Hallo zusammmen,
kann man auch eine alte Akazie (ca. 80 Jahre) bis auf die Astansätze zurückschneiden ?
Bei den Kugelakazien geht sowas ja recht problemlos.
Danke und Gruß
Elton
Hallo zusammmen,
kann man auch eine alte Akazie (ca. 80 Jahre) bis auf die Astansätze zurückschneiden ?
Bei den Kugelakazien geht sowas ja recht problemlos.
Danke und Gruß
Elton
Robinie zurückschneiden
Servus,
beide genannten Scheinakazien sind Robinien, beide können radikal zurückgeschnitten werden.
Schöne Grüße
MM
Aber ob das dann…
…schön aussieht?
Hi!
Meinst Du bis zum Stamm zurückschneiden?
Wie Martin schonsagt: Der Baum wird das wohl erstmal überlegen.
Zu bedenken ist dabei, wie das langfristig dann wird: Der Baum wird vermutlich mit aller Kraft neu durchtreiben, er kann sich ja auf die neuen Triebe konzentrieren, die Masse an alten muss er ja nicht mehr versorgen. Der Baum wird also in kürzester Zeit wieder so groß sein, wie vorher. Man müsste ihn also regelmäßig immer wieder schneiden, wenn der Zweck des Rückschnitts eine Verkleinerung sein soll. Für eine Verjüngung kann ein starker Rückschnitt schon sinnvoll sein.
Warum willst Du eigentlich den radikalen Rückschnitt? Schade um den alten Baum. Finde zumindest ich.
Außerdem darf man nicht vergessen, dass große Schnittwunden ein Einfallstor für Pilze und Krankheiten sind, auch wenn Robinien da nicht so empfindlich sind. Es kann dort also langfristig Faulstellen geben, die die Statik beeinträchtigen können.
Grüße
kernig
Invasive Pseudoakazien
Servus,
bei einem älteren Baum kann es außerdem sein, dass die bei Wegfallen des Auxins aus den Leittrieben vorübergehend gestörte Apikaldominanz nicht bloß die schlafenden Knospen aufweckt, sondern auch den Austrieb aus den Wurzeln fördert, so dass man unter Umständen ein schwer beherrschbares Robiniendickicht in der Umgebung des Baums bekommt.
Robinien, so gut sie auch in der Blüte riechen, so hübsch sie auch anzusehen sind und so wertvoll ihr Holz auch ist, werden auch wegen ihrer Neigung zum Austrieb aus Wurzeln zu den stark invasiven, also außerhalb von Gärten und Parkanlagen unerwünschten Neophyten gerechnet.
Schöne Grüße
MM
Invasive Pflanzen
Hi!
Ich stehe ja auf dem Standpunkt, dass so gut wie alle Pflanzen in unseren Zeiten irgendwann mal hier eingewandert sind. Die Kastanien sind da ja auch ein schönes Beispiel. Und heute sind wir in Sorge um den schönen Baum von wegen der Miniermotte…
Die Sache hat sich natürlich beschleunigt: Durch Handel, Schiffs- und Flugverkehr sind ja Kontinentwechsel quasi ein Klacks.
Ich halte diese Wertung deshalb irgendwie für unfair, diese merkwürdigen und langfristig völlig sinnlosen Bekämpfungsmaßnahmen gegen z.B. den Staudenknöterich für ziemlich lächerlich. Wir werden uns wohl damit abfinden müssen. Die Natur an sich wird das schon irgendwie regeln, da bin ich mir sicher. Ob uns das dann gefällt ist natürlich eine andere Frage.
Und deshalb halte ich einen 80jährigen (Laub-) Baum für grundsätzlich schutzwürdig. Zumal ich gern den Honig mag
Grüße
kernig
Servus,
ja sicher, es ist immer problematisch, hier eine Grenze zu ziehen - auch mit Rücksicht darauf, dass nicht nur einzelne Pflanzen, sondern ganze Pflanzengesellschaften teils eingewandert, teils im Lauf der letzten tausend Jahre durch menschliche Eingriffe erzeugt worden sind.
Ein bissel persönliche Sympathie und Antipathie wird da immer eine Rolle spielen - persönlich freue ich mich an jedem Essigbaum- und Staudenknöterichdickicht, die fehlen, und die riesigen Bestände von Impatiens Glandulifera z.B. entlang der Mosel stören mich schon allein wegen dem fiesen Geruch, den sie machen. Während mir der Riesenbärenklau persönlich gut gefällt, u.a. als kleine Erinnerung an den Song, den Genesis zu seinen Ehren gemacht hat (ist glaubich auf der Nursery Cryme drauf), und auch, weil er eine bedeutende Pflanze in den Jugendstilgärten der Ecole de Nancy ist. Und Robinien sind halt schon schöne Bäume, grade auch alte Exemplare.
Wieauchimmer: Ich glaube, daß man allemal versuchen sollte, invasive Neophyten danach zu beurteilen, was sie jeweils verdrängen. Wie es da mit der Robinie bestellt ist, weiß ich nicht zu sagen; ich habe den Eindruck, daß sich da auch Fachleute schwer tun - netterweise übrigens am Bahnhof Gonsenheim in Mainz ein explizit als Naturdenkmal ausgewiesener Überrest des dortigen Dünengebietes, der ganz mit einem hübschen, lichten Robinienbestand bewachsen ist. Allein, wie der im Frühjahr klingt, dürfte jedes Ornithologenherz erfreuen…
Schöne Grüße
MM