Allmacht der Sprache

Hi,

was haben das Baby und der Neandertaler gemeinsam? Sie haben, um den Erklärungsansatz des amerikanischen Psychologen und Sprachwissenschaftlers Prof. Steven Pinker zu benutzen, einen sogenannten „Sprachinstinkt“.

Ich verweise auf Schopenhauers Wille und Nietzsches „Willen zur Macht“, aus dem sich meiner Meinung nach der Stand unserer heutigen Kultur überhaupt erst entwickeln konnte und wodurch wir Menschen uns als die Sprache anwenden wollende Wesen, mit unserem "Sprachinstinkt, von den Tieren unterscheiden.

Ich habe beim Militärdienst das erste Mal noch total unklar und verschwommen die ungeheure ALLMACHT der Sprache nicht nur geistig und seelisch, sondern vielmehr auch körperlich GEFÜHLT, allerdings noch nicht mit diesem heutigen Bewusstsein.

Frage: Denken wir nur einmal an die ungeheure Allmacht der Sprache bei der Erziehung, in der Schule, im Beruf, Religion, Politik, Wirtschaft usw.

Wer scheibt mir seine konstruktiven Ansichten, damit ich noch mehr LERNEN kann, von anderen Meinungen über dieses „endlose“ philosophische
Thema??

Danke vorab.
C.

Hi,

konstruktiv…

Sprache sei ein machtvolles Instrumentarium, aber es sei nicht allmächtig, denn allmächtig sei nur das Ganze, das Eine, das Lebendige… da aber wir Menschen dazu neigen, uns als Individuen immer unsere Geschichten/ Identitäten zu stricken, bewahren, re-kostruieren (auch eben gerade mittels Sprache), bleiben wir zumeist eher in uns selbst so verfangen, dass wir das Ganze meistens nicht wahrnehmen können.

Sprache ist vielleicht eine ziemlich grobe Angelegenheit, wenn man bedenkt, welche Möglichkeiten der Interaktion es sonst noch gibt… und selbst die Sprachkunst wird niemals an etwas heranragen, was ein Mensch erfahren kann, in einem unverstellten, einem Augenblick der Hingabe an das, was (alles) ist… sein kann.

Sprache ist eine Vernichtungswaffe, auch eine Rettungsmöglichkeit, sie ist aber nicht das, was am Ende allmächtig ist, nein, allmächtig ist nur das Ganze.

Selbst wenn alle bösen Offiziere, LehrerInnen, Pfarrer, alle skrupellosen PolitikerInnen und alle miesen Mörder zusammen ihre Sprache nutzen… das Ganze werden sie nie beherrschen; auch darum, weil es immer Menschen gab/ gibt, die das nicht mitgemacht haben/ mitmachen, und das liegt im Bereich auch des Handelns, das über Sprache wohl hinausgeht?

(Sich abzugrenzen gegenüber „anderen“, die in Institutionen arbeiten/ leben, ist einfach; wir alle sind daran mit beteiligt - auch Du, auch z.B. als Soldat warst Du daran beteiligt.)

MfG, ice

Hi IceageHatnochFragen,

100% ja!!! Prof. M. Franks Buch „Das Sagbare und das Unsagbare“ oder Wittgesteins seltsam anmutende Tautologie: „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen“ sagen dasselbe. Und natürlich viele andere…

Gruß
C.

Schprachproblehm
Tach,
gibt es dafür einen terminus technicus:?

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…et ad infinitum

Frachichmich
Pit

PS: Oder das, was Plotin so, wie du das „Eine“ (die Ganzheit)nennt. Das ist den Sprachkontrolleuren aber gar nicht recht, denen geht es um Politi und um ihre Macht.

Aber wenn man sich auf dieses „Eine“ konzentriert und es jederzeit abrufen kann, ist das eine individuelle POLITIK nach dem Beispiel von Sokrates, mit dem großen Unterschied, dass er für seine SELBSTERKENNTNIS heute nicht mehr sterben müsste, genauso wenig wie Giordano Bruno oder Jesus usw.

Und wir müssen ja heutzutage auch nicht mehr für diese SELBSTERKENNTNIS sterben.

C.

ich habe ein Wort angefangen zu lesen - und habe aufgehört, solch ein SPRACHDOGMATISMUS…

ES LEBE DER FREIE PHILOSOPHISCHE GEIST GEGENÜBER DIESEN OBERLEHRERN DER SPRACHE!!!

C.

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Hi,

habe deinen Re-Text zum dritten Mal gelesen. Mir fällt nauf, dass dein letzter Satz dem, was du zuvor sagst, ein Widerspruch ist. Wie siehst du das?

Gruß
C.