Altbau: tropfende Decke

Mein Montag fängt wieder einmal interessant an: Aus einem (uralten, schon vor meinem Einzug vor 15 Jahren vorhandenen) Bohrloch an der Küchendecke tropft es.

Faszinierenderweise ist aber sowohl der Boden als auch die Decke des darüber befindlichen Raumes knochentrocken; der Dachboden erscheint auf den ersten Blick ebenfalls trocken. Wasserleitungen gibt es oben keine und die beiden Heizkörper sind derzeit nicht in Betrieb, sodass ich ein undichtes Rohr eher ausschließe. Da es zudem gerade wie aus Eimern geschüttet hat, vermute ich vielmehr, dass irgendwo in dem sehr altertümlichen Dach ein Leck ist und das Wasser durch die Mäusegänge in den (Bruchstein)Wänden und Decken wandert.

Hat irgendjemand eine Idee, wie ich herausfinden kann, wo genau sich das Leck befindet?

Heißt „derzeit nicht in Betrieb“, daß das Wasser aus dem Heizkreislauf abgelassen wurde?

Klar: Du kannst

  • alles um das Bohrloch herum aufschlagen und anhand der Feuchtigkeit dem Wasserlauf folgen,
  • eine Teleskopminikamera erwerben und damit dem Bohrloch und dem Wasserlauf folgen,
  • diverse andere Hightech-Apparaturen anschaffen (Thermobildkamera, Gasdetektor nebst entsprechenden Gaskartuschen, Spezialmikrophone, Ultraschall usw.) und damit Dein Glück versuchen. Oder aber, Du beauftragst jemanden, der das hauptberuflich macht und daher über a) die entsprechende Erfahrung und b) die notwendigen Gerätschaften verfügt. Sofern vorhanden, empfiehlt sich übrigens ein Telefonat mit der Wohngebäudeversicherung, die a) im Zweifel nicht nur die Beseitigung des Schadens zahlt, sondern auch b) für die Ortung des Lecks bzw. der Undichtigkeit.

Hi,

das Problem hatte ich vor kurzem auch.
In meinem Fall war es die Dachentlüftung der Abwasser Rohre.
Da es draussen stark geregnet hat, lief das Wasser in das Rohr und hat leicht getröpfelt.

Das Problem war in dem Fall, dass das Rohr durch die Fertighaus Betondecke diagonal über das Badezimmer gelegt wurde.
Könnte dies evtl. auch sein?

Sag doch gleich, dass du keine Ahnung hast. Oder lass das mit dem Antworten in einem solchen Fall einfach sein. :smile_cat:

Durchaus möglich. Das Haus ist teilweise mehrere hundert Jahre alt und sehr unkonventionell gebaut, wobei die bewusste Decke zu den neueren Teilen gehört. Sämtliche Leitungen wurden erst nachträglich verlegt, wobei da offensichtlich Individualisten am Werk gewesen sind.

Momentan tropft es nicht mehr.

Ich werde die Sache erst einmal aggressiv beobachten.

Eine falsche Behauptung und ein unbrauchbarer Ratschlag - und ich rede von Deinem Artikel und nicht von meinem. Ich hatte und habe auch derzeit wesentlich mehr mit Wasserschäden zu tun als mir lieb ist und die Erfahrung zeigt, daß man als ungeübter Laie (und daß Du ein solcher bist zeigt schon die brillante Aussage bzgl. der abgestellten Heizung) eher Schwierigkeiten hat, das Leck zu finden. Erst recht, wenn das Wasser wie von Dir vermutet nicht aus einer Leitung austritt, sondern sich irgendwie im Gebäude ausbreitet.

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Wenn Regen in das Entlüftungsrohr der Abwasserleitung einläuft, dann ist es innen drin und wird ins Siel abgeleitet, so wie vorgesehen.

Aber wenn die Durchführungspfanne der Dachhaube undicht/beschädigt wäre, dann läuft es außen am Rohr ins Haus.
Ebenso kann es im Winter zur Kondensatbildung an der Rohraußenseite kommen, wenn das Rohr im kalten Dachboden nicht wärmegedämmt ist.
Warme „Kanalluft“ steigt auf und es bildet sich außen am Rohr Kondensat.

MfG
duck313

Kaum zu glauben aber wahr, typisch! ramsed90

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hi,

so, wie du es bereits machst.
Beobachten, wann es tropft und so die Ursache eingrenzen.

Bei einem bestimmten verdacht dann mit gefärbtem Wasser weiter suchen.

Wenn in der Decke Holzbalken verbaut sind, sollte es etwas zügig angegangen werden.

Ist es ne Betondecke kann Wasser ewige Wege zurück legen, ehe es irgendwo aus einem Loch tropft.
Wenn undichte Leitungen vermutet werden, dann diese suchen und die Isolierung prüfen, ob etwas feucht ist.

Es gibt nur wenige Deckenkonstruktionen, die aus einem Stück sind. Mitten drin ist genügen Platz für allerlei Wasserspiele.

grüße
lipi

Ich frage mich aber, ob die Idee mit der Wohngebäudeversicherung wirklich so schlecht ist…

hi,

gabs aber auch schon: Dichtung im Entlüftungsstrang verrutscht. Kondens- und Regenwasser trat somit aus.

Das zu finden hat über 6 Monate gedauert.

grüße
lipi