Allgemeines über Buddhistische Gleichnisse?

Guten Tag allerseits,
Ich soll in Religion (gymnasiale Oberstufe, Klasse 12) ein Referat über das Thema „Buddhistische Gleichnisse“ halten. Meine Lehrerin meinte schon, dass sei mit das schwerste Thema und ich solle mal gucken, was ich dazu finden kann. Andere haben einfachere Themen über den Buddhismus zugewiesen bekommen. Da ich aber einer der besten in Reli bin, hat sie mir das aufgebrummt :smiley:

Nun habe ich mal geschaut, was ich so zusammentragen kann über das Thema, habe aber nur konkrete Gleichnisse gefunden.
Gibt es allgemeine Informationen darüber? Wie entstanden? Wo niedergeschrieben? Etc. etc.
Also mehr so „Meta-Informationen“.

Wäre sehr dankbar für eure Tips, wo / wie weitersuchen :wink:

mfg knufix

Hallo knufix:

Also mehr so „Meta-Informationen“.

Ich weiss nicht ob das dich weiterhilft. Mich hat Fritjof Capras Buch Das Thao der Physik sehr beeindruckt. In diesem werden Aussagen von Budha mit Aussagen der modernen Physik verglichen und verblüffene Übereinstimmungen massenweise vestgestellt.

Einen Einblick in die Denkweise des Zen Budhismus findest du in dem Kultbuch Gödel Escher Bach von Douglas R. Hofstadter.

Ne Frage, warum eigentlich wird Budhismus unter Religionen behandelt?

Gruß

Balázs

was sind Metainformationen?
owt

Moin knufix,

erst einmal: Buddhisten lieben Gleichnisse (im weiteren Sinne) und die buddhistischen Überlieferungen sind voll davon.

Das fängt an bei den Überlieferungen, die Buddha selbst zugeschrieben werden, über die Kommentare von über 2000 Jahren bis hin zu Gleichnissen, die heutige Lehrer in ihren Unterweisungen verwenden.

Wenn du schon Gleichnisse gesammelt hast, dann könntest du vielleicht so vorgehen, dass du sie entsprechend der Art der buddhistischen Überlieferung (Buddhas Worte, Kommentare, Unterweisungen usw.) zuordnest.

Ein gutes Beispiel wären die Jataka-Erzählungen, die eine ganze Geschichte umfassen, die sich um einen Vers (gatha) ranken. So wird der Vers jeweils Buddha zugeordnet, die darum entstande Geschichte jedoch eher den Kommentaren. Ein schönes Beipsiel wäre das hier:

http://www.palikanon.com/khuddaka/jataka/j002.htm (Die Erzählung vom Landweg).

Ein Gleichnis, das Buddha selbst zugeordnet wird, wäre z.B. das Gleichnis vom Berg (Samyutta Nikaya) http://www.palikanon.com/samyutta/sam13.html#s13_9

Weitere Gleichnisse aus dem Palikanon findest du hier: http://www.google.com/cse?cx=013090571733833538155%3…

Ansonsten wäre es vielleicht hilfreich wenn man wüsste, nach welchen Kriterien ihr zum Beispiel christliche Gleichnisse untersucht hab, dann könnte man einen Vergleich anstellen.

Gruß,
Marion

Jatakam
Moin,

falls du dich auf die Jatakam konzentrieren möchtest, so gibt es dazu wenigstens etwas Literatur im Internet, z.B. hier: http://www.palikanon.com/khuddaka/jataka/j000b.htm

Anhand der Jatakam lässt sich auch sehr schön die Geschichte der Übertragung buddhistischer Lehren nachvollsziehen, welche ja jahrhunderteland nur mündlich übertragen wurden. Dafür bieten sich bestimmte formale Aspekte an, die eine mündliche Übertragung erleichtern, z.B. die Versform. Dies würde erklären, warum zunächst nur der Vers wortwörtlich mündlich weitergegeben wurde, die darum herum gesponnen Geschichte jedoch viel freier erzählt und ausgeschmückt werden konnte.

Die Vorstellung, Buddha hätte Geburten als Buddha in verschiedenen Gestalten vor seiner Geburt als Siddharta Gautama gehabt, ist meiner Meinung nach auch keine Vorstellung des frühen Buddhismus, scheint aber zu der Zeit, wo die Jakatam im Pali-Kanon niedergeschrieben wurden, allgemein aktzeptiert worden zu sein (sonst hätten sie wohl keine Aufnahme im Pali-Kanon gefunden). Dies spielgelt auch einer inhaltliche Entwicklung des Buddhismus wieder.

Zu meinem vorherigen Vorschlag, Gleichnisse entsprechend der Art der Überlieferung (kanonischer Text, Kommentar etc.) zuzuordnen und darüber etwas zu sagen, möchte ich noch hinzufügen, dass da auch buddhistische Gleichnisse als Spiegel verschiedener buddhistischer Traditionen hinzunehmen und kurz kommentieren kannst.

Gleichnisse aus der tibetischen Tradition finden sich z.B. etliche im mittleren Stufenweg (Lamrim) von Tsongkhapa. Auch hier fällt wieder das für mündliche Überlieferung wichtige Format auf (zwar gab und gibt es im tibetischen Buddhismus schriftliche Texte, aber die wichtigsten Utnerweisungen wurden/werden dennoch von Mönchen und Nonnen auswendig gelernt, um diese z.B. bei Unterweidungen „parat“ zu haben, daraus zitieren zu können, oder Querverbindungen zwischen Texten gedanklich herzustellen usw.).

Wenn du ein konkrestes Gleichnis aus dem Lamrim möchtest, dann sag Bescheid.

Gruß
Marion

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Weil es eine sehr westliche und selektive Wahrnehmung des Buddhismus ist, ihn auf Philosophie zu reduzieren.
grüße

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Weil es eine sehr westliche und selektive Wahrnehmung des
Buddhismus ist, ihn auf Philosophie zu reduzieren.

Das mag richtig sein was unsere beschrenkte Denkweise anbelangt aber sehr wichtige, entscheinende Merkmale fehlen.
Und veile Merkmale der Philosophie gedekt sind.

Wenn schon einordnenn, dann eher dorthin.

O Ton Budha:

Der Angekommene lebt ohne Gefühle.
Weil der Angekommene aufrichtig alle seine Gefühle mit allen für ihn erreichbaren Mittel durchgeleuchtet, untersucht hat. So sind aus seinen Gefühlen Wissen geworden.

Na, wenn das nicht handfeste Philosophie ist?:smile:

Gruß.

Balázs

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Hallo knufix ! Schau mahl bei http://www.palikanon.com Gruss Koschke !