Hallo Katja,
du kannst verschieden an die Sache rangehen. Die Schulmedizin kann dir weiterhelfen, muß aber nicht. Ebenso kannst du zu einem Heilpraktiker gehen, eben mal von einer anderen Seite die Sache betrachten lassen.
Auf jeden Fall wird es nicht von heute auf morgen eine „Heilung“ geben.
Ich habe noch nie verstanden, wieso ich sie habe. Mein ganzes
Leben lang habe ich niemals irgendwelche Horrorfilme gesehen,
irgendwas schlimmes erlebt, eigentlich nie gelitten, und so.
Vielleicht ist dem gar nicht so. Als Kind nimmst du verschiedene Sachen ganz anders wahr als heute, du machst als Kind erst deine Erfahrungen, heute hast du sie als vergleichendes Mittel. Was diese Träume genau sind, warum sie kommen, das kannst nur du dir selber erklären.
Hat jemand Ahnung von Wasseradern oder sonstigen Phänomenen,
die meine Träume beeinflußen könnten?
Noch ganz anders. Wenn du schon von solchen Gedanken ausgehst, denk doch mal an z.B. die Einrichtung des Schlafzimmers. Bestimmte Formen, die dein Unterbewußtsein ansprechen, und sei es im Schlaf. Da reicht ein Geräusch (sich bewegende Vorhänge, knisternde Bettwäsche). Diese Geräusche assoziieren im Traum dann irgendwelche Verbindungen. Auch sind im Dämmerlicht schon manche Pflanzen oder gar Teddys zu Monstern mutiert (Kinder haben da eine rege Fantasie). Vorbeifahrende Autos, Lichtreflexe der Scheinwerfer, Schatten…
An manchen Morgenden könnte ich gegen die Wand rennen, bin
nicht richtig ausgeschlafen, werde fast depressiv, wenn ich
keinem von meinem schrecklichen traum erzählen kann.
Dann schreib dir diesen Traum auf, versuche mit den Aufzeichnungen ein Schema zu finden. Auch das kannst nur du. Du mußt nicht schreiben, was du aus dem Traum deutest, wie du ihn verstehst, schreibe einfach nur was du geträumt hast, auch wenn es erst mal etwas völlig sinnloses ist. Nur aufschreiben. Nicht noch mal drüber nachdenken, das kannst du später machen. Bewährt haben sich Zettel und Stift neben dem Bett, denn zu schnell sind genau die Gedanken nach dem Aufstehen weg oder verdrängt.
Ich bin 23 Jahre alt, es kann doch nicht sein, dass ich nur
gern lange wach bleibe, um nicht schlafen zu müssen.
Das hat nichts mit dem Alter zu tun. Du schreibst es selbst schon. Du bleibst länger wach, um nicht schlafen zu müssen! Damit provozierst du eine Abstandshaltung und aus der kommt die Erwartung, etwas zu träumen. Anders gesagt, wenn du etwas unbedingt willst, so wirst du das auch erreichen. Wenn auch auf Umwegen.
Hat einer ne Idee, WIE es zu Alpträumen kommt, oder WIE ich
sie bekämpfen kann (habe schon: Johanniskrautee getrunken,
Bett umgestellt, lüfte immer vorm zu Bett gehen).
Das ist der Anfang. Ich persönlich empfehle dir den Gang zum Heilpraktiker. Du mußt mit dir selbst arbeiten, du hast diese Träume, die Umwelt ist nur das Mittel zum Auslösen dieser Gedanken. Sie verursacht deine Träume nicht. Versuche mit vertrauten Freunden darüber zu reden, sei offen. Jeder hat solche Träume, mal schlimmer, mal weniger aufregend.
Gruß
André