Aber das geht doch nicht - ohne Kontakt zur Außenwelt kann man nicht seriös arbeiten.
Ich denke da mehr an eine vordringliche Beschäftigung mit der Optimierung der Prozesse, so richtig mit Task Force und allem: Ohne optimierte Prozesse kann eine solche Behörde ihren Aufgaben nicht in vollem Umfang gerecht werden.
Bedeutend ist nicht zuletzt die Optimierung der Beschaffungsprozeduren für die Koblenzer Kantine. Diese ist weithin bekannt dafür, dass es, wenn es Schnitzel mit Pommes und Salat geben sollte, regelmäßig bereits eine Dreiviertelstunde und oft sogar schon eine Stunde vor Schließung der Essensausgabe nur noch Pommes mit Salat gibt, und eine halbe Stunde vor Schließung nur noch Salat.
Eine Schwachstellenanalyse ist an diesem Punkt vermutlich deswegen bislang verabsäumt worden, weil ihre Pluridimensionalität den Einsatz aller Kräfte erfordert, so dass nicht immer allen Urlaubswünschen entsprochen werden könnte:
Liegt es an der Bedarfsermittlung? Werden ungeeignete Formeln verwendet? Wird der Stärke der zu verköstigenden Kräfte mit ungeeignetem Basisdatenmaterial ermittelt?
Liegt es an der Durchführung der Ausschreibungen? Wird den Bietern unzureichend vermittelt, welche Volumina sie konkret zu liefern haben, so dass das günstigste Angebot systematisch von dem Bieter kommt, der am wenigsten liefern wird? Werden zu geringe Mengen von den kontrahierten Volumina abgerufen, so dass am Ende die nicht abgerufenen Schnitzel noch mit einem aufwändigen Washout ausgeglichen werden müssen?
Bestehen vielleicht Schwachstellen in der Logistik? Fällt immer wieder Ware beim Transport oder bei der Anlieferung aus dem LKW oder von der Palette? Müssen Schnitzel vernichtet werden, noch bevor sie in die Kantinenküche kommen, weil sie von Personal gehandhabt worden sind, das nicht über die vorgeschriebene Unterweisung in der Handhabung von Lebensmitteln verfügt?
Eine Aufgabe, die an Komplexität kaum zu überbieten ist.
Wenn man einen solchen Schwachstellenbericht anfertigen lässt, passieren bei der Beschaffung von militärischem Material bis auf weiteres keine unglücklichen Ausrutscher mehr: Mit der Beschaffung von militärischem Material kann man sich doch nicht auch noch beschäftigen, wenn man bereits bis über die Grenze der Kapazitäten hinaus mit der Optimierung der Kantine belastet ist!
Und idealerweise könnte man bei diesem Projekt dem Polizeipräsidenten Macron dazu noch eine Perspektive der von ihm dringlich gewünschten Vertiefung der deutsch-französischen Zusammenarbeit eröffnen: Mit einem solchen Projekt konfrontiert, wird jeder Funktions-, Amts- und Würdenträger bei Nachbars spontan Beifall zollen: „Mais ç’est bien, ça – ça fait travailler les gens !“
In diesem Sinne
MM