Allmachtsfantasien - Der Mensch als Gott

Hallo!

Ich habe folgende Frage (Anthropologie-Prüfung):

Was passiert, wenn sich der Mensch an die Stelle Gottes setzt?

Servus,

Du meinst, wenn der Mensch sich selbst als allwissendes und allmächtiges Individuum darstellt?

Ich würde sagen, er sollte wieder auf wachen oder die Wahnvorstellungen behandeln lassen.

Der Mensch ist zwar mächtig und wissend, aber nicht ganz.

Wenn du mit der Frage gemeint hast, was passiert, wenn der Mensch, Gotteskräfte hätte, würde ich sagen, dass der jüngste Tag gekommen ist(falls dann noch sowas wie Zeit und Raum existiert).

mit heidnischen Grüßen,

Hanzo

Hallo Carinas,
ts - so ein Mensch stolpert höchstwahrscheinlich über sich selbst: über sein Ego. Dieses lässt ihn richten über Menschen, die er nicht gerecht richten kann, weil dieses Ego ihm im Wege ist. Denn der Mensch sieht die Welt aus seinem eingeschränkten Blickwinkel - Menschen, die nicht nur mehrere Blickwinkel zulassen können, sondern völlig darauf verzichten, irgendeinen Blickwinkel glauben einnehmen zu müssen, dürfte man praktisch vergeblich suchen - vielleicht könnten diese gerechte Urteile fällen - aber dann wären sie Heilige. Nicht umsonst heißt es irgendwo in der Bibel vom Erzengel Gabriel, der einen Abtrünnigen Gottes besiegt hatte: „Möge der Herr über dich richten“ - nicht einmal er wagte es.

Gruß, Susanne

Nebulöse Fragestellung
Hi Carinas.

Ich habe folgende Frage (Anthropologie-Prüfung):
Was passiert, wenn sich der Mensch an die Stelle Gottes setzt?

Die Frage ist, wie sie so dasteht, viel zu nebulös, um sinnvoll beantwortet zu werden. Was heißt „der Mensch“? Der Mensch als Gattung? Soll heißen, jeder Müllfahrer und jede Sachbearbeiterin halten sich für (einen) Gott? Oder soll das heißen, dass e i n bestimmter Mensch sich plötzlich für „Gott“ hält und dementsprechend benimmrt?

Was heißt überhaupt „Gott“? Der Gott des AT? Der Gott des NT? Irgendein „Gott“ (Zeus, Allah, Wotan, Jahwe)?

Also Fragen über Fragen, die erst mal beantwortet sein müssen, bevor die „Prüfungsfrage“ einen Sinn macht.

Gruß

Horst

Also es geht z.B. um Wissenschaftler, die „Gott spielen“, die „Schöpfung“ (bzw. Evolution) durch Gentechnik verbessern wollen.

Hallo!

Ich habe folgende Frage (Anthropologie-Prüfung):

Was passiert, wenn sich der Mensch an die Stelle Gottes setzt?

Hallo Carinas,

Dann wird alles noch viel schlimmer. Unser Planet wäre ohne Menschen weniger belastet !

Gruss: harta

Hallo,

Was passiert, wenn sich der Mensch an die Stelle Gottes setzt?

er sündigt - der Zustand der Trennung zwischen Mensch und Gott. Der Mensch ist das Ebenbild Gottes und hat fast alle seine entscheidenden Eigenschaften, insbesondere die Fähigkeit, Gut und Böse zu unterscheiden und sich für eines der beiden zu entscheiden. Wenn der Mensch sich aus freiem Entschluß an die Stelle Gottes setzt, entscheidet er sich für das Böse. Das ist eine Todsünde, „durch den ein Mensch bewusst und frei Gott und sein Gesetz sowie den Bund der Liebe, den dieser ihm anbietet, zurückweist, indem er es vorzieht, sich [sich] selbst zuzuwenden oder irgendeiner geschaffenen und endlichen Wirklichkeit, irgendeiner Sache, die im Widerspruch zum göttlichen Willen steht“ (Johannes Paul II.).

Beste Grüße

Oliver

Chefsache

Hallo!

Ich habe folgende Frage (Anthropologie-Prüfung):

Was passiert, wenn sich der Mensch an die Stelle Gottes setzt?

Normalerweise kommt da der Chef von Gott und verpasst demjenigen nen kräftigen Arschtritt.
Wenns ganz dumm läuft, gibts noch ein Strafverfahren (Amtsanmassung …) hinterher.

Stefan

Hallo Carinas

Was passiert, wenn sich der Mensch an die Stelle Gottes setzt?

das würde doch voraussetzen es gäbe einen Gott

Also es geht z.B. um Wissenschaftler, die „Gott spielen“, die :„Schöpfung“ (bzw. Evolution) durch Gentechnik verbessern wollen.

Da wird es noch plötzinnicher… was hat Evolution mit ‚Schöpfung‘ zu tun? Gene könnten nicht verändert werden, wenn sie sich nicht sowieso dauernd verändern würden. Was haben Wissenschaftler die auf dem Gebiet forschen - welchem eigentlich, gibt ja kaum noch eins wo Genetik keine Rolle spielt- mit einem Gott zu tun?

Was wir (Menschen) uns für Regeln geben wollen in deren Grenzen diese Forschung statt findet ist eine andere Frage und hat nix mit nem Gott zu tun.

Hallo harta,
dein Argument verstehe ich nicht
Wenn alle Ameisen weg wären wäre der Planet nicht mehr mit Ameisen ‚belastet‘. Wenn alle Nacktschnecken weg wären, wäre er nicht mehr mit Nacktschnecken ‚belastet‘…

Und dann?

Hallo!

Ich habe folgende Frage (Anthropologie-Prüfung):

Was passiert, wenn sich der Mensch an die Stelle Gottes setzt?

Hallo Carinas,

wenn ein Mensch sich an die Stelle Gottes setzt, dann passiert das, was schon gechieht auf dieser Welt… denn genau diese Menschen - und nicht „der“ Mensch! - haben ja bereits gründlich „aufgeräumt“ auf diesem Planeten, und daher sollte man vielleicht fragen: Kann der (imaginierte?!) Gott eines solchen Menschen, der glaubt „Gott“ sei allmächtig (und also will er es auch sein) tatsächlich allmächtig sein? Und so weiter… da fallen mir noch viele weitere Fragen, aber keine definitiven Antworten ein:smile:

Die Frage, die Du wiedergegeben hast, impliziert, dass es sowas wie „der“ Mensch gibt und sowas wie „Gott“. Gibt es das?

MfG, IHF

Die Frage, die Du wiedergegeben hast, impliziert, dass es
sowas wie „der“ Mensch gibt und sowas wie „Gott“. Gibt es das?

Vielleicht.

Die Lehrveranstaltung hat eben teilweise christliche Inhalte.
Eine atheistische Formulierung könnte vielleicht sein:

„Was passiert wenn der Mensch versucht ein „Übermensch“ zu sein?“

Aber das würde auch irgendwie den Sinn verfehlen.
Außerdem finde ich, das man nicht an Gott glauben muss, um die Frage zu beantworten.
Zum Beispiel Alexander der Große wollte als Gott angesehen werden.

Was haben Gene mit ‚Gott‘ zu tun?
Hi Carinas.

Also es geht z.B. um Wissenschaftler, die „Gott spielen“, die
„Schöpfung“ (bzw. Evolution) durch Gentechnik verbessern
wollen.

Das klingt schon präziser. „Sich an die Stelle von Gott setzen“ ist was ganz anderes.

Dass Gentechnik überhaupt was mit „Gott“ zu tun hat, versteht sich nicht von selbst. Denn diese Analogie setzt einen Glauben an „Gott“ voraus. Den hat hier im Brett aber nur eine Minderheit.

Gruß

Horst

1 Like

Hallo,

Also es geht z.B. um Wissenschaftler, die „Gott spielen“, die
„Schöpfung“ (bzw. Evolution) durch Gentechnik verbessern wollen.

Das ist logischer Humbug.
Mit der gleichen Argumentation kann ich dir vorwerfen, Gott spielen
zu wollen, wo du doch statt mit dem Mund zu reden an so einem
leuchtenden gottlosen Ding sitzt und Tasten drückst, um über
tausende km mit Leuten zu kommunizieren.
Gruß Uwi

Tja, dann kann ich nur hoffen, dass die Frage morgen in der Prüfung nicht drankommt.
Ich finde nämlich auch keine Antwort.

Hallo,

Tja, dann kann ich nur hoffen, dass die Frage morgen in der
Prüfung nicht drankommt.
Ich finde nämlich auch keine Antwort.

es gibt eben doch blöde Fragen :wink:

Aber mal im Ernst. Wenn es um eine wissenschaftliche Fragestellung
gehen sollte, hat das Wort „Gott“ und die Formulierung „spielen“
da nix zu suchen.
Es geht ja wohl eher um Fragen der Ethik, und diese kann man auch ohne
Gottesbezug und religiöse Verbrämung diskutieren.
Evtl. geht es auch um einen soziologischen Ansatz, aber das ändert
nix an der Problematik.
Gruß Uwi

Danke für die Antworten!
Die Frage kam zum Glück nicht dran!