Alle heulen-denkt jemand an die Wirtschaft?

AEG macht dicht und die Telekom will Stellen abbauen-ein Aufheulen geht durch den Blätterwald, na klar, verständlich. Aber hinterfragt auch einmal jemand OBJEKTIV, warum diese Maßnahmen getroffen werden, abgesehen von den eigenen, egoistischen Interessen?

Erstmal mit Verdi und Co. jammern scheint mir die erste Alternative zu sein, wirtschaftliche und OBJEKTIVE Gesichtspunkte scheinen drittrangig zu sein.

So kann es mit Deutschland bestimmt nicht aufwärts gehen…

Sorry an alle roten Socken, aber so geht es mit Deutschland bestimmt ni
ncht weiter…

AEG macht dicht und die Telekom will Stellen abbauen-ein
Aufheulen geht durch den Blätterwald, na klar, verständlich.
Aber hinterfragt auch einmal jemand OBJEKTIV, warum diese
Maßnahmen getroffen werden, abgesehen von den eigenen,
egoistischen Interessen?

Da gehts um das, wovon ich die ganze Zeit rede: Einfach nur Gewinne machen reicht nicht, sondern es muß eine adäquate Verzinsung des Eigenkapitals her. Das Werk in Nürnberg arbeitet wohl mit Gewinnen, aber die anderen Werke bzw. Tochterunternehmen von Electrolux werfen eine höhere Eigenkapitalrendite ab. Aus diesem Grund wird das Werk geschlossen, das Kapital abgezogen und woanders investiert. Ähnliches ist bei meinem früheren Arbeitgeber passiert: Die EK-Rendite war nicht groß genug, weite Teile des Geschäfts wurden geschlossen, zwei Mrd. Euro abgezogen und nun freut sich jeder über die hohen Zinsen bei der Diba.

Und auf der anderen Seite stehen die Ahnungslosen und wundern sich, daß bei vermeintlich auskömmlichen Gewinnen Arbeitsplätze abgebaut werden. Daß dies letztlich nur geschieht, um die restlichen Arbeitsplätze zu sichern. Klar hören sich 1 Mrd. Gewinn viel an. Wenn aber diese eine Mrd. mit 50 Mrd. Eigenkapital erzielt werden, entspricht das einer Verzinsung von 2%, was bedeutet, daß es sich besser rechnen würde, wenn man die Bude schlösse und das Geld bei besagter Diba anlegte.

Gruß,
Christian

Und auf der anderen Seite stehen die Ahnungslosen und wundern
sich, daß bei vermeintlich auskömmlichen Gewinnen
Arbeitsplätze abgebaut werden. Daß dies letztlich nur
geschieht, um die restlichen Arbeitsplätze zu sichern. Klar
hören sich 1 Mrd. Gewinn viel an. Wenn aber diese eine Mrd.
mit 50 Mrd. Eigenkapital erzielt werden, entspricht das einer
Verzinsung von 2%, was bedeutet, daß es sich besser rechnen
würde, wenn man die Bude schlösse und das Geld bei besagter
Diba anlegte.

Gruß,
Christian

Ähh ich als Ahnungsloser würde jetzt gerne wissen wie die restlichen Arbeitsplätze denn gerettet werden wenn das Werk schliesst? Irgendwie Paradox, oder?

Gruss

Markus

Und auf der anderen Seite stehen die Ahnungslosen und wundern
sich, daß bei vermeintlich auskömmlichen Gewinnen
Arbeitsplätze abgebaut werden. Daß dies letztlich nur
geschieht, um die restlichen Arbeitsplätze zu sichern. Klar
hören sich 1 Mrd. Gewinn viel an. Wenn aber diese eine Mrd.
mit 50 Mrd. Eigenkapital erzielt werden, entspricht das einer
Verzinsung von 2%, was bedeutet, daß es sich besser rechnen
würde, wenn man die Bude schlösse und das Geld bei besagter
Diba anlegte.

Gruß,
Christian

Ähh ich als Ahnungsloser würde jetzt gerne wissen wie die
restlichen Arbeitsplätze denn gerettet werden wenn das Werk
schliesst? Irgendwie Paradox, oder?

Nur, wenn man nicht in der Lage oder Willens ist, die genannten Beispiele als mehrere, von einander unabhängige Beispiele aufzufassen.

Im übrigen: Durch die Schließung des Nürnberger Werkes werden u.U. in einem anderen Electrolux-Werk Arbeitsplätze gesichert. Klar, daß das hier keinen interessiert. Dumm nur, daß man sich u.U. durch größere Lohnerhöhungen mit Verweis auf die Gewinne des Werkes die Schließung desselben mit einiger Wahrscheinlichkeit selbst verursacht hat.

Gruß,
Christian

Sorry an alle roten Socken, aber so geht es mit Deutschland
bestimmt ni
ncht weiter…

Hi.

Aber klar doch. Es müssen nur alle Steuern erhöht werden. Die Energiekosten mindestens verdoppelt (Wegen der Rendite der Windräder). Die Renten halbiert. Die Beiträge zur Krankenkasse mindestens verdreifacht. Schon geht es Allen wieder gut. Das (intensive) Nachdenken über Alternativen bringt eine ungeahnte Anzahl Arbeitsplätze. (Laut einiger Politapostel)

Gruß Vanic. :smile:)

Hallo!

AEG macht dicht…

Das Hausgerätewerk in Nürnberg fertigt für ein gesättigtes Marktsegment. Was dort geschieht, ist symptomatisch für zahlreiche andere Marktsegmente, in denen sich seit Jahrzehnten technisch nichts mehr tut und Marktanteile nur noch über den Preis gehalten werden können. Ähnliche Entwicklungen haben wir im Bereich z. B. der Konsumelektronik (Radiogeräte, Fernseher etc) schon hinter uns und sie werden in weiteren Bereichen folgen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es Verlegungen in größerem Stil mit Werksstillegungen im Inland auch in der Automobilbranche geben wird. Das wird überall passieren, wo Massenware lohnintensiv zusammengeschraubt wird. Nach meiner Einschätzung geht die Zeit der großen Montagewerke, die Massenprodukte unter Preisdruck in immer gleicher Weise herstellen, in Deutschland vorbei. Dabei hilft kein Heulen. Wenn sich ein Produkt anderweitig genau so gut, nur preiswerter herstellen läßt, ist der deutsche Standort nicht mehr wettbewerbsfähig. Letzten Endes ist das eine gute Entwicklung, sieht man sich den Zustand vorher an: Farbfernseher aus deutscher Produktion kosteten Ende der 60er Jahre bis in die 70er Jahre 2 Facharbeiter-Nettolöhne. Eine simple Heimwerker-Schlagbohrmaschine von AEG schlug mit einem halben Tausender zu Buche. Für mein erstes Mobiltelefon gab ich über 8.000 DM, für mein erstes Fax fast 3.000 DM aus und mein erster Kopierer (Fabrikat Lumoprint aus HH-Rissen) lag für heutige Vorstellungen im Preisbereich des Irrwitzigen. Was man heute im Vorübergehen bei Staples in den Einkaufswagen packt, waren früher Kostbarkeiten. So gesehen sind wir Nutznießer von anderweitig niedrigeren Fertigungskosten. Alles steht reichlich und billig zur Verfügung und sogar ein mit Armut bezeichneter Standard beinhaltet Fernseher, Waschmaschine, Handy, PC usw… Das alles verbreitet offenkundig Trägheit und macht blind für den Strukturwandel, der kaum noch Arbeitsplätze in großen Unternehmen mit lebenslanger Absicherung übrig läßt.

Die Milliarden Menschen in z. B. Indien und China können bestens die Massenware zusammenschrauben, bis hin zu gewöhnlichen Pkw und standardisierten Flugzeugen. Für uns bleiben genügend know-how-trächtige Spezialitäten übrig, typische Aufgaben für kleine und mittlere Unternehmen. Aber davon wachsen viel zu wenige nach. Im Streben nach sicherer Versorgung und geregelter Arbeitszeit sind zu wenig Menschen bereit, einen eigenen Betrieb mit einem eigenen Produkt zu gründen.

…die Telekom will Stellen :abbauen…

Die Telekom ging aus der Beamtenpost hervor, die wie eine Behörde strukturiert war. Diese Vergangenheit in Form von überreichlich Personal schleppt die Telekom bis heute mit. Daraus läßt sich herleiten, wieviel überflüssigen Personalballast staatliche Verwaltungen zu nähren pflegen.

Gruß
Wolfgang

Hi,

Für uns
bleiben genügend know-how-trächtige Spezialitäten übrig,

kannst du mir sagen wer die Know-How-Träger in künftigen Generationen sein sollen wenn selbst die als wirtschaftsfreundlich geltene rechte Ecke unser politischen Zunft meint Bildungsförderung wie z.B. ein kostenloses Studium wäre roter Soziquatsch? In Hamburg sind wir demnächst bei €750.-/Sem. angelangt die Studies (ja ohne Einkommen!) aufbringen müssen.

G,
J+

AEG macht dicht und die Telekom will Stellen abbauen-ein
Aufheulen geht durch den Blätterwald, na klar, verständlich.
Aber hinterfragt auch einmal jemand OBJEKTIV, warum diese
Maßnahmen getroffen werden, abgesehen von den eigenen,
egoistischen Interessen?

Du hinterfragst diese Massnahmen?

Erstmal mit Verdi und Co. jammern scheint mir die erste
Alternative zu sein, wirtschaftliche und OBJEKTIVE
Gesichtspunkte scheinen drittrangig zu sein.

So kann es mit Deutschland bestimmt nicht aufwärts gehen…

Sorry an alle roten Socken, aber so geht es mit Deutschland
bestimmt ni
ncht weiter…

Warum hat Dell nur so viele Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen (in diesem Jahr?). Warum schreit die gesamte Computerbranche nach gutausgebildeten Arbeitskräften? Weil es Deutschland so scheisse geht? Du solltest Deine Informationen vielleicht mal ein bisschen tieferschürfend sammeln, ich kann Dir gerne ein paar Quellen nennen.
Schönen Tag noch
Grüße
Almut

Hi,

Erstmal mit Verdi und Co. jammern scheint mir die erste
Alternative zu sein, wirtschaftliche und OBJEKTIVE
Gesichtspunkte scheinen drittrangig zu sein.

So kann es mit Deutschland bestimmt nicht aufwärts gehen…

*g* Erstens jammern die Leute nicht, sie schimpfen und zweitens, was erwartest Du? Daß sich die Gewerkschaften um die Interessen der Unternehmen kümmern? Das machen die schon selbst ganz gut. Das Jammern haben sie auch schon gelernt. Wenn es der Wirtschaft wirklich so schlecht gehen würde, wie die Unternehmerverbände das darstellen, hätten wir ein Problem.

Gruß, Rainer

Hallo,
was verstehst du unter Bildungsförderung?
Die derzeitige Situation an den Hochschulen sieht so aus, dass mal eben was studiert wenn, denn man weiß ja nicht, was man machen soll. Man probiert eben. Als ob man sich nicht vorher genau erkundigen kann.

Die Studiengebühren sind ein wirksamer Filter. Sie stellen keine gravierende Belastung für diejenigan dar, die bereit sind, für ihre Zukunft Leistungen zu bringen.

Hallo!

kannst du mir sagen wer die :Know-How-Träger in künftigen
Generationen sein sollen wenn .selbst die als
wirtschaftsfreundlich geltene :rechte Ecke unser politischen
Zunft meint Bildungsförderung :wie z.B. ein kostenloses :Studium wäre roter :Soziquatsch?

Zu Studiengebühren bin ich noch zu keiner eindeutigen Beurteilung gekommen. Es handelt sich um Beträge (z. B 12 Semester à 500 €) in der Gesamtgrößenordnung eines Gebrauchtwagens oder monatlich kaum höher als die Handy-Rechnung. Es gibt eine Menge Für und Wider und alles abzuwägen, führt bei mir zu keinem klaren Ergebnis. Dafür sehe ich beim Akademikeranteil an der arbeitenden Bevölkerung von nur 14% klarer. Diese 14% verteilen sich auf alle Abschlüsse von Architekten über Grundschullehrer, Pastoren, Sozialpädagogen bis zu Zahnärzten. Darunter ist auch ein geradezu verschwindend kleiner Anteil von Ingenieur- und Naturwissenschaftlern. Davon wiederum ein winziger Anteil von Leuten mit praktischer UND theoretischer Ausbildung UND wirtschaftlich-kaufmännischen Kenntnissen UND der Bereitschaft, eine eigene Existenz zu gründen. Das aber ist in der Hauptsache die Ressource, aus der Unternehmensgründer mit neuen Produktideen kommen können. Diese Ressource ist um ganze Größenordnungen zu klein.

Daran etwas zu ändern, wird staatliche Stellen überfordern. Wir brauchen einen Bewußtseinswandel in der Bevölkerung. Unternehmertum darf nicht mehr in Zusammenhang gebracht werden, andere Leute zu übervorteilen oder auszubeuten und die Selbständigkeit darf nicht nur der Notnagel sein, weil sich keine Angestelltentätigkeit findet. Ich bin leider überfordert, wenn es um die Frage geht, wie sich der Bewußtseinswandel hin zum erklärten Ziel der lebenslangen Arbeit für einen eigenen Betrieb bewerkstelligen läßt. Möglichst vielen Leuten kosten- und risikolos Pfeffer in den Hintern zu blasen, erscheint mir jedenfalls wenig geeignet.

Gruß
Wolfgang

Wir brauchen einen Bewußtseinswandel in der Bevölkerung.
Unternehmertum darf nicht mehr in Zusammenhang gebracht
werden, andere Leute zu übervorteilen oder auszubeuten und die
Selbständigkeit darf nicht nur der Notnagel sein, weil sich
keine Angestelltentätigkeit findet.

Hallo, Wolfgang,
die heutigen Wirtschaftslenker sind doch nun wirklich keine Unternehmer im Wortsinne mehr. Sie sind Angestellte, die einer nebulösen Aktionärsschaft verpflichtet sind. Der Betrieb als solcher interessiert sie nur insofern, als er Rendite abwirft. Tut er es nicht mehr, wird er weggeworfen wie ein alter Handschuh, egal wieviele Existenzen daran hängen.

Kaum einer der Wirtschaftsbosse wird sein Häuschen nicht mehr abzahlen können, wenn er eine Firma in die Pleite geritten hat. Lange vorher hat er sein Schäfchen ins Trockene gebracht.

Unternehmergestalten wie die der Gründerzeit zu Ende des 19. Jh. hingegen gingen noch ein persönliches Risiko, wenn sie ihre Betriebe nicht gut führten. Sie wußten auch noch um den Wert und die Bedeutung des einzelnen Arbeiters in ihren Firmen. Sie ließen sich nicht nur von ihren „direct reports“ über mehrere Hirarchieebenen hinweg gefiltert über die Vorgänge in der Firma unterrichten, sondern schauten persönlich auch mal in den Betriebsräumen und Produktionshallen nach dem Rechten.

Sie wußten auch noch, was sie produzierten, hatten eine Beziehung zu dem Produkt, das sie mit ihrem guten Namen verbunden auf den Markt brachten. Ein heutiger Manager vertickt heute Telefonminuten, morgen Kühlschränke übermorgen Fernsehprogramme und eine Pleite später sitzt er im Aufsichtsrat einer Bank.

Gruß
Eckard

Hi Wolfgang,

danke für deine Antwort.

Zu Studiengebühren bin ich noch zu keiner eindeutigen
Beurteilung gekommen. Es handelt sich um Beträge (z. B 12
Semester à 500 €) in der Gesamtgrößenordnung eines
Gebrauchtwagens oder monatlich kaum höher als die
Handy-Rechnung.

Ich denke, dass du gleich zwei Denkfehler in diesem Abscnitt begehst. Zumindest stellst du es so dar und bist damit vermutlich in der öffentlichen Diskussion nicht ganz allein.

Zum einen sind es nicht „nur“ €500.- sondern ZUSÄTZLICH. Als Beispiel möchte ich Hamburg nennen wo z.B. €185.- allgemeine Gebühr, €50.- „fachfremde Verwaltungsdienstleistungen“ und dann ab demnächst [1] die €500.- zu zahlen sind. Macht mit €735.- schon mal fast 50% mehr als die öffentlich bekannten €500.- .

[1] müssen z.T. heute schon bezahlt werden

Zum anderen sind das nicht €735,- von x Euro Einkommen die man dann eben durch „Gürtel enger schnallen“, „dann heute mal nicht ausgehen“ oder „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ woanders einsparen kann. Sondern in erster Näherung muss das Geld von Null Euro abgezweigt werden. Die üblichen Ausgaben wie Bücher usw können auch nicht „von der Steuer abgesetzt“ werden, die Kosten schlagen also 1:1 auf den Studenten durch.

Es gibt eine Menge Für und Wider und alles
abzuwägen, führt bei mir zu keinem klaren Ergebnis.

Ich denke über eines sollte zwischen uns aber doch Konsenz bestehen. Das von den Studiengebühren auch nur irgedetwas zurück in die Hochschulen fließt ist lediglich eine Traumblase. Das Geld wird genommen werden um „irgendwelche“ anderen Löcher zu stopfen. Sinken die Studienzahlen erst einmal werden durch niedriger ausfallenden Hochschulkosten (Personaleinsparungen, …) auch dort noch Gelder frei. SO denken die forcierenden Politiker doch… :frowning:

Dafür sehe
ich beim Akademikeranteil an der arbeitenden Bevölkerung von
nur 14% klarer. Diese 14% verteilen sich auf alle Abschlüsse
von Architekten über Grundschullehrer, Pastoren,
Sozialpädagogen bis zu Zahnärzten. Darunter ist auch ein
geradezu verschwindend kleiner Anteil von Ingenieur- und
Naturwissenschaftlern.

Warum denkst du ist das so? Wie waren deine Studienbedingungen? Wurde dein Wissensdurst befriedigt und fandest du schwere, aber trotzdem faire und interessante Herausforderungen vor?

Also in meinem Studium war vieles gut, aber es gab auch derartig viel angestaubten Ballast und Professoren, die einfach nur einen Haufen Müll vor einem abluden den man dann beiseite räumen musste ohne jeglichen beruflichen Nährwert. HIER sehe ich noch vieles wo unserer Staat Kosten einsparen kann. Den über allen stehenden Beamtenprofessor abschaffen und Studiengänge entrümpeln würde uns voranbringen.

Davon wiederum ein winziger Anteil von
Leuten mit praktischer UND theoretischer Ausbildung

Meine auch praktische Ausbildung hat mir de facto den größten Teil meines BaföGs gekostet. Das ist hier in D unerwünscht. Ebenso wird evtl. der Master nicht mehr gefördert, da schon der Bachelor ein berufsfähiger Abschluß ist.

Das aber ist in
der Hauptsache die Ressource, aus der Unternehmensgründer mit
neuen Produktideen kommen können.

Mal im Ernst, würdest du dich nach dem Studium selbstständig machen wenn du noch deine BAföG-Schulden vor dir hast die abzuzahlen sind? Und ganz nebenbei deine Frau „demnächst“ auch mal irgendwann Kinder haben will die VON DIR versorgt werden müssen?

Viele Grüße,
J+

Ganz Genau Christian, unter Umständen! Wer nicht in der Lage oder Willens ist mal die Augen aufzumachen, dem kann keiner helfen. Andere Elektrolux-Werke? Da wird es sicher nicht viele geben, und die angeblich gesicherten Arbeitsplätze sind erheblich weniger als die die veerschwunden sind. Frag doch mal die Mitarbeiterder Autokonzerne, oder noch besser, die von der Deutschen Bank.
Ich widerspreche ja nicht das Unternehmen viel Geld Investieren müssen um wirtschaftlich zu wachsen. Und alle nicken den Kopf, jaja schön wachsen. Im Hintergrund verschwinden die Arbeitsplätze still und heimlich. Und das eingesparte Geld wird in vielen produzierenden Bereichen mal schnell im billigen Ausland investiert, und alle nicken mit dem Kopf. Insbesondere die Aktionäre die auf streigende Dividenden hoffen. Nur wer fragt die Arbeiter die ihre Familien versorgen müssen? Und alle zucken mit den Schultern…

Gruss

Markus

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ganz Genau Christian, unter Umständen! Wer nicht in der Lage
oder Willens ist mal die Augen aufzumachen, dem kann keiner
helfen.

Guter Einstand für eine sachliche Diskussion.

Andere Elektrolux-Werke? Da wird es sicher nicht viele
geben,

Ja, nee, klar. Electrolux ist einer der größten Haushaltsgerätehersteller weltweit mit rd. 40 Produktionsstätten weltweit.

und die angeblich gesicherten Arbeitsplätze sind
erheblich weniger als die die veerschwunden sind. Frag doch
mal die Mitarbeiterder Autokonzerne, oder noch besser, die von
der Deutschen Bank.

Warum sollte ich die fragen? Daß in Deutschland bei den Kreditinstituten erhebliche Überkapazitäten bestehen, ist seit Anfang der 90er bekannt. Der Boom an den Börsen hat den Stellenabbau, der schon lange fällig war, nur aufgeschoben. Warum sollte man Menschen bezahlen, die untätig herumsitzen? Das kann sich kein Unternehmen dauerhaft leisten, auch wenn Du das gerne hättest.

verschwinden die Arbeitsplätze still und heimlich. Und das
eingesparte Geld wird in vielen produzierenden Bereichen mal
schnell im billigen Ausland investiert, und alle nicken mit
dem Kopf.

Wenn den höheren Gehältern in Deutschland keine entsprechende Produktivität gegenübersteht, wird ausgewandert. Das ist eine natürliche Reaktion, die letztlich das Überleben der Unternehmen sichert oder meinst Du, daß die ausländische Konkurrenz freiwillig ihre Kosten erhöht, um die deutsche Industrie am Leben zu lassen?

Entgegen der Hoffnungen bzw. Vorstellungen der Sozialromantiker sind wir auf diesem Planeten nicht allein.

Gruß,
Christian

Hallo Eckard,

die heutigen Wirtschaftslenker sind doch nun wirklich keine
Unternehmer im Wortsinne mehr. Sie sind Angestellte, die einer
nebulösen Aktionärsschaft verpflichtet sind. Der Betrieb als
solcher interessiert sie nur insofern, als er Rendite abwirft.
Tut er es nicht mehr, wird er weggeworfen wie ein alter
Handschuh, egal wieviele Existenzen daran hängen.

damit beschreibst Du relativ zutreffend die Großunternehmen, deren Pressemitteilungen die Gazetten füllen. Viel unspektakulärer und unauffälliger agiert der Mittelstand, der immer noch vorwiegend inhabergeführt ist. Dort steht in vielen Fällen der Unternehmer und Eigentümer mit seinem Privatvermögen ein, verzichtet auf üppige Ausschüttungen und arbeitet bis zum Umfallen, während seine Mitarbeiter mit dem Betriebsrat zusammenglucken und die nächste Lohnrunde und den Überstundenausgleich diskutieren.

Dummerweise beherrschen die Ackermanns dieser Welt die Medien und damit auch die Köpfe der Menschen, die sich unter einem Unternehmer genau das vorstellen, was Du skizziert hast. Das ist ein Dilemma, für das ich keine Lösung weiß.

Gruß,
Christian