Nein, das ist ein Behelfspackwagen, wie sie bei der Reichsbahn ab 1944 eingesetzt wurden und von den beiden Nachfolgebahnen unterschiedlich ergänzt (z.B. wie hier Holzwände durch Stahlplatten ersetzt, Fenster und Türen erneuert, Übergänge mit Gummiwülsten und Faltenbalg ausgestattet) wurden. Die letzten Exemplare wurden Anfang der 1990er Jahre ausgemustert.
Diese Wagen waren für den Transport von Reisegepäck, Expressgut und Fahrrädern, außerdem konnten Rollstuhlfahrer dort mitfahren. Unsere Fahrräder haben wir da regelmäßig mit Unterstützung eines Zugbegleiters reingewuchtet, der von oben her zog, während wir von unten her schoben.
Für das Verladen von Rollstühlen gab es (ich weiß nicht mehr, ab wann) zunächst manuell betätigte Hubtische, Vorläufer der elektrisch betriebenen Modelle, die heute noch bei der Bahn verwendet werden - es ist ja nicht so, dass man in einen N-Wagen „Silberling“ nicht reinkäme, bloß weil irgendein Journalist der Ansicht ist, das könne nicht sein.
Vorher habe ich ab und zu gesehen, dass Reisende mit Rollstuhl mit den E-Gespannen, die auch Gepäck und Expressgut auf den Bahnsteig brachten, zum Packwagen gebracht wurden, nachdem man sie vorher mit etwas mehr Zeit mit zwei oder gar drei Leuten auf einen Bahnsteig-Gepäckkarren gehievt hatte. Ich glaube kaum, dass das zulässig war, aber es hat funktioniert.
Heute werden dort, wo es um geringe Höhenunterschiede geht (und die 15 cm / m, von denen Du schreibst, sind für einen Rollifahrer nichts besonders Dramatisches - solchen Rampen begegnet er überall im Alltag), ausziehbare Rampen eingesetzt; dort, wo das nicht geht, z.B. im IC-Verkehr, stehen auf den Bahnhöfen, deren Bahnsteighöhe nicht ausreicht, die erwähnten Hubtische zur Verfügung.
Schöne Grüße
MM