ALG2-Empfänger in der Pflege von Demenzkranken

Nein, „dürfen“ sie eben nicht. Sie können unqualifiziert
ehrenamtliche Tätigkeiten wahrnehmen, das Pflegeheim darf sie
aber nicht einstellen

interessanter aspekt…vor allem fiskaltechnisch.

Der unterschied ist doch der: Momentan dürfen die (langzeit-)Arbeitslosen, wie jeder andere auch, ehrenamtliche Tätigkeiten verrichten. Sei es im Sportverein, in der Jugendhilfe oder eben karitativ im Pflegeheim. Das Pflegeheim kann sich aber nicht auf diese verlassen ob/wann sie kommen und wie sie tätig werden.
Auf der anderen Seite besteht das Bedürfnis des Staates Langzeitarbeitslose zB zu 1-Euro-Jobs heranzuziehen (was in meinen Augen vollkommen richtig ist). Warum das also nicht verbinden?
Wir können es natürlich auch so machen, dass jeder 50% seines Gehalts in die Pflegeversicherung zahlt. Fangen wir bei Dir an?

und sie erhalten auch keine
Qualifikation.

ich kann dir leider nicht folgen. welche art von qualifikation
möchtest du denn schaffen? ich dachte, die arbeit kann jeder
ungelernte zivi? also was macht es für einen sinn, eine
qualifikation für etwas zu schaffen, wenn der die arbeit jeder
unqualifizierte machen kann und der lohn dann auch mit dieser
qualifikation nicht steigt.

  1. ist nicht jeder Zivi unqualifiziert, er ist wenn dann ungelernt. Zivis erhalten natürlich auch eine (gewisse) Qualifikation bevor sie an den Menschen „gelassen“ werden. Auch die Langzeitarbeitslosen sollen bis zu 100 Stunden Unterricht erhalten. Ich nehme an, dass die dort so Sachen wie erste Hilfe, etc. lernen sollen.

in sozialistischen ländern sehen sie nicht besser aus. das war
auch nicht gemeint.

Nicht?

aber im kapitalismus wie er zurzeit

herrscht, wird der alte, der kranke, das kind, der arbeiter,
der arbeitslose in münzen gezählt.

Geil! Du kennst den grundlegenden Unterschied zwischen Sozialismus und Kapitalismus? Im (strengen) Sozialismus ist das Kollektiv alles und das Individuum nichts, im (strengen) Kapitalismus ist es anders rum. Wenn aber der einzelne für das Kollektiv nicht mehr nutzbringend ist, wird er abgeschoben. Und das ist im Sozialismus viel massiver als im Kapitalismus.

das ist ein gesamtproblem,

was in nicht kapitalistischen ländern nicht so extrem ist,
wobei dann halt andere schwächen vorhanden sind…aber man
kann halt nicht alles haben.

Eben. Und da ist mir das hiesige System doch weit aus lieber.

Hallo, Carlos

http://de.news.yahoo.com/ap/20080817/tde-langzeitarb…
Das Thema ist schon eine Woche alt. Wenn ich der Umfrage
meiner Tageszeitung glauben darf, würde sich eine Mehrheit der
Bevölkerung gegen die Pflege Demenzkranker durch angelernte
ALG2-Empfänger entscheiden. Wie seht ihr das?

Meinungsumfragen sind durch die Medien lenkbar.

Ich sehe massive Probleme bezüglich der Abgrenzung von „Pflege“ und „Betreuung“.

Pflege : Beinhaltet „Essen anreichen“.
Die weniger qualifizierte „Essensanreichung“ von minderqualifizierten Hilfskräften, empfinde ich als fahrlässig.
Man sollte sich vergegenwärtigen, dass z.B. „Essensverweigerung“ viele Ursachen haben kann (z.B. Schluckbeschwerden infolge eines Schlaganfalls) und letztendlich zum Tod führen kann.

Nehmen wir diesen Mangel in Kauf?
Dann müssen wir auch für die aktive Sterbehilfe plädieren.

Betreuung : Beinhaltet „Vorlesen“ und „Hilfe beim Spazierengehen“.
Eine eventuelle Verweigerung dieser „Komfortangebote“, würde meines Erachtens, keine lebensbedrohlichen Folgen nach sich ziehen.
Diese Tätigkeiten könnten also durchaus von minderqualifizierten Kräften wahrgenommen werden, ohne Schädigung der Betreuten.

Aber, man stelle sich das Szenario praktisch vor:
Die berufsmässig Pflegenden (viel zu wenige) laufen sich die Hacken ab, um die Grundpflege (Waschen, Windeln, Lagern, Mobilisieren) halbwegs gewährleisten zu können und die „Komfortbetreuer“ …

Gruß
karin

nein, von sozialismus hab ich nix gesagt. das problem ist im
grunde nicht nur das verlangen nach mehr geld, sondern dass es
möglich ist und vor allem dann möglich ist, wenn man herzlos
ist.

Dann ist es auch kein kapitalistisches Problem.

ich find schon, dass das eine schwäche der KAPITALismus ist
und dass wir auch deshalb laufend solche diskussionen führen.

Führt man in anderen Gesellschaftsformen derartigen Diskussionen? Das hat doch mit einer Wirtschaftsform nichts zu tun.

hi

Aber, man stelle sich das Szenario praktisch vor:
Die berufsmässig Pflegenden (viel zu wenige) laufen sich die
Hacken ab, um die Grundpflege (Waschen, Windeln, Lagern,
Mobilisieren) halbwegs gewährleisten zu können und die
„Komfortbetreuer“ …

Aber die berufsmässig Pflegenden müssten nicht die (wichtigen) Aufgaben der „Konfortbetreuer“ auch noch übernehmen wie es im Moment ist, sondern könnten sich ganz auf ihre originären Aufgaben konzentrieren.

gruß

Huiii, ich hätte nicht mit dieser Resonanz …
… gerechnet.

Hallo Allerseits,

ich möchte auch meinen Standpunkt dazu darstellen.

Zunächst einmal wird wohl die Mehrheit der Demenzkranken nicht durch qualifiziertes Personal gepflegt und betreut. An erster Stelle stehen Ehepartner und Familie. Dazu gibt es dann noch die private Pflege durch Damen aus Osteuropa, die üblicherweise keine pflegische Ausbildung haben. Die Zivis wurden ja schon erwähnt.

Aber auch in auf Pflegestationen ist es häufig so, dass es eine(n) ausgebildete(n) Altenpfleger(in) pro Schicht gibt und einige Pflegehelfer dazu. Pflege und Betreuung sind sehr arbeitsintensiv und dementsprechend sehr teuer.

Das heißt, qualifizierte Pflege, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, ist ein Ideal, das leider nur selten erreicht wird. Aber vielleicht ist es wichtiger, dass die Pflege und Betreuung liebevoll ist, als technisch versiert.

Wenn man nun Langzeitarbeitslose betrachtet, darf man einseitiges Bild vor Augen haben. Wenn ich mir eine Unterstützung in der Betreuung vorstelle, sehe ich an erster Stelle nicht den 30jährigen Mann, der keine Ausbildung und Schulabschluss hat und vorzugsweise abends mit seinen Kumpels säuft. Ich sehe die 53jährige Frau, die lange Hausfrau war und dazwischen mal halbtags im Verkauf gearbeitet hat. Ich sehe den 56 Jahre alten Polier, der nach zwei Herzinfarkten nicht mehr auf dem Bau arbeiten kann.

In unserer Arbeitswelt ist für ältere, kranke und behinderte Arbeitnehmer kaum Platz. Ihre Arbeitslosigkeit ist ein Stigma. Sie sind nicht arbeitslos, weil sie nicht so richtig arbeiten wollen, sondern, weil sie Niemand will. Für solche Menschen ist ein 1€-Job keine Zwangsarbeit, sondern ein sozialer Aufstieg und ein Pflaster für die Seele. Eine Tätigkeit in der Betreuung wird auch sinnvoller und befriedigender empfunden, als beispielsweise das Aufräumen eines Parks.
Ist das etwas für jeden Langzeitarbeitslosen? Sicher nicht, aber die Rede war von 10.000 und nicht 1.000.000.

Zudem besteht auch die Chance der Weiterqualifikation. Schon vor 20 Jahre bezahlte das Arbeitamt eine Umschulung zu Altenpfleger jenseits der 40. Der Pflegehelfer sollte wohl auch jenseits der 50 kein Problem sein.

Gruß
Carlos

Hallo,

einseitiges Bild vor Augen haben. Wenn ich mir eine
Unterstützung in der Betreuung vorstelle, sehe ich an erster
Stelle nicht den 30jährigen Mann, der keine Ausbildung und
Schulabschluss hat und vorzugsweise abends mit seinen Kumpels
säuft. Ich sehe die 53jährige Frau, die lange Hausfrau war und
dazwischen mal halbtags im Verkauf gearbeitet hat. Ich sehe
den 56 Jahre alten Polier, der nach zwei Herzinfarkten nicht
mehr auf dem Bau arbeiten kann.

Das ist deine Ansicht. Wenn aber so eine Umfrage gestaltet wird, dann geht man nicht diese sehr seltene Randgruppe im Auge, sondern den saufenden und rauchenden, faulen, vor der Glotze hängenden Arbeitslosen in dritter Generation, der Vater von 4 Kindern ist.

Und wer es noch nicht mal schafft, sich um die Kinder zu kümmern, wie soll dieser Altenpflege meistern?

Wer sich aber in Altenpflege engagieren möchte, also mit vollem Willen dabei ist, der macht sich lieber selbständig, denn ein Markt ist ja offensichtlich da.

Trotzdem hat die Sache einen Haken, auch wenn es der Polier und die liebe Mutti von nebenan ist. Wenn der Zivi/Student bezahlt werden kann, dann können es diese auch, jedoch wird eben dieses Geld teilweise angerechnet. Und da der gemeine deutsche Bürger nur Rechte, aber keine Pflichten sieht, wird er sich fragen, warum er arbeiten gehen soll, wenn er das meiste davon abgeben muss. Dass man so die Allgemeinheit entlastet, wird eher ignoriert. Denn 1-€-Jobs werden vermutlich nicht, da dann der Zivi überflüssig wird.

Hallo,

Aber die berufsmässig Pflegenden müssten nicht die (wichtigen)
Aufgaben der „Konfortbetreuer“ auch noch übernehmen wie es im
Moment ist, sondern könnten sich ganz auf ihre originären
Aufgaben konzentrieren.

im Augenblick kann noch nicht einmal die „notwendige Grundpflege“ für alle Pflegebedürftigen sichergestellt werden!

Ich finde es zynisch, wenn nicht sogar unverschämt von der Politik, diese fehlende Grundpflege, durch öffentlichkeitswirksame „Komfortbetreuung“ mittels Langzeitarbeitslose ersetzen zu wollen.

Die politische Instrumentalisierung der Schwächsten in unserer Gesellschaft, offenbart eine gravierende Unkenntnis bei den politisch Verantwortlichen, bezüglich der sozialen Wirklichkeit!

Gruß
karin

Hallo Raoul,

und wo genau siehst Du da den Unterschied zu Zwangsarbeit?

Gruß

=^…^=
Katze

Hallo Raoul,

und wo genau siehst Du da den Unterschied zu Zwangsarbeit?

Der Unterschied ist, dass man zu Zwangsarbeit durch Androhung von Repressalien gezwungen wird. Der Zwang, aus wirtschaftlichen Gründen eine Arbeit anzunehmen (man braucht das Geld, das man im Gegenzug erhält), ist etwas anderes. Um ihren Lebenshalt zu finanzieren mussten Menschen schon immer arbeiten… oder sie konnten es sich leisten, darauf zu verzichten.

Viele Grüße,
Sebastian

Ich finde es zynisch, wenn nicht sogar unverschämt von der
Politik, diese fehlende Grundpflege, durch
öffentlichkeitswirksame „Komfortbetreuung“ mittels
Langzeitarbeitslose ersetzen zu wollen.

Du schreibst selbst, dass es in der Pflege an Leuten fehlt und verdammst im gleichen Atemzug einen gutgemeinten Vorschlag, wie man dieses Problem wenigstens ein bisschen lindern kann?? Wenn, dann ist DAS zynisch.

Grüße,
Sebastian

Hallo Steven,

Wenn aber so eine Umfrage gestaltet
wird, dann geht man nicht diese sehr seltene Randgruppe im
Auge, sondern den saufenden und rauchenden, faulen, vor der
Glotze hängenden Arbeitslosen in dritter Generation, der Vater
von 4 Kindern ist.

0_o
Ältere, Kranke und Behinderte sind eine sehr seltene Randgruppe??
Die Masse der Langzeitarbeitslosen besteht aus Mitglieder von Sozialhilfedynastien?

Kann es sein, dass du zu viel RTL2, RTL und Sat1 gesehen hast?
Oder anders gefragt, woher weißt du, welche Arten von Menschen langzeitarbeitslos sind?

Gruß
Carlos

Du schreibst selbst, dass es in der Pflege an Leuten fehlt und
verdammst im gleichen Atemzug einen gutgemeinten Vorschlag,
wie man dieses Problem wenigstens ein bisschen lindern kann??
Wenn, dann ist DAS zynisch.

Ich gebe zu, ich gehe von mir selber aus.

Wenn ich wählen dürfte, würde ich bevorzugen, dass eine Fachpflegekraft meine exkrementengetränkte Grossraumwindel mehrmals am Tag wechselt, anstatt, dass mir ein engagierter Langzeitarbeitsloser eine Geschichte vorliest.

Gruß
karin

Hallo Sebastian,

zynisch ist in dem Zusammenhang nur das man nicht bereit ist mehr Geld auszugeben um Fachkräfte für die Pflege der alten Menschen einzustellen. Daher sollen nun die Arbeitslosen ran.

Gruß
Michael

Hallo Sebastian,

wie naiv bist du denn? Ob nun 1€ Job oder Altenpflege…man stellt den Arbeitslosen vor die Wahl: Entweder das oder das Geld wird gekürzt. Mit „freiwillig“ hat das absolut nichts zu tun.

Gruß
Michael

Hallo, Carlos

Das heißt, qualifizierte Pflege, 24 Stunden am Tag, sieben
Tage die Woche, ist ein Ideal, das leider nur selten erreicht
wird. Aber vielleicht ist es wichtiger, dass die Pflege und
Betreuung liebevoll ist, als technisch versiert.

Frage: Würdest du tatsächlich gerne, liebevoll von Laien betreut, in deinen Ekrementen liegen, anstatt technisch versiert von Pflegefachkräften gepflegt (gewaschen, gewindelt, gelagert, mobilisiert) zu werden?

http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEHAG75…

"Heime dürfen künftig zusätzliches Personal für Demenzkranke einstellen, wodurch etwa 10.000 Stellen bundesweit geschaffen werden könnten, die über die Pflegeversicherung bezahlt werden.

Pro 25 Demenzkranke darf ein Heim eine zusätzliche Pflegekraft einstellen.
Bezahlt wird dies aus den Beiträgen zur Pflegeversicherung, die zum Juli angehoben wurden."

„Pflegekraft“? „Betreuungskraft“?

Wenn man nun Langzeitarbeitslose betrachtet, darf man
einseitiges Bild vor Augen haben. Wenn ich mir eine
Unterstützung in der Betreuung vorstelle, sehe ich an erster
Stelle nicht den 30jährigen Mann, der keine Ausbildung und
Schulabschluss hat und vorzugsweise abends mit seinen Kumpels
säuft. Ich sehe die 53jährige Frau, die lange Hausfrau war und
dazwischen mal halbtags im Verkauf gearbeitet hat. Ich sehe
den 56 Jahre alten Polier, der nach zwei Herzinfarkten nicht
mehr auf dem Bau arbeiten kann.

Ein schönes Ideal.
Ich sehe die 53 jährige Hausfrau und den 56 Jahre alten Polier als Lückenbüsser für ein fehlendes Gesamtkonzept in der Pflege.
Hauptsache Billig!

In unserer Arbeitswelt ist für ältere, kranke und behinderte
Arbeitnehmer kaum Platz. Ihre Arbeitslosigkeit ist ein Stigma.
Sie sind nicht arbeitslos, weil sie nicht so richtig arbeiten
wollen, sondern, weil sie Niemand will. Für solche Menschen
ist ein 1€-Job keine Zwangsarbeit, sondern ein sozialer
Aufstieg und ein Pflaster für die Seele. Eine Tätigkeit in der
Betreuung wird auch sinnvoller und befriedigender empfunden,
als beispielsweise das Aufräumen eines Parks.

Na wunderbar! Warum gibt es zuwenig Pflegekräfte?

Wenn es genügend Pflegekräfte geben würde, dann müsst man nicht über Zwangsverpflichtungen für Langzeitarbeitslose nachdenken, dann hätte die Bundesarbeitsagentur doch schon jedem Arbeitslosen eine vollständige Pflegeausbildung finanzieren können - oder nicht?

Zudem besteht auch die Chance der Weiterqualifikation. Schon
vor 20 Jahre bezahlte das Arbeitamt eine Umschulung zu
Altenpfleger jenseits der 40. Der Pflegehelfer sollte wohl
auch jenseits der 50 kein Problem sein.

Warum dann dieser Aktionismus?

Wenn doch die Arbeitsagentur schon lange die Möglichkeit hatte, Pflegehelfer regulär weiterzubilden?

Gruß
karin

nein, von sozialismus hab ich nix gesagt. das problem ist im
grunde nicht nur das verlangen nach mehr geld, sondern dass es
möglich ist und vor allem dann möglich ist, wenn man herzlos
ist.

Dann ist es auch kein kapitalistisches Problem.

was dann?

ich find schon, dass das eine schwäche der KAPITALismus ist
und dass wir auch deshalb laufend solche diskussionen führen.

Führt man in anderen Gesellschaftsformen derartigen
Diskussionen? Das hat doch mit einer Wirtschaftsform nichts zu
tun.

womit dann?

Nein, „dürfen“ sie eben nicht. Sie können unqualifiziert
ehrenamtliche Tätigkeiten wahrnehmen, das Pflegeheim darf sie
aber nicht einstellen

interessanter aspekt…vor allem fiskaltechnisch.

Der unterschied ist doch der: Momentan dürfen die
(langzeit-)Arbeitslosen, wie jeder andere auch, ehrenamtliche
Tätigkeiten verrichten.

richtig. du sagst es.

Sei es im Sportverein, in der
Jugendhilfe oder eben karitativ im Pflegeheim. Das Pflegeheim
kann sich aber nicht auf diese verlassen ob/wann sie kommen
und wie sie tätig werden.

hä? ist deine begründung für die zukünftige besteuerung der ehrenamtlichen arbeiter?

  1. ist nicht jeder Zivi unqualifiziert, er ist wenn dann
    ungelernt. Zivis erhalten natürlich auch eine (gewisse)
    Qualifikation bevor sie an den Menschen „gelassen“ werden.
    Auch die Langzeitarbeitslosen sollen bis zu 100 Stunden
    Unterricht erhalten. Ich nehme an, dass die dort so Sachen wie
    erste Hilfe, etc. lernen sollen.

ich kann dir immer noch nicht folgen. was für einen abschluss hast du dann? was hast du, was du auch nicht ohne diese „einstellung“ hättest?
wer bitte profitiert davon?
1.)demenzkranker
2.)arbeitsloser ehrenamtlicher, der jetzt von dem 1 euro steuern zahlt
3.)staat
kreuzen sie an!

Geil! Du kennst den grundlegenden Unterschied zwischen
Sozialismus und Kapitalismus? Im (strengen) Sozialismus ist
das Kollektiv alles und das Individuum nichts, im (strengen)
Kapitalismus ist es anders rum. Wenn aber der einzelne für das
Kollektiv nicht mehr nutzbringend ist, wird er abgeschoben.
Und das ist im Sozialismus viel massiver als im Kapitalismus.

auch wenn das nicht passt, interessiert das hier eigentlich gar nicht.

das ist ein gesamtproblem,

was in nicht kapitalistischen ländern nicht so extrem ist,
wobei dann halt andere schwächen vorhanden sind…aber man
kann halt nicht alles haben.

Eben. Und da ist mir das hiesige System doch weit aus lieber.

wieso vergleichst du immer mit sozialismus. ich hab keine sekunde davon gesprochen…

getraust du dir nicht, die schwächen unseres systems zu benennen? ist ja nicht schlimm - ist auch ein gesamtdeutsches problem. wir sehen immer nur die schwächen der andern. die sehen aber ihre nicht, sondern unsere…hach…verzwickt…verzwickt…

wie naiv bist du denn? Ob nun 1€ Job oder Altenpflege…man
stellt den Arbeitslosen vor die Wahl: Entweder das oder das
Geld wird gekürzt. Mit „freiwillig“ hat das absolut nichts zu
tun.

Angenommen die Sache würde so realisiert, was keiner hier weiß: dann hat es doch genauso viel mit freiwillig zu tun wie du deinen Job freiwillig tust… du kannst kündigen, kriegst dann aber kein Geld mehr. Würdest du jetzt sagen, du machst Zwangsarbeit, weil dein Arbeitgeber dir andernfalls kein Geld mehr geben würde?

Der Alg-II-Empfänger ist sogar noch gewaltig im Vorteil: er bekommt sogar weiterhin einen bestimmten Geldbetrag, wenn er kündigt, nur weniger als mit dem Eineurojob.

Viele Grüße,
Sebastian

Qualifikation bevor sie an den Menschen „gelassen“ werden.

ich kann dir immer noch nicht folgen. was für einen abschluss
hast du dann? was hast du, was du auch nicht ohne diese
„einstellung“ hättest?
wer bitte profitiert davon?
1.)demenzkranker

Ja, denn die Hilfskraft, die ihn betreut, gewinnt ein gewisses Verständnis seines Leidens und seiner Bedürfnisse und weiss, was im Notfall zu tun ist oder lernt ihn zu erkennen. Es muss ja kein „Berufsabschluss“ in dem Sinn sein.

2.)arbeitsloser ehrenamtlicher, der jetzt von dem 1 euro
steuern zahlt

Ja, denn er verdient mehr Geld und erhält das gute Gefühl, ein gewisses Verständnis der Leiden seiner Patienten und ihrer Bedürfnisse
zu haben. Er kann besser betreuen. Und er wird vielleicht nicht für einen anderen Eineurojob aus seiner Tätigkeit herausgezogen (bzw. muss sich die ganze Zeit für’s Arbeitsamt bereithalten), sondern geht einer offiziell anerkannten Beschäftigung nach.

Btw, bist du sicher, dass Eineurojobber Steuern zahlen? Ich weiss ja nicht, wie hoch die Beträge bei der Geschichte sind und wie es sich mit dem Progressionsvorbehalt verhält…

3.)staat

Vermutlich auch ja. Wenn der Staat 1) und 2) helfen kann, hilft er schließlich sich selbst.

Du siehst, es ist eine win/win/win-Situation.

Grüße,
Sebastian

Hallo Sebastian,

dann hat es doch genauso viel mit freiwillig zu tun wie
du deinen Job freiwillig tust… du kannst kündigen, kriegst
dann aber kein Geld mehr. Würdest du jetzt sagen, du machst
Zwangsarbeit, weil dein Arbeitgeber dir andernfalls kein Geld
mehr geben würde?

Otto-Normalarbeitnehmer hat sich aber im Zweifelsfall die Tätigkeit, die er ausübt gemäß seiner Interessen und Fähigkeiten selbst ausgesucht.

Gerade Alten- und Krankenpflege sind Bereiche, in denen schon aus psychischen Gründen nicht jeder arbeiten kann (ich weiß, wovon ich spreche, da mein Großvater schwer demenzkrank war - ich könnte derlei nicht)

Der Alg-II-Empfänger ist sogar noch gewaltig im Vorteil:

Wieso? Wenn Du kündigst, bekommst Du auch Arbeitslosengeld… ;o)

er bekommt sogar weiterhin einen bestimmten Geldbetrag, wenn er
kündigt, nur weniger als mit dem Eineurojob.

Nur leider kann man von dem Betrag nicht mehr leben,

Gruß

=^…^=