Hallo,
ich wundere mich, wieso so viele, teilweise wirklich hübsche Mädchen und Frau aus Russland und der Ukraine sich für westliche Männer interessieren.
Eine russische Bekannte hat mir erzählt, dass bei den russischen Männer 20 - 30 % harte Alkoholiker sind und die Mädels deshalb woanders suchen.
Stimmt das?
Ist jeder 5 Russe/Ukrainer eine „Wodkaleiche“?
Während meiner 4 Jahre Studier in Schweden hat man auch gesagt, dass 4 von 5 Jugendlichen und Studenten Alkoholprobleme hatte. Aber das bedeutet nicht viel.
Der Grund dafür ist es sicherlich nicht. Es liegt eher daran, dass diese Frauen, wie auch viele Männer einfach keine Zukunft in der Ukraine oder in Russland sehen, und weshalb sie auch wirklich and den westlichen Männern interessiert sind.
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_al…
Du kannst es selbst bestimmen: wer, was und wieviel
Hallo Sebastian,
um meine Antwort einschätzen zu können, musst Du wissen, woher meine Erfahrungen stammen: Ich habe ein Jahr lang an einer Universität am Asowschen Meer Deutsch unterrichtet.
Statistische Angaben kann ich nicht machen, und ich frage mich, wie man Deine diesbezüglichen Angaben festgestellt hat.
Ich kann Dir nur meine Beobachtungen mitteilen, und die sind recht unterschiedlich.
-
Es trifft zu, dass die Studentinnen ausnahmslos den Wunsch nach einem Partner haben, der nicht trinkt.
-
Diese strikte Ablehung von Alkohol ist aber auch bei Studenten anzutreffen. Einer von ihnen weigerte sich bei einem Deutschlandbesuch fast bis zuletzt, einen Schluck deutsches Bier zu probieren.
-
Wenn wir an der Uni Kollegen-Geburtstage feierten, trank man auch Wodka, doch wurden die Gläser nie höher gefüllt als 1- 2 cm (!). Nachgeschänkt wurde nicht, sondern man trank auf das Geburtstagkind, dann ging es mit Fanta/Sprite weiter.
Ähnlich ging es zu, wenn der Lehrstuhl für Deutsch deutsche Feste wie etwa Weihnachten und Ostern organisierte: Auch die Gasthörer der Deutschkurse tranken nur wenig Alkohol. -
Während des ganzen Jahres hatte ich nur mit einem einzigen Alkoholiker persönlich zu tun. Es war der Sohn meiner Vermieterin. Wenn er zu Besuch kam, versteckte sie die Wodkaflaschen in meinem Zimmer.
Von einem Kollegen wurde erzählt, dass er einmal so sternhagelvoll war, dass er nicht mehr mit dem Bus nach Hause fahren konnte. Doch diese Tatsache wurde keineswegs als alltäglich dargestellt, sondern galt als Skandal. -
Eine Studentin berichtete, wie sehr sie Angst hatte, als ein betrunkener Nachbar so sehr randalierte, dass man die Polizei rufen musste.
-
In diesem Jahr sah ich insgesamt viermal total Betrunkene am helllichten Tag auf der Straße: einen Mann, der sich auf Knien fortbewegte, weil er nicht mehr gehen konnte, eine Frau, die auf dem Bürgersteig schlief, eine andere Frau, die an einer Bushaltestelle nicht mehr wahrnahm, wie sie begrapscht wurde und einen Jugendlichen, der von zwei älteren Männern betrunken gemacht wurde.
Betrunkene Studenten, Kollegen, Nachbarn oder sonstige Bekannte habe ich nie erlebt.
Mein Fazit:
Die Mädchen wünschen sich vor allem deswegen einen Partner aus dem Westen, weil man hier Arbeit findet und hier ein höherer Lebensstandard herrscht; Alkoholismus gibt es im Westen genauso.
Warum wird gerade der Alkoholismus des Ostens so betont?
Ich stelle fest, dass unsere Medien gern Negatives über den Osten berichten (umso positiver hebt sich dann der Westen vom Osten ab); man erinnere sich nur an die negative Presse, die der im Osten allseits beliebte W. Putin bei uns hat. Es gäbe zu diesem letzteren Thema sehr viel zu sagen.
Ich hoffe, mein Beobachtungen sind Dir nützlich!
Alkohol in Russland
Kirche im Dorf lassen: Nicht jede russische Damen ist an einen Mann aus dem Westen interessiert. Das ist ein gewaltiger Trugschluss, desse Erklärung jetzt zu weit führt. Und nicht jeder Russe ist ein Alkoholiker. Und über was reden wir hier eigentlich? Über das dröge Leben (mit viel Alkohol) einer alternden Gesellschaft in der Provinz oder über eine modern heranwachsende Generation in Moskau? Ähnliche Sozialprobleme - mit Alkohol - finden sich gleichfalls in Deutschland. Nur hat Russland und die Ukraine ein paar Einwohner und ein paar Sozialprobleme mehr.
Hallo Sebastian,
Sie müssen sich der Problematik aus meiner Sicht anders nähern. Sie sehrn in den Medien, wie Russland und die ehemaligen Staaten der SU sich entwickeln. Leider sind von dieser Entwicklung viele ausgeschlossen. Junge, gut gebildete Frauen haben in der Regel keine Chancen auf ein für Ihre Sichtweise gutes Leben. Sie interessieren sich für einen Mann aus dem Westblock. MEist spiel dabei nur der Titel, das Geld eine Rolle. Somit entflieht man der Situation.
Alkohol war in Russland ein grosses Problem. Leider.
Ich kenne das noch aus den Zeiten, wo die Russen hier stationiert waren und die Leute einluden. Sie waren echt trinkfest und da ging die eine und andere Flasche über den Tisch.
Jedoch sind die normalen Trinkgewohnheiten anders.
Es würde zu weit führen, das noch auszuholen. Sicherlich trinken bei uns genausoviele Alk, hier wird es aber nicht so in der Öffentlichkeit wahrgenommen und Alkopops sind ja nicht so schlimm!!! ich denke, das sich das hier ähnlich auftuen würde, jedenfalls erschreckend. Ob nun wirklich 30 % Alkis sind, keine Ahnung.
Es gint interessante Portale über Russland, einfach mal durchgooglen. Es ist ein interessantes Land. Fahren Sie mal hin ,es lohnt sich. Fahren ist eine super Erfahrung mit der Bahn. Oder Sie nehmen die Transsib.
Schöne Grüße
thomas
Naja, ob die Prozentzahl stimmt, kann ich spontan nicht bestätigen.Aber der Alkoholmissbrauch wird von der russischen Regierung als ernstes Problem betrachtet. Empfehle dir,den Roman „Die Reise nach Petuschki“ zu lesen.
Za zdrowje!
Reinhold
Hallo Sebastian,
ich würde Deine Frage umformulieren: Wieso gehen deutsche Männer nach Russland und in die Ukraine? Suchen sie dort wirklich ihre „große Liebe“? Oder sind vielleicht deutsche Frauen biersuchtig?
Und jetzt zu Deiner Frage: Der Alkoholkonsum in diesen Ländern ist sicherlich ein großes Problem. An Deiner Stelle würde ich aber nicht verallgemeinern und nicht sagen, dass jeder fünfte ein Alkooliker ist. Besondere
klimatische Bedingungen, Arbeitslosigeit, ausgestorbene Dörfer - hinter diesen Kulissen steckt Alkoholismus im postsowjetishen Raum.
Hallo,
auch in Russland wird viel getrunken - nicht nur in Deutschland. Der Grund warum russische Frauen sich für „Westler“ interessiern hat wahrscheinlich ehrer ökonomische Gründe. Wäre Russland reicher als der Westen - wäre die Situation umgekehrt.
Viele Grüße
Nafets
Hi!
Alkohol ist in Russland/Ukraine mit Sicherheit ein Problemthema und zwar zunehmend der Großstadt auswerts. Aber wenn ich die Frage eindeutig beantworten soll ist meine Antwort „nein“. Die ehemaligen Sowjetrepubliken sind schon seit Jaren Länder der Kontraste und die extra reichen leben mit den extra armen sehr dicht bei einander. Das Hauptproblem aber, dass die Mehrheit der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze lebt und wie ein Fisch gegen das Eis schlägt. Eher die Perspektivlosigkeit in der Heimat und Hoffnung auf ein besseres, gut organisiertes Leben sind der Grund für die Wahl der russischen Frauen. MfG Alex
Hallo
ich habe gerade in Statistik reingeschaut.
In Russland ist es jeder 7-e.
Nun russische Frauen sind wirklich was besonderes und deshalb ist es nichts Erstaunliches, dass sie sich was besseres wünschen.
Hier darf ich bemerken: Ein guter Russe ist auch was Wertvolles; Aber diese Spezies wird immer seltener.
Hallo,
leider muß ich bzgl. des Alkoholmißbrauchs zustimmen. Der Alk.konsum liegt weit über dem normalen deutschen Durchschnittsverbrauch.
Teilweise ist es „kulturell“ bedingt. Wenn es „sich so gehört“, dass bei jedem geselligen Beisammensein auf alles und jeden getrunken wird, dann ist es für anfällige Menschen bestimmt leichter zum Alkoholiker zu werden. Dadurch, dass ein Zusammensein anders abläuft als in Deutschland, sind die Trinkmengen auch größer, ohne dass das Betrunkensein sofort auffällt.
Bsp.:
In Deutschland wird gegessen, der Tisch abgeräumt und dann der Alkohol serviert, vielleicht mit ein paar Knabbereien. Nach zwei drei Runden sieht man schon wer genug hat.
In Russland ist es anders. Dort wird der Tisch vollgestellt mit den unterschiedlichsten Speisen und alles bleibt den ganzen Abend stehen.
Nach jedem Glas (meistens Wodka) mit einem Trinkspruch etwa „auf uns“, „auf die Frauen“, „auf die Männer“, „auf die Liebe“…usw. wird erstmal wieder gegessen. Dadurch wird der Alkohol besser aufgenommen ohne dass man betrunken wirkt. Die Menge an Alkohol im Blut - auch bedingt duch den hochprozentigen Wodka - ist jedoch hoch. Wenn sich solche Zusammenküfte häufen - und glaube mir, Gründe finden sich in der russischen Seele genug - dann wird es schwierig abstinent zu sein.
Nun hierzu:
>>Eine russische Bekannte hat mir erzählt, dass bei den
russischen Männer 20 - 30 % harte Alkoholiker sind und die Mädels deshalb woanders suchen.
Da könntest du durchaus recht haben. Des weiteren ist der finanzielle Aspekt kein unwichtiger und die treue der russischen männer ist auch nicht vorzeigenswert.
Haben im Grunde genommen aber alle ne gute seele
Tja, also wenn man sich die Statistiken anguckt, scheint es nicht so sehr viel schlimmer zu sein als in Deutschland. Der Alkoholkonsum ist höher als in Deutschland, der Konsum an harten Spirituosen deutlich höher. Hier gibt es eine Statistik, man kann da auch einzelne Spalten anklicken und sortieren:
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_al…
Ich denke dass der tatsächliche Konsum deutlich höher liegt als der in der Statistik angegebene, da sehr viel Wodka illegal hergestellt und an der Steuer vorbei verkauft wird. Das spiegelt sich auch in der exorbitant hohen Rate an Alkoholleichen, häufig durch falsche Destillation, wieder: http://www.who.int/entity/substance_abuse/msbalcinur… (S.100)
Nach meiner Erfahrung ist der Alkoholkonsum gesellschaftlich stärker verankert als in Deutschland, und es war auch früher einfacher als Alkoholiker einen Beruf auszuüben. Ich habe LKW-Fahrer und Professoren kennengelernt, die Alkoholiker waren und regelmäßig getrunken haben. Harte Alkoholika spielen eine große Rolle im Geschäftsleben, quasi jeder kommt zwangsläufig damit in Kontakt. Andererseits ist es sicher so, dass Arbeits- und Perspektivlosigkeit einen Einfluss auf die Rate an Alkoholikern - gerade in ländlichen Gebieten - haben.
Zusammenfassend würde ich die Tendenz bestätigen, die Zahl aber vielleicht etwas relativieren.
War ne späte Antwort - hoffe es ist trotzdem interessant.
Gruß, Christian