Hallo Freak,
zu Frage 1 kann ich Dir nicht pauschaliert antworten, dies hängt von der Art der Software ab, FiBu Systeme z.B. müssen ohnehin zertifiziert werde, und zwar einzeln, um den Anforderungen einer regelkonformen Buchhaltung zu genügen, dies geschieht i.d.R. durch Testat einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, andere, technische Lösungen im Bereich der IT kan man isoliert durch den VDI abnehmen lassen, sind aber in beiden Fällen sündhaft teure Prozesse.
Zu der 2. Frage ist es immer grundsätzlich wichtig sehr klar im Vorwege die tatsächliche Unternehmensphilosophie zu kennen und nachhaltig zu definieren. Ist die jeweilige Zertifizierung angestrebt weil man das Zertifikat braucht (weil z.B. mögliche Auftraggeber dies schlicht als Voraussetzung zur Auftragsvergabe haben) oder möchte man die hinter dem jeweiligen Zertifizierungsprozess stehende Idee tatsächlich leben, heißt, möchte Qualitätsmanagement leben, möchte ich ein Umweltmanagement leben, oder möchte ich nur dokumentieren, und den sich potententiell ergebenden Verbesserungsprozess ausser Acht lassen.
Grundsätzlich kannst Du Normen nicht kombinieren, heißt mit Zertifizierung nach XY hast Du auch automatisch XYZ erfüllt.
Ich empfehle immer zunächst eher allgemein zu zertifizieren, da hier zunächst einmal ein Überblick und Erkennen sowie Dokumentieren des IST Zustandes des Unternehmens erfolgt. Viele verheben sich bei der Zielstellung gleich im ersten Schritt gleich den ganz grossen Schritt zu machen. Du musst Dir klar machen, dass im Rahmen des Audits nur das Handbuch und die Verfahrensanweisungen geprüft und gelesen werden dürfen. Wenn ich also feststelle ddas Abteilung / Prozess 4711 nur Mist macht, kann ich dies in nicht einsehbaren Arbeitsanweisungen dokumentieren und mich dem Problem später und kanalisiert widmen.
So viel zunächst, die Berlin Wahl wird grad bekannt.
Martin