Hallo
Ist dieser Satz korrekt? Klingt in meinen Ohren schlecht an, wenn man das Nomen vom Artikel trennt.
Grüße
Vermutlich
ist Wissing aber gar nicht auf
der Suche nach Schildern,
sondern auf der nach Ausreden.
Hallo
Ist dieser Satz korrekt? Klingt in meinen Ohren schlecht an, wenn man das Nomen vom Artikel trennt.
Grüße
Vermutlich
ist Wissing aber gar nicht auf
der Suche nach Schildern,
sondern auf der nach Ausreden.
Hi,
Vermutlich ist Wissing aber gar nicht auf der Suche nach Schildern, sondern auf der [Suche] nach Ausreden.
Das zweite „Suche“ kann weggelassen werden, weil sich das Wort wiederholt.
Wird der Satz laut ausgesprochen, erkennt man das an der Betonung - statt des fehlenden Substantivs wird das „der“ betont:
Ver’mutlich ist 'Wissing aber gar nicht auf der 'Suche nach 'Schildern, sondern auf 'der nach 'Ausreden.
Gruß,
KHK
Hallo KeinesHerrenKnecht!
Ich habe dich verstanden. Der Satz klingt trotzdem irgendwie komisch
Danke
Nadja, auch wenn es richtig ist …
Die Kurzform klingt auch für mich etwas komisch
Wieso „Abkürzung“? Und wieso „Trennung“ vom Nomen? Und vor allem: Wo ist da ein „Artikel“?
auf der Suche nach Schildern, sondern auf der nach Ausreden.
„der“ ist kein Artikel, sondern der Dativ des fem. → Demonstrativpronomens „die“! Und zwar Demonstrativpronomen in einer seiner beiden Hauptfunktionen, nämlich der, stellvertretend auf ein bereits erwähntes Nomen zurückzuverweisen.
Es ist weder
noch
sondern ist bestes Deutsch.
Gruß
Metapher
addendum
„Annabella hatte sich eine Woche Urlaub genommen. Den hatte sie dringend nötig.“
„Das Paket ist heute endlich angekommen. Auf das hab ich ja so lange gewartet.“
Ich schrieb ja nicht, dass es falsch wäre.
Trotzdem würde ich auf das zweite „Suche“ hier im Satz nicht verzichten. Rein gefühlsmäßig ist sonst der Bezug nicht ganz klar, man muss erst überlegen
Dann würde ich es lieber noch kürzer formulieren:
„Vermutlich ist Wissing aber gar nicht auf der Suche nach Schildern, sondern nach Ausreden.“
Darf ich als „Gefühlssprachler“ nochmal nachfragen?
Ist das tatsächlich die gleiche Konstruktion wie in Nadjas Beispiel?
Hier ist es zweimal der selbe Urlaub, aber dort sind es zwei verschiedene Suchen. Jedenfalls gefühlt
Ich war davon ausgegangen, dass hier tatsächlich nur eine Wiederholung weggelassen wird.
Ich trage heute nicht das karierte Hemd, sondern das T-Shirt mit Streifen.
Ich trage heute nicht das karierte Hemd, sondern das Hemd mit Streifen.
Ich trage heute nicht das karierte Hemd, sondern das mit Streifen.
Ich trage heute nicht das Hemd mit Karos, sondern das mit Streifen.
An welcher Stelle wird das „das“ ein anderes?
Natürlich kannst du. Allerdings würdest du die Pointe dieser Formulierung verpatzen: Denn die (→ anaphorisches Demonstrativpronomen) besteht ja gerade in dem Kurzschluß zwischen den beiden semantischen Kontexten von „Suche“. Es wäre also wie einen Witz zu erklären, bevor man ihn erzählt.
Gruß
Genau das ist ja die Funktion des Demonstrativpronomens (ebenso wie das „das“ in diesem Satz). Du erkennst es (nämlich das Demonstrativpronomen) daran, daß du „das“ durch „dies“ oder „dieses“ ersetzen kannst. In anderen Konstruktionen kann auch „es“ diese Funtion erfüllen:
Ich trage heute nicht das karierte Hemd. Ich habe es durch das T-Shirt mit Streifen ersetzt. Nur ist es (nämlich das „es“) hier unbetont.
Hier ist „das“ schlicht der Artikel.
Hier ist es (nämlich das „das“) ein (anaphorisches) Demonstrativpronomen.
Schönen Gruß
Metapher
Besten Dank.
Manchmal, wenn ich die Antworten auf Fragen lese, die @Nadja hier stellt, fühle ich mich hinterher wie sie.
Ein Tausendfüßler war unterwegs auf seinen tausend Füßen. Eines Tages begegnete er einem Frosch. Der Frosch, der ein Philosoph war, beobachtete ihn eine Weile und machte sich Sorgen. Es war schon schwierig, auf vier Füßen zu gehen, doch dieser Tausendfüßler lief sogar auf tausend Füßen. Das war ein Wunder! Wie entschied der Tausendfüßler, welchen Fuß er zuerst versetzen musste und welchen dann und welchen danach? Also brachte der Frosch den Tausendfüßler zum Stehen und stellte ihm die Frage: „Du stellst mich vor ein Rätsel. Es gibt da ein Problem, das ich nicht lösen kann. Wie läufst du? Wie kriegst du das hin? Es scheint ein Ding der Unmöglichkeit!“
Der Tausendfüßler antwortete etwas erstaunt: „Ah, ich laufe schon mein ganzes Leben lang, aber ich habe eigentlich noch nie darüber nachgedacht. Nun, da du mich fragst, werde ich mal darüber nachdenken und dir dann antworten.“
Zum ersten Mal entstanden Gedanken im Bewusstsein des Tausendfüßlers. Und ja, der Frosch hatte Recht – welchen Fuß musste er zuerst versetzen? Der Tausendfüßler stand ein paar Minuten da, er konnte keinen Fuß mehr rühren. Er schwankte und fiel um.
Und er sagte zu dem Frosch: „Stelle diese Frage bitte nie wieder. Ich laufe schon mein ganzes Leben lang herum und hatte nie Probleme damit, doch nun hast du mein Todesurteil unterzeichnet! Ich kann keinen einzigen Fuß mehr versetzen und wie soll ich das dann erst mit wohl tausend Füßen?“
Dann bin ich doch nicht allein und habe Genossinnen und Genossen hier