Alle Aufzeichnungen 'DIGITAL'

… stellt euch vor 2100 und keiner kann mehr die Aufzeichnungen (Bücher… Dokumente) von 1985 an aufwärtes lesen…

gibt es **ernsthafte *** antrengungen seitens der „Verursacher“ (SW / HW -Hersteller) , diesem eintretenden Zustand entgegenzuwirken?

meine Ahnenforschung konnte ich dank Papierform gut vorranbringen, allerdings in digitalform höchst fraglich für die Jahrhunderte nach mir

interessanter Ansatz ?

Hallo Fragewurm,

gibt es **ernsthafte *** antrengungen seitens der
„Verursacher“ (SW / HW -Hersteller) , diesem eintretenden
Zustand entgegenzuwirken?

Nö, die wollen ja immer was neues verkaufen.

meine Ahnenforschung konnte ich dank Papierform gut
vorranbringen, allerdings in digitalform höchst fraglich für
die Jahrhunderte nach mir

interessanter Ansatz ?

Nö, ein alter Hut.

Grundsätzlich muss man ja sowieso die Datenträger von Zeit zu Zeit umkopieren, dann kann man das auch gleich auf ein neues Medium machen.

Alle anderen ernsthaften Archive für spätere Generationen werden auf Microfilm kopiert. Bei sachgerechter Lagerung kann man sich die auch in 500 Jahren noch mit einer Lupe ansehen.

MfG Peter(TOO)

Übersetzt heisst das klar und deutlich:

das NEUE ist Murks - ein auffrischen der Daten in immr neuere Technologien zwingend erforderlich

  • das Herkömmliche - die gute alte Fotografie mit dem Datenträger FILM - hat seinen Bestand.

(ich kenne die Mircorfiches, die sind sehr sinnvoll)

gruss dirk der fragewurm :wink:

Grundsätzlich muss man ja sowieso die Datenträger von Zeit zu
Zeit umkopieren, dann kann man das auch gleich auf ein neues
Medium machen.

Alle anderen ernsthaften Archive für spätere Generationen
werden auf Microfilm kopiert. Bei sachgerechter Lagerung kann
man sich die auch in 500 Jahren noch mit einer Lupe ansehen.

MfG Peter(TOO)

Hallo dirk ,

Übersetzt heisst das klar und deutlich:

das NEUE ist Murks - ein auffrischen der Daten in immr neuere
Technologien zwingend erforderlich

NEIN.
Jedes System hat nun mal seine Vor- und Nachteile !!
Magnetische oder optische Datenträger (CD, DVD und MO) kann man sehr schnell durchsuchen und die Daten sind in einer für den Computer geeigneten Form gespeichert. Allerdings benötigen Daten welche für den Computer einfach lesbar sind viele Konventionen um in ein für den Menschen lesbares Format zu bekommen.
Ohne die nötige (Fach)Literatur bekommst du aus dem Zahlensalat einer Datei nicht einmal raus ob es eine Textdatei oder ein Bild ist. Dazu gibt es dann noch unzälige Codierungen usw.

Das zweite Problem ist, dass die Datenträger ohne die entsprechenden Lesegeräte nutzlos sind. Da Elektronik auch altert wenn sie nicht benutzt wird, ist es auch nicht möglich zusammen mit den CDs auch ein passendes Laufwerk, bzw. besser einen ganzen PC, mit zu archiviren. In 100 Jahren wird der gar nicht mehr funktionieren.

Die US-Kongressbibliothek hatte so vor 20 Jahren ein solches Problem. Man hatte die Computeranlage ersetzt und die Magnetband-Lesegeräte verschrottet … leider hatte keiner daran gedacht vorher die Bänder auf moderne Datenträger umzukopieren …
Und wer kann heute noch 5 1/4"- oder gar 8"-Floppys lesen ???

  • das Herkömmliche - die gute alte Fotografie mit dem
    Datenträger FILM - hat seinen Bestand.

(ich kenne die Mircorfiches, die sind sehr sinnvoll)

Der Vorteil der MicroFiche ist, dass man schon mit blosem Auge erkennt, dass da irgendeine Information vorhanden ist. Und eine Lupe wird dann wohl schon auf Grund der menschlichen Neugierde entwickelt werden.

Um Informationen für spätere Generationen zu erhalten, müssen diese in einer Formgespeichert werde, dass sie von Auge als solche erkannt werden können. Die Sprache ist dann noch ein weiteres Problem, aber wir konnten ja auch die alten ägyptischen Daten enträtseln.

MfG Peter(TOO)

… stellt euch vor 2100 und keiner kann mehr die
Aufzeichnungen (Bücher… Dokumente) von 1985 an aufwärtes
lesen…

Alter Hut, aber so wird es kommen.
Habe da eine interessante TV-Doku gesehen/aufgenommen, leider auch „nur“ digital :wink: nämlich:
http://www.abendblatt.de/daten/2003/11/11/228597.html

gibt es **ernsthafte *** antrengungen seitens der
„Verursacher“ (SW / HW -Hersteller) , diesem eintretenden
Zustand entgegenzuwirken?

Seitens der Verursacher kaum, denen geht’s nur um das Geschäft im Heute.

Anstrengungen in der Richtung gibt es, die wurden im o.g. Film gezeigt.
Ob es nützt, weiß man/ich nicht; falls nein, werden „wir“ wirklich für die zukünftigen Generationen in einem „digitales Loch“ verschwinden.

Wer wird z.B. in 50 Jahren noch unsere Kommunikation in diesem Forum lesen können? Ich denke, niemand.
HTML wird niemand mehr lesen können, selbst PDF ist (trotz Adobes ewiger Versprechungen) eine Totgeburt, die sich zwar lange gehalten hat, aber bald aussterben wird (hoffentlich!!!).

In der Doku geht es u.a. darum, wie „uralte“ Bänder und Disketten (uralt = 25 Jahre, u.a. aus der DDR von der Stasi, aber es gibt einfach keine Lesegeräte mehr dafür…!) heute noch gelagert werden, aber es quasi keine Chance mehr gibt, die Daten zu lesen.

meine Ahnenforschung konnte ich dank Papierform gut
vorranbringen, allerdings in digitalform höchst fraglich für
die Jahrhunderte nach mir

Selbst die Rechtschreibsünden-Sammlung eines unserer Mitglieder hier, der Sachen wie z.B. "vo rr an sammelt, wird in 10 Jahren nicht mehr lesbar sein (SCNR).

interessanter Ansatz ?

Der Ansatz ist nicht wirklich neu, aber sehr interessant.

Falls noch jemand die oben genannte Doku gesehen hat:

  • Was wird in 10, 20 Jahren aus unseren Fotos, die wir heute im JPG-Format auf möglichst billig hergestellten Plastikscheiben (a.k.a. CDs) lagern?
  • Was wird aus unseren Videos, die alle 6 Monate mit einem neuen Codec gespeichert werden?
  • Was aus „unserer“ Musik, die wir heute in MP3, morgen in OGG-Vorbis, übermorgen in „was auch immer“ speichern?

Die einzige Lösung ist das ständige Umkopieren/Umcodieren, was aber nicht gerade für konstante Qualität steht.

In (schätzungsweise) maximal 5 Jahren gibt es keine CD-Laufwerke mehr, die DVD ist schon heute, wenige Jahre nach der Einführung (1995), tot, weil sich zwei proprietäre Nachfolger (HD-DVD und Blu-Ray) streiten, und den kleinen Rest wird ohne jeglichen Zweifel DRM (Digital Rights Management) erledigen, was in beiden Formaten tief integriert sein wird. Das nächste Windows „Vista“ lässt grüßen.

Soviel zu meiner düsteren Prognose - den oben genannten Film darf ich leider nicht weitergeben, weil du ihn zwar theoretisch auch hättest sehen können, aber die Weitergabe illegal wäre.

Schöne Zeiten, oder?

Gruß
Markus

alles halb so wild

… stellt euch vor 2100 und keiner kann mehr die
Aufzeichnungen (Bücher… Dokumente) von 1985 an aufwärtes
lesen…

technisch wird man auch 2100 ganz sicher in der lage sein,
solche Geräte zu entwickeln, die alte Formate lesen können.
Es wird nur nicht billig sein und deshalb nur angewendet,
wenn das wirklich gebraucht wird.

Andererseits gibt’s heute fast jede interessante Musik-
aufnahme, die mal als Schallplatte oder Magnetband
hergestellt wurde inzwischen als digitale Kopie.
Die kann man auch viel einfacher auf neue Formate
bringen.
Während man noch je 1 Schallplatte auf je eine CD
kopiert hat, werden auf zukünftige Datenträger hunderte
oder tausende Schalplatten/CD’s passen.
Damit wird das Kopieren dann auch viel einfacher und
effektiver. Wenn man da mal einen Datenträger mit 100TB
umkopiert, hat man gleich die Information von mehr als
140.000 CDs auf neuen Datenträgern.
Ichweiß gar nicht, ob soviele unterschiedliche CD’s
überhaupt auf dem Markt sind?

gibt es **ernsthafte *** antrengungen seitens der
„Verursacher“ (SW / HW -Hersteller) , diesem eintretenden
Zustand entgegenzuwirken?

Es ist die Verantwortung der Nutzer, wichtige Daten zu
sichern (umkopieren).

Man muß aber auch nicht jeden Mist aufheben.
Während man früher aller Jahre mal ein Foto gemacht hat
(zur Taufe, zur Einsegnung, zur Hochzeit, bei Armee,
zur silbernen Hochzeit ), von denen auch noch die meisten
innerhalb eines Lebens verloren gegangen sind, so
machen heute viele Leute innerhalb eines Jahren schon
hunderte und tausende Fotos. Dazu dutzende Filme.
Kein mensch will 2100 Milliarden alte Fotos ansehen und
Mio. Urlaubsfilmchen vom besäufnis am Ballermann anschauen.

Angesichts der progressiv steigenden Menge an Daten, bin
ich sicher, daß 2100 weitaus mehr Infos über das Jahr 2000
vorhanden sein werden, als heute über das Jahr 1970.

meine Ahnenforschung konnte ich dank Papierform gut
vorranbringen, allerdings in digitalform höchst fraglich für
die Jahrhunderte nach mir

Es ist Deine Sache, das zu pflegen.
Aber es wird genug Leute geben, die Dich unterstützen.
Man kann z.B. heute alte Programme von C64 per Simulation
spielen. Auch DOS wird weiterhin trozt Windows XP immer
wieder als Simulation ermöglicht.

Unsere Großeltern hatten max. ein kleinen Familienalbum
mit ein paar dutzend SW-Fotos und ein paar schriftliche
Dukumente, evtl. noch einpaar alte Zeitungen.

Unsere Enkel dagegen werden von Leben ihrer Eltern, Groß-
eltern und urgroßeltern eine Unmenge an Fotos und viele
Filme in Farbe haben. Dazu eine Unmenge an Dokumenten
zum bedarfsweisen ausdrucken.

Ansosnten, in Papierform gibt es nur noch winzige
Teile dessen, was mal geschrieben wurde.

interessanter Ansatz ?

Ich sehe das rel. gelassen.
Meine ersten Videofilme habe ich vor über 10 Jahren gemacht.
Jetzt sind sie auf DV-Band digitalisiert. Wenn das mal
veraltet ist, wird’s auf ein moderneres Medium in dann
gängigen Format umkopiert. In paar Jahren passt ja eh
der gesammte Filmbestand (bisher ca. 30h) auf einen
einzigen Datenträger. Dann wird das ganze eben noch einfacher.
Gruß Uwi