all deine Lebenshaltungskosten vom Verdienst abgezogen, @Aprilfisch dachte wohl, dass diese Zig Euro sich schon aus Nettolohn abzüglich Fahrtkosten ergeben würden.

(Deine abwertende Bemerkung habe ich entfernt, bitte nicht wundern. Wegen Missverständnissen muss man ja nicht beleidigend werden.)

#10

Du hast geschrieben

und 700 € fürs Auto plus ein Betrag zwischen 10 und 50 € sind halt maximal 750 €.

Wie dem auch sei - wenn Du selbst kündigst, wird eine Sperrzeit von zwölf Wochen verhängt, weil niedriger Lohn bzw. hohe Miete nicht als wichtiger Grund für eine Kündigung anzusehen sind.

Schöne Grüße

MM

#11
  • übrigens, noch ganz am Rande: Es ist gut möglich, dass Du wohngeldberechtigt bist - beim Wohngeld werden die Werbungskosten genau wie bei der Ermittlung der Einkünfte berücksichtigt.

Schöne Grüße

MM