Alten Grabstein "weiterverkaufen"?

Hallo,

ich wusste nicht so recht wohin mit dieser sonderbaren Frage.
Es geht darum, dass zum einen das Grab meines Opas und auch das Grab eines Onkels nun „aufgelöst“ wird. Bei meinem Opa ist ein normaler Marmor Grabstein drauf (grafiert).
Der wird nun entfernt und entsorgt. Ist eigentlich auch nicht weiter dramatisch.
Bei meiner Tante (wohnt leider 500km weit weg), ist das Problem schon größer:
Die hat nämlich damals für 4000 DM eine dicke „Marmorplatte“ aufs Grab legen lassen. Die ist nicht grafiert oder sonstwas. Da ist nichts dran.
Nun soll sie 4000 Euro (natürlich) bezahlen, damit dieser wieder entsorgt wird. Dabei fragen wir uns hier, ob man sowas nicht auch an einen Steinmetz verkaufen kann. Oder zumindestens sowas wie „Kostenlos an abholer“.

Kann man solche Grabsteine weiterverwenden? Also die Grafur, die ja vielleicht 1cm tief ist (bei einem 15cm Stein) abschleifen und dann weiterverwenden, oder ist das „illegal“ oder unestetisch?

Wie gesagt, bei unserem ist das nicht so wild (50 Euro kostet das entsorgen mit Sockel), aber diesen Riesenstein dort ist schon ein ziemlicher Betrag.

Ob und in wie weit der Stein dort überhaupt Schadlos entfernt werden kann, kann ich leider nicht sagen, weil ich das Grab nie gesehen habe und auch nicht weiß, ob der noch auf einem Sockel ruht oder direkt auf dem Grab liegt usw.

Vielleicht kommt ja jemand aus der Steinmetz-Branche und kann mir etwas dazu sagen.

Vielen Dank

Gruß
Taki

Hallo!

Es ist weder verboten ( natürlich nicht !) noch unmoralisch oder technisch unmöglich.

Nur es wird keiner machen !  Selbst wenn der Stein nach dem Entfernen der Inschrift noch „dick“ genug ist um ihn erneut als Grabstein zu verwenden.

Bedenke, man muss ihn erst einmal abholen und in Werkstatt schaffen, dann schneiden oder sonst die Oberfläche bearbeiten = Arbeitszeit und Geld.
Und dann ?
Was kostet den Steinmetz so ein Stein im Einkauf ?  Lohnt es sich also ?

Kann sein, etwa wenn es ein besonderes Material oder eine besonder Grundform ist.

Eine Grabplatte ? Auch hier das selbe Problem, Material, Format, kann man es nochmals verwenden ? Und als was denn ? Solche Abdeckungen sind eher unmodern und als Küchenarbeitsplatte oder Treppenstufen ?

Das kriegt man aber nur raus,wenn man Steinmetze befragt. Mache Foto vom Grabstein/Grababdeckung und zeige es ihnen und frage nach Ankauf oder Verrechnung mit Grabräumung (plus minus Null, also verschenkt).

Wenn man Dir einen Preis von 4.000 € für die Räumung genannt hat, dann müsste das eine Riesenplatte sein und auch dann erscheint es mehr als üppig. Man kann die dünne Platte doch auch örtlich zerteilen (Hammer !).

Hast Du schon einmal bei der Friedhofsverwaltung gefragt, was bei denen selbst die Räumung kostet ? Die machen das meist auch selbst, nutzen die Steine als Bruchsteinmauerwerk(Trockenmauern als Böschungssicherung etwa) für den Friedhof oder zermahlen sie als Schotter für Wege.

MfG
duck313

Servus,

die Platte ist offenbar ein ziemliches Trumm, da spielt der Aufwand für Handhabung und Transport eine ziemliche Rolle.

Es sollte sich mit kleiner Mühe rauskriegen lassen, ob einer oder mehrere Steinmetze unmittelbar in der Nähe des Friedhofs sitzen, so wie das in mittelgroßen und großen städtischen Friedhöfen die Regel ist. Diese können auf Anhieb am Telefon sagen, ob sie mit der Platte was anfangen können (technisch geht das - die relativ einfachste Methode ist, wenn man nur die Schriftzüge selber herausfräst und auf die dann gut einen Zentimeter in der Platte vertieft liegenden Flächen neu bearbeitet: Solche wiederverwendeten Grabsteine oder Grabplatten hast Du wahrscheinlich schon gesehen) und sie für kleine Kosten oder kostenlos von dem aufgegebenen Grab holen würden.

Aus der Zeit, als ziemlich viele Psychiatriepatienten dauerhaft in den Kliniken untergebracht waren und dementsprechend auch viele Bestattungen vom Sozialamt getragen wurden und deswegen sehr einfach gehalten sein sollten, ist mir ein „Anstaltsfriedhof“ bekannt, auf dem die einfachen Grabkreuze aus Kunststein bis zu vier Mal nacheinander (= achtzig Jahre) genutzt wurden: Die Schrift auf Vorder- und Rückseite jeweils einmal herausgefräst und neu angebracht.

Schöne Grüße

MM

Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht, warum du mich jetzt mit Fragen bombardierst? Immerhin war ICH doch derjenige, der Antworten wollte und nicht noch mehr Fragen haben, oder?

  1. Ich soll fragen: Das hatte ich eigentlich HIER getan. Ich hatte ja nicht DICH persönlich angesprochen, sondern „Leute aus der Branche“ :wink:

  2. Du fragst Mich, was der Grabstein im Einkauf kostet. Das weiß ich doch nicht. Woher soll ich dass denn wissen?

  3. Als was könnte man die Grabplatte verwenden: Auch dies kann ich dir doch nicht beantworten. Ich weiß nur, das die sehr groß und unbeschriftet ist. Von daher kann ich mir durchaus vorstellen, das man daraus 2-4 Neue Grabsteine machen könnte.

  4. „Man kann die Dünne Platte auch zertrümmern“. Dazu kann ich nur sagen, dass ich das meiner 89jährigen Tante nicht zumuten möchte. Zudem sagte ich, dass sie sehr weit weg wohnt (ca.500km). Außerdem hatte ich nie von einer „dünnen“ Grabplatte gesprochen. Sie wird vermutlich 15-20cm Dick sein, wenn ich mich recht erinnere (hab es wie gesagt nicht selber gesehen, sondern nur von Fotos). Ob man als Privatmensch einfach so mit einem dicken Hammer ein Grabstein zerlegen kann sei zudem noch dahingestellt. Ich weiß auch nicht, ob meine Tante einen entsprechenden Hammer vorliegen hat.

  5. Thema „Friedhosverwaltung fragen“: Wie gesagt; Wir hier mit unseren Kleinen Grabstein haben gefragt und die meinten es kostet 50 Euro (Grabstein entfernen, Sockel entfernen, Grab begrünen). Wen meine Tante gefragt hat, kann ich im Moment nicht sagen, gehe aber nicht davon aus, dass sie einen örtlichen Bauingenieur dazu befragt hat.
    Dass eine Friedhofverwaltung die Grabsteine zu Schutzwällen aufbaut dürfte vermutlich den Preis kaum schmälern vermute ich. Im Gegenteil, es werden vermutlich noch Entsorgungs und Lagerungskosten anfallen :wink:

Trotzdem Danke für den Versuch meine Fragen zu beantworten.

Hallo Fragewurm,

  1. Ich soll fragen: Das hatte ich eigentlich HIER getan. Ich
    hatte ja nicht DICH persönlich angesprochen, sondern „Leute
    aus der Branche“ :wink:

Tja, nur weiss hier keiner wo „500km weit weg“ ist! Also auch wenn HIER jemand eine Granitplatte brauchen könnte, weiss man nichts über den Transportaufwand!

Also solltest DU einen Betrieb in der Nähe der Platte anfragen, ob er sie will und zu welchen Bedingungen.
Und so ganz nebenbei, Wer-weiss-was ist ausdrücklich kein Handelsplatz für Waren!

  1. Du fragst Mich, was der Grabstein im Einkauf kostet. Das
    weiß ich doch nicht. Woher soll ich dass denn wissen?

Die Frage war eher rhetorisch. Das Problem ist, dass heute ein neuer Stein schnell mal günstiger ist, als Zeit und Arbeit um den alten aufzuarbeiten. Allerdings muss man den Stein auch erst mal sehen.
Zudem ist Granit nicht einfach Granit! Es gibt da unterschiedliche Sorten und jeder Stein hat eine andere Struktur. Entsprechend sind auch die Preise unterschiedlich.

  1. Als was könnte man die Grabplatte verwenden: Auch dies kann
    ich dir doch nicht beantworten. Ich weiß nur, das die sehr
    groß und unbeschriftet ist. Von daher kann ich mir durchaus
    vorstellen, das man daraus 2-4 Neue Grabsteine machen könnte.

Auch hier musst du einen Steinmetz vor Ort fragen!

  1. Thema „Friedhosverwaltung fragen“: Wie gesagt; Wir hier mit
    unseren Kleinen Grabstein haben gefragt und die meinten es
    kostet 50 Euro (Grabstein entfernen, Sockel entfernen, Grab
    begrünen).

Allerdings hat jede Friedhofsverwaltung ihre eigenen Tarife.
Und es geht um zwei Steine, welche 500km auseinander liegen. Wir wissen nicht einmal ob beide Steine in Deutschland liegen!

Wie ist das eigentlich?
Fragst du auch hier nach, was die Erd-Bären bei ALDI kosten oder schaust du da nicht doch eher bei ALDI rein?

MfG Peter(TOO)

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Hallo!

Nun soll sie 4000 Euro (natürlich) bezahlen, damit dieser
wieder entsorgt wird. Dabei fragen wir uns hier, ob man sowas
nicht auch an einen Steinmetz verkaufen kann.

Zur Klärung sollte man einen vor Ort ansässigen Steinmetz anrufen. Es wäre doch schon geholfen, wenn der Steinmetz für den Stein nichts bezahlt und ihn für lau abholt. Der genannte, hoffnungslos überzogene Preis spricht dafür, dass schon jemand darauf wartet, den Stein gnädigerweise geschenkt zu nehmen.

Landläufige Grabplatten kann man nötigenfalls vor Ort mit Geschick und geeignetem Werkzeug in einigermaßen handliche Stücke zerlegen und dann entsorgen. Kann man selbst bewerkstelligen. Aber angesichts der Entfernung ist vermutlich der Stein als Geschenk an den Steinmetz vor Ort die billigste Variante.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

Nun soll sie 4000 Euro (natürlich) bezahlen, damit dieser
wieder entsorgt wird. Dabei fragen wir uns hier, ob man sowas
nicht auch an einen Steinmetz verkaufen kann. Oder
zumindestens sowas wie „Kostenlos an abholer“.

Gelbe Seiten und nach einem Steinmetz in der Nähe suchen, mit viel Glück Könnte dies funktionieren.

Kann man solche Grabsteine weiterverwenden? Also die Grafur,
die ja vielleicht 1cm tief ist (bei einem 15cm Stein)

Je nach Grabstein schon, kommt eben auf den Steinmetz an.

abschleifen und dann weiterverwenden, oder ist das „illegal“
oder unestetisch?

Weder noch, sofern du kein Problem damit hast.

Wie gesagt, bei unserem ist das nicht so wild (50 Euro kostet
das entsorgen mit Sockel), aber diesen Riesenstein dort ist
schon ein ziemlicher Betrag.

Du solltest dir mehrere Angebote für diesen Rückbau machen lassen.

Grüße
Markus

Steht denn im Vertrag das Ihr des Grab räumen müsst?
Ich kenne das so gar nicht. Ist die Liegezeit abgelaufen dreht man sich um und geht.
Der Vertrag ist abgelaufen und wenn die Friedhofsverwaltung sich die nächsten tausendenden Euro mit der Vermietung von 2m² Land verdienen will muss die sich bewegen.
50 Euro für abräumen und begrünen? Was geht euch denn das Begrünen an?
Also da würde ich mir die Liegekarte nochmal genau ansehen.

Nur weil Du es nicht kennst (wie viele Gräber deiner Familie hast Du denn nach der Ruhezeit aufgelöst ?) bedeutet es nicht, es wäre überall so.
Genau anders herum. Es ist regelmäßig so.
Ein Grab muss kostenpflichtig (privater Dienstleister oder Friedhofsverwaltung) abgeräumt werden = Grabstein entfernen, Bepflanzung entfernen.
Dann wird vom Friedhof eingeebnet und Gras eingesäht damit es nicht nackt dar liegt bis zur neuen Verwendung.