Als Lehrer in Niederlanden arbeiten?

Hallo, meine Frau ist Amerikanerin und hatte zuletzt als Lehrerin in den USA gearbeitet. Sie ist zertifizierte Grundschullehrerin. Da sie in Deutschland nicht als Lehrerin arbeiten darf, überlegen wir uns Alternativen.

Kennt sich jemand damit aus, ob und wie man als Lehrer in den Niederlanden oder Belgien arbeiten kann, wenn man in Deutschland lebt?

Die Idee ist, wir ziehen an die NL-Grenze und ich arbeite weiterhin in Deutschland, während meine Frau mit deutscher Aufenthaltserlaubnis als (Englisch-)Lehrerin an einer Schule in den NL arbeitet.

Kennt einer das Schulwesen in den NL, die Einstellungsvoraussetzungen, und wie der Aufenthaltsstatus meiner Frau, wenn überhaupt, eine Relevanz hat.

Danke!

Moin,
in B-W herrscht gerade so starker Grundschullehrermangel, dass sie Gymnasiallehrern eine nie dagewesene Einstellungszusage geben, wenn sie mal kurz in der Grundschule anfangen (und händeringend Lehrer suchen mit viel Phantasie).
Da ist deine Frau besser ausgebildet, mal im KuMi nachfragen, wie das aktuell mit der Anerkennung der Ausbildung ist, könnte auch mal flexibel gehandhabt werden. Ich nehme an, du bist in NRW (wegen NL Nähe), die haben m.W. auch Lehrermangel…
Grüße,
ynot

Du meinst, wenn sie in D nicht als Lehrerin arbeiten darf (ist das denn mal
versucht worden ?) so reicht es für NL oder B allemal ?

Der Wohnort wäre sicherlich unwichtig.

Hallo,
spricht sie deutsch? wenn ja, wie?
Gruß
Schrella

Moin,

ich mag nicht glauben, dass Deine Frau in D garnicht als Lehrerin arbeiten darf.

Sie wird vermtl. nicht verbeamtet werden können, aber das geht mittlerweile auch den deutschen Lehrer meist so.

Wie schon gesagt, bei Lehrermangel werden oft die Türen für Seiteneinsteiger geöffnet. Leider kann da sogar eine Lehrerausbildung schon hinderlich sein. Die Logik habe ich nicht verstanden.

Fragen!

Bei den zuständigen Behörden, aber auch bei Schulen, die infrage kommen. Wenn dort Bedarf ist, werden die Schulleiter sehr erfindungs- und hilfreich.

Dann haben Privatschulen einen deutlich größeren Spielraum was Anstellungen angeht, schon mal versucht?

Viel Erfolg!

Gruß Volker

Hallo,

dass deine Frau in D gar nicht als Lehrerin arbeiten darf, kann ich nicht glauben.

Wendet euch an euer Kultusministerium und ihr werdet eine konkrete Antwort bekommen.
Sie wird vielleicht nicht verbeamtet oder darf nur an privaten Schulen bzw International Schools arbeiten, aber GAR nicht arbeiten dürfen wenn sie ein Zertifikat aus USA hat, halte ich für eher unwahrscheinlich.

Oder zieht nach Süddeutschland, in der ehemaligen amerikanischen Besatzungszone gibt es noch US-Schulen. Dort wäre Sie genau richtig: https://www.onetz.de/grafenwoehr/politik/amerikaner-bauen-im-truppenuebungsplatz-neue-schule-im-lager-d1770805.html

Grüße
miamei

Hi:

ich hab noch diesen Link gefunden:
http://anabin.kmk.org/no_cache/filter/anerkennungs-und-beratungsstellen-in-deutschland.html

DA kann man wenn man unten das Bundesland eingibt die zuständige Anerkennungsstelle raussuchen

Grüße
miamei

Nur mal so für all diejenigen die glauben, dass tatsächlich etwas gegen den Lehrermangel in Deutschland unternommen würde. Die ganzen tollen Ankündigungen mit großem Pragmatismus alles dafür zu tun, Leute - sogar Seiteneinsteiger, die keinerlei einschlägige Ausbildung haben - in den Lehrerberuf zu locken, scheinen leider nichts als heiße Luft zu sein. Anders kann ich es leider nicht bezeichnen, wenn ich gerade mal wieder erlebe, wie zumindest hier in Niedersachen mit einer fertig ausgebildeten Lehrerin mit diversen Sprachen gerade umgegangen wird.

Eines unserer Ex-Au-Pair bringt aus Russland ein vollständiges Diplom und Kursbuch mit, mit dem sie ursprünglich sogar problemlos hier einen vollkommen anderen Studienplatz bekam, wobei alles anerkannt wurde, was sie benötigte. Jetzt wo sie gerne die Chance des Lehrermangels in win-win-Situation nutzen würde, verlangt man zusätzliche Dokumente, die von der Heimatuni aber nicht ausgestellt werden. weil es diese dort gar nicht gibt. Das KM zuckt nur mit den Schultern, und verweist darauf, dass sie ja in Deutschland noch mal ein komplett neues Lehramtsstudium absolvieren könnte, wenn sie hier Lehrerin werden möchte.

BTW: Das Ganze hat nicht mit Aufenthaltsrecht/Arbeitsgenehmigung zu tun, die Guteste ist hier verheiratet, und darf hier Kaffee verkaufen, aber trotz pädagogischem Studium, drei Sprachen, … keine Grundschulkinder unterrichten.

Berlin hat auch mindestens eine amerikanische Grundschule. Darüber hinaus gibt es ja auch noch ausreichend private Schulen.

Danke für die ganzen Antworten. Ich werde sie alle zusammen kommentieren.

Meine Frau spricht noch kein richtiges Deutsch. Wir haben ein kleines Kind und wollen noch eines oder zwei machen. Bis dahin ist sie eh ausser Dienst und lernt das Deutsche im Alltag und nur langsam. (Daher plane ich in die Zukunft mit ihr.)

Wenn es dann soweit ist, dass die Kinder älter sind wird sie wohl Mitte 40 sein. Da muss ich den Faktor Altersdiskriminierung in Deutschland beachten.

US-Basen geht auch nicht. Amerikaner die bereits in Deutschland angemeldet sind, duerfen per US-BRD Abkommen nicht für die Streitkräfte arbeiten.

Ob sie jeh Deutsch gut genug lernt um als Grundschullehrerin arbeiten zu können ist auch ne Frage. Daher meine Idee, dass sie as Englischlehrerin besser Qualifiziert ist. Wie dann aber die Schulleiter an einem Gym oder HRG bzw. das KuMi darauf reagieren Jugendlichen gutes Englisch beizubringen, bin ich bei dem hier existierenden Paragrafenfetisch skeptisch.

Ich weiß nicht, wie klein euer Kind ist, aber wäre es nicht sinnvoll, so lange sie nicht (länger) arbeiten kann, die Sprache richtig zu lernen? Oft wird bei den Sprachkursen auch eine Kinderbetreuung angeboten, und es ist sicherlich unschädlich, wenn man in einem Land leben möchte, dessen Sprache so schnell wie möglich zu erlernen. :wink:

Erstens wird Englisch auch in der Grundschule bereits unterrichtet, und zweitens wurden weiter oben Privatschulen angesprochen. Eine wäre hier z. B.:


oder gar hier gleich die Stellenangebote:
http://is.cjd-braunschweig.de/about-us/jobs/ (KiTa ist nicht weit von der Grundschule entfernt).
[Hier][1] sind noch mehr internationale Schulen in Deutschland verlinkt.

Über die verlinkten Beiträge rechts habe ich auch diese Seite gefunden:
http://www.euregio.org/kooperation/burgeradvisering/?language=2
Vielleicht könnt ihr euch dort genauer informieren, wenn ihr schon auf die Idee mit NL gekommen seid.

Gruß
Christa
[1]: https://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_Schule#Deutschland