Alte Gastherme und Speicher selbst entfernen - sinnig?

Haus & Garten Handwerk allgemein
#1

Hallo,

meine Gastherme ist schon seit 2 Jahren defekt und ich finde hier ums Verrecken keinen Handwerker für eine Neue. Heizen kann ich mit Holz, aber ich möchte u.A. mal die Küche fertig machen, was durch die Geräte an der Wand unmöglich ist (Fliesen, Arbeitsplatte wg. Leitungen etc.).

Alle Versorgungsleitungen sind ohnehin geschlossen, daher denke ich, dass ich die Teile auch selbst entfernen kann. Zumal damit die Chancen auf eine neue Themer steigen würden, da nicht 2 Termine (Abbau, mind. 2 Tage warten wegen Fliesen, dann Installation einer neuen Therme) nötig wären.

Ich bin handwerklich geübt, habe aber noch nie Gasthermen abgebaut. Macht das Sinn oder ist das ein „Ganz-Arg-Finger-Weg-Thema“? Falls letzteres, warum? Wo sind Gefahren oder Probleme zu erwarten (möchte gern verstehen, warum etwas nicht geht, wenn es denn nicht geht).

Die derzeitige Situation nervt schlicht und bei den Zinsen wird das mit den Handwerkern die nächsten Jahre nicht besser werden. Da hilft nur selbst helfen.

Gruß und Dank für Hilfe,
Paran

#2

wie kann es sein das eine Gastherme schon 2 Jahre defekt ist wie alt ist denn das Gerät und welcher Typ ?
Außerdem sollte mann bei Gas die Finger lassen den selbst geschlossene Versorgungsleitungen können undicht sein !!!

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#3

Hallo,

das ließe sich doch mit Schaum prüfen, oder? Macht man beim Anschluss von Gasherden doch ebenso.

„wie kann es sein das eine Gastherme schon 2 Jahre defekt ist“
Ganz einfach. Therme ist defekt, zu alt, als dass Reparatur lohnt (ein Versuch hielt 5 Einsätze lang) und die nötigen Handwerker für eine Neue sind Tot, in Rente oder nehmen keine Neukunden.

Gruß,
Paran

#4

Du holst doch schon seit über 2 Jahren Angebote für den Austausch ein und vergleichst diese.
Du müßtest dann auch mal den Auftrag erteilen.
Da wird doch sicherlich einer dabeigewesen sein der das auch in diesen 2 Jahren hinbekommen hätte.
Altes Gerät abbauen und neu Fliesen würde ich nicht machen.
Noch dazu hat kein Laie etwas an Heizungs, Wasser oder Gasleitungen verloren.
Da wird sicherlich das eine oder andere geändert werden müssen und dazu müssen dann die Fliesen wieder herunter.
Macht also keinen Sinn.

#5

Hallo,

an der Gastherme hast du alles, was gefährlich ist.

  1. 230V Strom.
    Mindestens eine Zuleitung, wenn du Glück hast mit einem Stecker (dann ist das „Abklemmen“ einfach). Vielleicht noch eine Leitung zu einem Außenfühler und / oder zu einem Thermostat oder Bedienteil.
    Wenn die Spannungsfreiheit eindeutig festgestellt ist (das funktioniert nur sicher mit einem zweipoligen Spannungsprüfer, den man unmittelbar vorher getestet hat), kann man die Zuleitung abklemmen und mit Klemmen sichern.

  2. Gas.
    Gashahn ist zu und sicher funktionsfähig? Vielleicht trotzdem beim Losdrehen das Gewinde mit Lecksuchflüssigkeit einsprühen. Wenn die Blasen blubbern, dann war der Hahn wohl doch nicht ganz zu. Oder es war Restdruck, dann blubbert es aber nur kurz. Extreme Vorsicht! Mir fehlen da auch so ein bisschen die Rahmenbedingungen. Wenn es ein EFH ist und die Therme der einzige Gasverbraucher ist, dann kann man den Haupthahn schließen. In einem MFH geht das ja nicht, auf die korrekte Bezeichnung von Absperrhähnen zu den Wohnungen würde ich micht nicht verlassen.

  3. Wasser
    Mit Warmwasserbereitung hast du da auf jeden Fall auch Leitungswasser unter Druck. Bei reinem Heizungsbetrieb könnte es eine Leitung zum Befüllen geben. Wasser tötet zwar nicht, aber ein Wasserschaden erzeugt richtig hohe Kosten! Auch hier kann man sich nicht auf geschlossene Ventile verlassen. Ich wollte mal einen Durchlauferhitzer wechseln. Hauptwasserhahn und nachfolgender Hahn zum Bad waren absolut zugedreht. Das Wasser sprudelte trotzdem. Hier würde man wohl auch fragliche Verschraubungen zunächst vorsichtig lockern.

Auf den Gasanschluss gehört eine dicht sitzende Kappe drauf, damit ein „irrtümliches Öffnen“ des Ventils nicht zum Gasaustritt führt. Die Stromzuleitung gehört ebenfalls immer gesichert. Und auch ein Rohr mit Leitungswasser würde man immer dicht verschließen, auch wenn da ein noch funktionierender Hahn vor sitzt.

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#6

Hallo,

nein.
Man kann kein Angebot und schon garnicht die Mehrzahl davon einholen (vergleichen - lustige Idee), wenn kein Handwerker Interesse hat. Die arbeiten wohl alle an Großaufträgen nahe der Stadt und betreuen bestenfalls noch ein paar Altkunden. Neukunden mit Kleinscheiß sind unerwünscht.
Ich dachte, dass hätte ich erwähnt.

Gruß,
Paran

#7

Hallo,

Danke für die ausführliche Antwort.

Strom: die Heizung hat eine eigene Sicherung, die mangels Betrieb eh abgeschaltet ist - weiß ja nicht, was da defekt ist. Das Thermostat habe ich schon abgebaut.

Wasser: da die Therme nicht funktioniert, habe ich mir im Bad einen Boiler installiert. Der Wasserzulauf zur Therme hat einen Absperrhahn und das Wasser aus dem Speicher kann man ablaufen lassen. Übriges Restwasser ist kein Drama.

Gas: da habe ich durchaus Respekt, darum die Frage hier. Es ist ein EFH, aber mit Gasherd, der Haupthahn soll also nicht dauerhaft geschlossen bleiben. Immerhin kann man bei Undichtigkeit der Thermenzuleitung über den Haupthahn sichern und Fachleute vom Energieversorger bekommen zwecks Abdichtung.

So denke ich mir das halt in meiner Unwissenheit.

Gruß,
Paran

#8

hallo nochmal was mich brennend interessieren würde wie alt ist denn das Gerät und welcher Hersteller und welcher Defekt ist vorhanden . Desweiteren die Fachleute des Energieversorgers werden euch anständig auf die Füße treten wenn ihr eigenständig an der Gasleitung arbeitet .

#9

Hallo,

die Therme ist von Junkers, > 20 Jahre alt (Haus gekauft, daher keine näheren Infos).
Welcher Art der Defekt ist, ist mir zwangsläufig unbekannt.

Das Auf-die-Füsse-treten nehme ich in Kauf - die Alternative ist noch 5 oder 10 Jahre Provisorium.

Gruß,
Paran