Wo die kleinen Aliens herkommen…
Hi,
In Alien3 begegnet Ripley ein Alien, das anders ist als die
vorherigen. Sie sagt ja auch „Ein Biest wie dieses ist mir
bisher nicht begegnet - es ist anders…“.
Dass es sich schneller bewegt und nicht mehr so „statisch“
aussieht, liegt sicher an der fortgeschrittenen
Computertechnik. Aber sein Äußeres an sich ist auch
anders…Es besitzt z.B. nicht diese rohrähnlichen Auswüchse
an den Schultern…
Das ist so gewollt. Da dieses Alien aus einem Hund und nicht aus einem Menschen ausgeschlüpft ist, ähnelt seine Statur auch eher einem Hund. Ein eleganter Kniff, um die logischen Lücken in der Fortpflanzung der Aliens zu überspielen. In Teil 4 kommt dan ziemlich deutlich raus, daß diese Lebensform genetisch eine Mischung zwischen dem ursprünglichen Alien und dem Wirt ist.
Gibt es denn außer den Überträgern (die kleinen gelben
„Spinnen“ mit Schwanz), den eigentlichen Aliens und der
Alien-Queen noch andere Abstufungen?
Vielleicht ist das Alien im dritten Teil ein „Männchen“?
Wie gesagt, die Fortpflanzung der Aliens hat einige logische Macken. In Teil 1 legt der Facehugger (das spinnenviech) sein Ei in den Wirtskörper aus dem der Chestburster (das schlangenähnliche Viech) ausschlüpft. Der häutet sich dann ein paar Mal und wächst zum normalen Alien. Laut Buch kann das normale Alien dann wieder einen Wirtskörper in Eier verwandeln, in denen die Facehuggers heranwachsen.
Teil 2 verbiegt diese Logik etwas, indem die Königin dazukommt. Wie bei Insektenstaaten ist ein Weibchen dafür zuständig alle Eier zu legen und eine Menge Drohnen kümmert sich um Brutpflege und Schutz der Königin.
Teil 3 setzt einen Plus- und einen Minuspunkt in der Logik. Ein plus für das Hunde-/Rinderalien. Die Form des Aliens wird demnach immer durch den Wirtskörper geprägt. Vielleicht war die Königin aus Teil 2 ja aus einer Riesenkakerlake ausgeschlüpft? Ein dickes Minus für die Entwicklung der Königin. Vielleicht um eine größere Schockwirkung im Publikum zu erzielen reicht es der Königin nicht, wie alle bisherigen Aliens im Brustraum eines Säugetiers heranzuwachsen, sondern da muß schon Ripleys Gebärmutter herhalten. Diese Vergewaltigung durch Aliens ist a) ein geschmackloser Filmeffekt und b) ein radikaler Bruch mit der bisherigen Logik. Was wäre eigentlich passiert, wenn in Teil 2 nur Männer mitgespielt hätten?
Teil 4 betont dann nochmals, daß die Aliens immer eine Mischform mit dem wirt sind. Die Übergänge werden dabei fließend: Ripleys Säureblut - wenig Alien, die schwangere Königin - viel Alien mit menschlichem Fortpflanzungssystem, das Babyalien - teils Alien, teils menschlich.
Weitere Spielarten gibt’s auch noch. In den Comics und Romanen wird das Alien-Universum mit dem Hintergrund der Predator-Filme gemischt. Die Predator-Aliens haben dann wieder ein etwas verändertes Erscheinungsbild. Insgesamt haben sich die Filmemacher viel Spielraum für Fortsetzungen und weitere Dreher in der Logik gelassen.
Gruß
Tomcat