Allgemeine Fragen zu Genetik/Erbgut

Guten Tag an alle Experten :slight_smile:

Ich versuche mich so kurz wie möglich zu halten.

Frage 1: Gibt es eine Krankheit oder ein Phänomen bei dem Nachwuchs(menschlich oder tierisch) die exakt gleichen körperlichen Merkmale wie ein Elternteil aufweist?

Frage 2: gibt es ein Phänomen durch das ein Elternteil ausschließlich Nachkommen eines geschlechtes hervorbringen kann, also sagen wir sowas wie dominantes Erbgut das mit erhöhter Wahrscheinlichkeit durch kommt?

Die Hintergründe meiner Frage sind folgende. Ich bereite mich gerade darauf vor ein Fantasie Buch zu schreiben und unter anderem gibt es dort einen genetiker der viel unverständliches Zeug redet. Das heißt im Klartext brauche ich Fachbegriffe mit denen ich die beiden genannten Fragen erklären kann wobei ich so nahe wie möglich an der Wahrheit bleiben will.

Danke im Voraus für jede Anregung in die richtige Richtung.
Mfg
SoldSpirit
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Hallo,

nein, das gibt es nicht. Verträgt sich nicht mit dem Konzept der geschlechtlichen Fortpflanzung.

Siehe oben.

Was spricht denn dagegen, die Geschichte in einem Fantasybuch in einem solchen Szenario spielen zu lassen? Ist doch ein netter Ansatz und in einem Buch oder einer Serie o.ä. kann man sich die Welt so stricken, wie man mag. Man denke nur an die vielen netten Folgen von Outer Limits.

Gruß
C.

Prinzipiell spricht nichts dagegen. Dennoch würde ich gerne so nahe wie möglich an der Wahrheit bleiben um die Fantasie Welt die ich beschreibe lebendiger wirken zu lassen. So in die Richtung, es gibt zwar keinen bekannten Fall davon aber unter den richtigen Umständen könnte es ja klappen ^^.
Besagtes Genetik Experiment handelt z.b. Von Drachen wobei ich mich schon eine Weile mit aerodynamik herumgeschlagen habe um (wen auch nur kurz) erklären zu können welche Faktoren wichtig sind um einen Drachen in die Luft zu bekommen. Nach dem selben Prinzip suche ich jetzt möglichen Erklärungen in der Genetik für das was ohnehin schon in der Geschichte passiert. ^^

Moin,

du könntest in Richtung klonen gehen. Wenn du dich da vielleicht ein bisschen eingelesen hast, könntest du mit Mutationen arbeiten. Also schiefgegangene Klonexperimente mit Genmanipulationen und daraus folgende Mutationen.

Soon

Ja ich dachte auch an Mutationen. Bzw bin ich gerade auf dominantes/rezessives Erbgut gestoßen, jedoch suche ich noch nach einer erklährung was Erbgut jetzt dominant macht ^^.
Lg

Hast du auch einen Lektor für dein Buch? :grinning:

1 Like

Das wurde in der Schule unterrichtet.
Falls du eine Uni in der Nähe hast, würde es sich anbieten, mal bei einem Prof oder Dozenten anzuklopfen, um dir Hilfe zu holen.
Jetzt die ganze Vererbungslehre im Selbstlernen zu verstehen bzw. einigermaßen sinnvoll anzuwenden, wie du das ja möchtest, ist zum Scheitern verurteilt. Verstehe mich bitte nicht falsch, recherchieren muss immer sein, aber da die Genetik eine tragende Rolle in deinem Buch spielen soll, ist es sinnvoll, wenigstens die Grundzüge zu kennen und danach ein bisschen Fantasy zu spielen.

Soon

Hallo,

deine Frage offenbart, dass Du in Punkto Genetik quasi garkeine Vorbildung hast. Wenn Du das Thema trotzdem in einem Buch anwenden möchtest, würde ich dringend zu entsprechenden Recherchen raten. Z.B. Schulbücher, in dem die Grundlagen und etwas darüber hinaus behandelt werden, nötigenfalls schlicht Nachhilfe nehmen.

Geh davon aus, dass mind. die Hälte der pot. Leser sich in Genetik besser auskennt, als Du derzeit. Da fallen grobe Fehler sehr unangenehm auf.

Gruß,
Paran

Hallo!

Im Erbgut haben die Frauen zwei X-Chromosomen, der Mann ein X und ein Y-Chromosom. Beide geben genau eins zufällig ans Kind weiter. Und damit bestimmt der Mann, der entweder ein X oder ein Y-Chromosom weitergibt, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird.
Die Spermien, die eben nur eines von beidem tragen, stammen letztlich aus der Teilung einer Zelle, die noch beides enthielt.
Irgendwo da kann man ansetzen. Entweder enstehen aus irgendwelchen Gründen keine männlichen oder weiblichen Spermien, oder eines der Chromosomen ist derart defekt, daß eine damit befruchtete Eizelle nicht überlebensfähig ist, und die Kinder alle das andere Geschlecht haben. Wie gesagt, das „kann“ nur der Mann.

Es gibt auch ungeschlechtliche Fortpflanzung, bei Pflanzen ist es ja normal, einen Zweig in die Erde zu stecken, und ne neue Pflanze draus zu ziehen. Das sind dann tatsächlich echte Klone mit identischem Erbgut, aber Pflanzen haben nunmal kein durchs Erbut weitgehend vorgegebenes Aussehen, daher sehen zwei Klone unterschiedlich aus.
Genau das gleiche können einige Würmer, höhere Tiere aber nicht. Manche Tiere können sowas wie Selbstbefruchtung, beispielsweise manche Zwitter. Aber auch nicht-Zwitter können das. Dann bekommt ein Weibchen Nachwuchs, der natürlich auch nur weiblich sein kann. Klone sind das immernoch nicht, denn auch da werden die Gene insgesamt durchgewürfelt.

Mit dominanten und rezessiven Genen funktioniert das ganze per se nicht, es ist halt so, daß man immer zwei Gene für die gleiche Sache hat. Das eine sagt „blaue Augen“, das andere „braune Augen“. Das letzte ist dominant, daher hat das Kind eben braune Augen.

Aber dir steht natürlich frei, dir was aus den Fingern zu saugen, warum das ganze in deiner Geschichte so ist, wie es ist. Dass nur männlicher oder nur weiblicher Nachwuchs gezeugt wird, ist vermutlich am einfachsten irgendwie zu erklären. (Wer weiß, ob das nicht auch in WIrklichkeit so ist. Ne Familie mit vier Jungs ist selten, aber auch auf normalem Wege möglich - jemand, der nur Jungs bekommen kann, müßte ja 10, 20 Kinder bekommen, damit das WIRKLICH auffällt.)

@Bernd54
Ja^^ um genau zu sein mache ich nebenbei ein Fernstudium, als Autor um mir bei dem Buch zu helfen aber, wenn du Interesse hast, kann ich dir gerne bei Gelegenheit etwas zum Probelesen schicken ^^

@DrSoon
Nein, nein, keine Sorge die Genetik ist kein tragendes Element^^. Aber es ist immer gut möglichst viele Informationen zu sammeln. Wen man die Information hat, kann man sich immer noch entscheiden, ob und wie man sie verwendet.

@sweber
Danke für die ausführliche Erklärung. Ich habe nun eine Lösung für mich gefunden. Der erste weibliche Drache in der Geschichte wird sich über eine Art der Selbstbefruchtung vermehren. Der Eisprung selbst wird jedoch durch den Akt induzierten (ähnlich wie bei Katzen) und durch das, sagen wir reine Erbgut wird es gentechnisch nur einen verfügbaren Bauplan für das Äußere geben. Was die weitere Evolution betrifft, wird es danach durch eine Mutation, die sich durchsetzt zu Verunreinigungen im Erbgut kommen, wodurch sich das Aussehen Stück für Stück ändert.

Ich denke, jetzt habe ich genug Information, um es schemenhaft zu erklären :smiley:

Danke nochmal an alle
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